Dubai - Stadtbesichtigung mit Kreuzfahrt

14.11.2018

Khasab

Der persische Golf war absolut ruhig und wir haben sehr gut geschlafen. Es war 06:00 Uhr als die Sonne durch die Tür spitzelte und uns auf einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Bergen aufmerksam machte. Bald darauf machten wir im Hafen von Khasab im Oman fest.

Sofort fielen uns die zahlreichen Schnellboote auf, die neben unseren Schiff an drei kleinen Piers anlegten. Sie hatten Ziegen geladen, die sie gegen Elektrogeräte oder andere Konsumgüter eintauschten. Hierbei handelte es sich um einen halblegalen "Einzelhandel" (man könnte auch Schmuggel sagen) mit dem Iran, dessen Küste über die Straße vom Hormus nur knappe 60 km entfernt ist. Vom Bartisch bei Ankelmannsplatz konnte man das bunte Treiben sehr schön bearbeiten.

Nach dem Frühstück spazierten wir in den an sich trostlosen Ort. Am Himmel zeigte sich einmal mehr kein Wölkchen und die Temperaturen waren sehr angenehm. In ca. 20 Minuten erreichten wir das Fort (Eintritt 5 Dh), das ganz nett anzuschauen und fest in deutscher Hand war. Im gegenüberliegenden Lulu-Einkaufszentrum versorgten wir uns an einem Geldautomaten mit omanischen Rial. Anschließend liefen wir noch etwas durch die leicht verhauten Gassen. Es gab keine Fußwege. Ziegen liefen auf der Straße. An einem kleinen Supermarkt versorgten sich Einheimische mit Lebensmitteln. Irgendwie kamen wir uns hier wie Aliens vor; vielleicht waren wir das auch.

Auf der anderen Seite des Hafen gab es einen recht netten Strand. Bei einen kurzen Spaziergang am Wasser entlang ließen wir uns vor der Bergkulissse auf der anderen Seite beeindrucken, denn diese Gegend verdiente vollkommen zu Recht die Bezeichnung als Norwegen Arabiens. Eine Gruppe von Schülern posierte in Tracht für ein Foto-Shooting anlässlich des Geburtstag des Sultans.

Zurück auf dem Schiff stärkten wir uns an der Pizza-Bar beim Tag&Nacht Bistro auf Deck 5, bevor es zum Landausflug ging, dem einzigen den wir auf dieser Reise gebucht hatten. Treffpunkt war gleich nebenan in der SchauBar. Es herrschte leichtes Gedränge, was eigentlich nicht so unser Ding war. Zu Fuß ging es ca. 500m zur Anlegestelle der Dhows. Mit teilweise hochroten Köpfen kam uns die Vormittagsschicht entgegen.

Die Dhow war auf dem angenehm schattigen Deck mit bequemen Sitzkissen ausgestattet, die genügend Platz boten. Eine schmale Treppe führte hinauf auf das Sonnendeck, wo es uns anfangs zu heiß war. Unser ägyptischer Reiseleiter hatte in Kairo Deutsch studiert und sprach sehr gut. Er erzählte, dass nachdem der Tourismus in Ägypten zusammengebrochen war, alles was Deutsch sprechen konnte in den arabischen Raum ausgewandert war.

Das Boot nahm Kurs auf den Fjord hinter der Bucht von Khasab. Die sehr eindrucksvolle Landschaft erinnerte in der Tat an die Küste Norwegens mit dem Unterschied, dass die bis zu 400m hohen Berge komplett vegitationslos waren. Unterwegs stoppten wir, um Delphine zu beobachten, die zwar gut zu sehen, aber schwer zu fotografieren waren.

Beim Telegraph Island war 45 Minuten Badestopp angesagt, was wir uns verkniffen und uns stattdessen mit arabischem Kaffee und mit Kardamon gespickten ultra leckeren Datteln labten. Die Sonne stand inzwischen schon etwas tiefer, so dass wir vom Sonnendeck aus entspannt die grandiose Landschaft bestaunen konnten.

Auf der Rückfahrt genossen wir auf dem Sonnendeck die herrlich angenehme Abendsonne, die die Berge in ein warmes Licht versetzte. Kurz vor 17:00 Uhr waren wir zurück auf dem Schiff. Fazit: es sehr lohnender und entspannter Ausflug.

Zum Sail Away um 17:30 Uhr holten wir uns einen Drink auf dem Pooldeck. Schade, dass es bereits schon ziemlich dunkel war, so dass man von der Bergkulisse nicht mehr allzu viel sehen konnte. Zum Abendessen kehrten wir im Atlantik Klassik ein: immer wieder ein Genuss für alle Sinne. Danach schauten wir uns die Show der Offiziere im Theater an. Der Abend klang bei einem Drink auf dem Pooldeck aus.