Reisebricht

04.06.2001 - 2. Tag

Anfahrt: Clermont-Ferrand - Bordeaux

Wir haben alle vier tief und fest bis 07.30 geschlafen. Die Nacht war recht frisch, da der Stellplatz auf 800m Höhe lag. Zum Glück hatten wir unsere Wolldecken dabei (auch wenn es sich im nachhinein herausstellen sollte, dass wir sie nur einmal brauchten). Es herrschte eine herrliche Morgenstimmung; das Gras war mit Reif bedeckt und glitzerte im Licht der aufgehenden Sonne.

Stellplatz bei Aydat
Stellplatz bei Aydat

Wir frühstückten Müsli im WoMo. Zufälligerweise hatten wir so geparkt, dass die Morgensonne hereinschien und wir sogar das Fenster öffnen konnten. Alle waren begeistert und zufrieden.

Gegen 09.00 war Abfahrt. Diesmal ging's über die Landstraße N89 Richtung Westen. Aufgrund der häufigen Ortsdurchfahrten kamen wir nur relativ langsam voran. Darüber hinaus gab es weitere Verzögerungen durch diverse Stops. Nichtsdestotrotz war die Fahrt durch die Auvergne landschaftlich äußerst reizvoll. Wir hatten beschlossen, nicht auf dem direkten Weg nach Bordeaux zu fahren, sondern eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen. Leider stellte sich der Umweg als ziemliche Gurkerei durch das Gebirge heraus. Die Strecke war aber kein schlechtes Fahrtraining, um sich endgültig an das Fahren mit dem WoMo zu gewöhnen.

Gouffre de Padirac
Gouffre de Padirac

Gegen 13.00 kamen wir an der Gouffre de Padirac an. Da die Grotte über Mittag geschlossen hatte, stärkten wir uns zunächst auf einer Picknickbank neben dem Parkplatz. Das Wetter war fantastisch: strahlender Sonnenschein und gleichzeitig im Gebirge nicht zu heiß. Zunächst ging's mit einem Aufzug in ca. 100m Tiefe. Nach einer romantischen Bootsfahrt auf einem unterirdischen Fluss konnten wir unzählige Tropfsteine bewundern. Fazit: sehr imposante Tropfsteinhöhle; der Umweg hatte sich definitiv gelohnt!

Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher nach Rocamandour machen. Da es aber schon spät war, beschränkten wir uns auf einen kurzen Photostop.

Gegen 16.00 fuhren wir dann endgültig Richtung Meer. Die Strecke hat sich noch einmal mächtig hingezogen. Insgesamt sind wir an diesem Tag wieder 9h gefahren; für die Kinder eine harte Geduldsprobe, die sie aber tapfer gemeistert haben.

Sonnenuntergang bei Cap Ferret
Sonnenuntergang bei Cap Ferret

Die Landschaft wurde immer ebener und karger je weiter wir nach Westen kamen; es gab auch zunehmend mehr Industrieanlagen. Nach flotter Durchquerung von Bordeaux erreichten wir gegen 21.00 endlich unser Ziel: den Campingplatz Le Truc Vert. Zum Glück hatte die Rezeption noch offen. Nach dem Einchecken ging's sofort zum Meer und wir kamen gerade noch recht, um einen faszinierenden Sonnenuntergang beobachten zu können. Welch eine Entschädigung für die lange Fahrt!

Wir fallen alle todmüde ins Bett.

Kleine Episode am Rande: das Stromkabel, das uns unser Vermieter mitgegeben hatte, passte nicht zu den CEE-Adaptern. Zum Glück hatten wir Opas Kabeltrommel dabei.