Tagebuch

02.09.2010 - 134 km

Laumpol-Plourazel

In der Nacht schlief Werner bei Carola im Alkoven. Auf speziellen Wunsch von Franziska war heute Ausschlafen angesagt, d.h. wir stellten den Wecker auf 08:00 Uhr, wurden aber bereits vorher durch die Sonnenstrahlen wach. Trotzdem waren wir nach dem Frühstück die ersten an der Entsorgungsstation. Leider war der Frischwasserauslass defekt. Zum Glück war unser Vorrat noch nicht ganz aufgebraucht. Gegen 09:00 Uhr machten wir uns auf den Weiterweg.

Erster Programmpunkt des heutigen Tages war eine Fahrt zur Pointe des Espagnoles. Zur ihr führte eine schmale Straße fast unmittelbar am Meer entlang. Immer wieder boten sich sehr schöne Ausblicke auf die Felsen und das tiefblaue Meer.

In der Ferne sahen wir ein mächtiges Kriegsschiff in die Bucht einfahren. Alle Parkplätze waren mit Militärposten besetzt. Seltsamerweise hinderte uns aber niemand die Einfahrt in den Hafen fotographisch festzuhalten.

Pointe des Espagnoles
Pointe des Espagnoles

Weiter ging die Fahrt aussichtsreich entlang der Küste in Richtung Brest. Kurz bevor wir die Schnellstraße erreichten, hielten wir an einem Supermarkt und füllten Vorräte und den Tank auf. Bei der Durchfahrt durch Brest verpassten wir in einem Kreisverkehr einen Abzweig und kamen in die Innenstadt. Wir wurden mit einigen tollen Blicken auf den Hafen belohnt, mussten aber auch um zahlreiche Kreisverkehre kurbeln.

Unser Ziel war der Leuchtturm an der Pointe du Saint-Mathieu, den wir bereits gestern mit dem Fernglas gesehen hatten. Leider hatte der Leuchtturm außerhalb der Saison über Mittag geschlossen, so dass wir ihn nicht besteigen konnten. Man kann halt nicht alles haben. Stattdessen schlenderten wir etwas am Küstenweg entlang und genossen die Ausblicke von unten.

Pointe du Saint-Mathieu Marinedenkmal
Pointe du Saint-Mathieu Marinedenkmal

Heute war es im Gegensatz zu den letzten Tagen etwas diesig, so dass die Fernsicht nicht allzu gut war. Auch der Gedenkstätte für die gefallen französischen Marinesoldaten statteten wir einen kurzen Besuch ab.

Wir fuhren weiter in Richtung Le Conquet, das einen verschlafenen Eindruck machte und irgendwie nicht zum Verweilen einlud. Kurz hinter dem Ort gab es jedoch einen sehr schönen Picknickplatz. Die Sonne streichelte sanft, als wir auf einer Picknickbank uns stärkten. Wir ließen uns richtig Zeit und genossen die frischen Sachen aus dem Supermarkt.

Le Conquet
Le Conquet

Nächste Etappe war die Pointe de Corsen, der westlichste Festlandpunkt Frankreichs. Das Navi lotste uns durch eine schmale, aber landschaftlich reizvolle Küstenstraße nach Trézien, wo wir auf einem kleinen Parkplatz das WoMo abstellten. Die restliche kleine Strecke zum Pointe folgten wir dem Rother Wanderführer. Vom Küstenweg sahen wir tolle Badebuchten, die allerdings von schwulen Pärchen besetzt waren und damit nicht wirklich einladend waren. Der Pointe selber war wenig spektakulär. Alles was es zu sehen gab, war ein kleiner Gedenkstein, der auf ein Schiffsunglück hinwies.

Pointe de ... ... Corsen
Pointe de ... ... Corsen

Vom Parkplatz aus war es nicht mehr weit zum Stellplatz in Lampaul-Plourazel. Erneut folgten wir der Küstenstraße. Der Stellplatz lag schön in den Dünen (Gebühr 3,50 €). Es waren schon einige WoMos da, aber wir konnten noch einen aussichtsreichen und einigermaßen ebenen Platz bekommen.

Nachdem wir unsere Strandausrüstung zusammengepackt hatten, gingen zum Strand, der direkt am Stellplatz war und genossen den Rest des Nachmittags windgeschützt zwischen einigen Steinen. Auch eine Runde Boule durfte nicht fehlen.

Strand von Lampaul-Plourazel Franziska
Strand von Lampaul-Plourazel Franziska

Wir hatten den Wendepunkt unserer Reise erreicht und planten das Programm für die noch verbleibende Zeit. Das Navi sagte uns, dass es 1378 km nach Hause waren. Entgegen der ursprünglichen Planung war die einhellige Meinung, bei diesem Traumwetter länger an der Küste zu bleiben und nicht nach Paris zu fahren.

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Abends kochten wir im WoMo Putenschnitzel. Wir aßen draußen am Campingtisch. Es war noch angenehm warm. Ein gemeinsames Spiel und ein hübscher Sonnenuntergang rundeten den gelungenen Tag ab.