Färöer Inseln mit dem Auto

12.07.2018

Eiði

Der Morgen präsentierte sich wieder einmal zunächst recht trübe. Nach einem entspannten Frühstück packten wie die Wandersachen und zogen ein letztes mal in Richtung Norden los.

Unser eigentlicher Plan für heute war die Besteigung des mit 880m höchsten Gipfels Slættaratindur der Färöer Inseln, der aber tief in den Wolken war, so dass Plan B angesagt war. Wir parkten in Eiði am Parkplatz ganz oben, wo wir am ersten Tag fast erfroren wären. Unser Wanderziel war der etwas nördlich gelegene Eiðiskollur (352 m).

Aufstieg zum EiðiskollurSteilküste von Streymoy
Aufstieg zum EiðiskollurSteilküste von Streymoy

Ein steiler Weg führte senkrecht hinauf auf das Plateau. Es hatte etwas aufgemacht und die Sicht auf die Nordspitze von Streymoy war gigantisch. Wenn man sich etwas an die Kante vorwagte konnte man tief unten die beiden Felsnadeln Risin og Kellingin sehen. Auf einem Felsen genossen wir in aussichtsreicher Lage unsere Semmeln.

Steilküste von EysturoyBlick auf den Fjord von Eiði
Steilküste von EysturoyBlick auf den Fjord von Eiði

Die Sonne war inzwischen komplett herausgekommen und wir beschlossen auf der gegenüber liegenden Seite des Fjords noch etwas am Strand von Tjørnuvík zu chillen. Im T-Shirt saßen wir auf der Decke und genossen das grandiose Panorama bei fast rekordverdächtigen 16°C Lufttemperatur. Es waren einige Einheimische mit ihren Kindern unterwegs, die nicht davor zurückschreckten, sich in dem ca. 10°C warmen (oder kalten) Wasser zu vergnügen . Hochsommer auf den Färöer Inseln!

SlættaratindurFunningur
SlættaratindurFunningur

Der inzwischen strahlend blaue Himmel lud noch einmal zu einer Fahrt ins Gebirge nach Eiði ein, denn so ganz ohne Wolken hatten wir diesen wunderschönen Fleck Erde noch nie gesehen. Wir hielten öfters an und genossen die Ausblicke von der Passstraße aus. Zum erstenmal sahen wir den Slættaratindur komplett frei.

FunningsfjørðurBrücke bei Oyrarbakki
FunningsfjørðurBrücke bei Oyrarbakki

Auf dem Rückweg nach Streymoy nutzten wir ein letztes mal den günstigen Sprit-Preis aus, um den fast leeren Tank zu füllen. Leider waren die Gipfel entlang der Bergstraße nicht frei. Auf den Färöern kann man nie wirklich vorhersagen, wie das Wetter hinter dem nächsten Berg ist. Sonnenschein zu haben heißt einfach zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein. Zum Abschluss schauten wir noch einmal nach Kirkjubøur, wo unsere Reise auf die Färöer Inseln begann und uns eine eindrucksvolle Licht-Nebel Mischung begrüßte.

KirkjubøurSt. Olaf Kirche
KirkjubøurSt. Olaf Kirche

Es half nichts: unser letzter Abend war gekommen. Nach dem Essen packten wir unsere Sachen zusammen und genossen ein letztes mal den Ausblick von der Bank.