Reisebricht

21.06.2001 - 19. Tag

Pfarrbezirke / Cotê de Granit Rose

Der Himmel war völlig bewölkt als wir gegen 08.00 Uhr aufwachten und wir waren etwas enttäuscht; das Wetter der letzten Tage hatte uns wohl etwas zu sehr verwöhnt. Wir frühstückten im WoMo Baguette und Croissants, da es für draußen zu frisch war. Nachdem wir das WoMo entsorgt hatten, fuhren wir zu unserem ersten Etappenziel, dem Aussichtspunkt Pointe de Espanagos, der einen Blick auf die Reede von Brest bietet. Leider war es grau in grau, so dass der Anblick eher trist war; auch die U-Boot Schächte, die wir mit den Fernglas beobachten konnten, wirkten nicht besonders einladend.

Guimiliau
Guimiliau

Als wir weiterzogen in Richtung Pfarrbezirke zeigten sich die ersten hellen Flecke in der Wolkendecke. Sie stimmten uns hoffnungsvoll. Bei unserem ersten Anlauf in St. Thégonnec hatten wir leider schlechte Karten, da große Teile der Kirche 1998 bei einem Brand zerstört wurden, so dass es außer Gerüsten nicht viel zu sehen gab. Nachdem wir uns auf dem Parkplatz mit einer Brotzeit gestärkt hatten, starteten wie in Guimiliau einen zweiten Versuch. Wir kamen gerade noch rechtzeitig bevor das Innere der Kirche für eine Beerdigung gesperrt wurde. Ansonsten war der umfriedete Pfarrbezirk ein beeindruckendes Bauwerk.

Trébeurden
Trébeurden

Der inzwischen wieder strahlend blaue Himmel zog uns allerdings bald wieder ans Meer, diesmal zur Cotê de Granit Rose. Da für morgen der Sentier des Douaniers in Ploumanac'h auf dem Programm stand, haben wir uns für den Stellplatz in Trébeurden entschieden, der jedoch nicht besonders attraktiv uns schon fast voll war. Nachdem wir das WoMo abgestellt hatten, machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Ort, dann weiter zu Pointe Castel. Angekommen sahen wir die ersten Exemplare des "Granit Rose"; wir erkannten das Material von Helga Oma's Eingangstreppe wieder. Auf die Ile de Millau konnte wir leider nicht, da Flut war. Stattdessen kletterten wir etwas auf den Felsen herum, woran die Kinder mächtig Spaß hatten.

Trébeurden
Trébeurden

Am Ende der Halbinsel gab es einen kleinen Strand; die Kinder wollten kurz mit den Füßen ins Wasser. Die Atmosphäre des Strandes war ganz anders als gestern; es gab Umkleidekabinen und das Ganze ähnelte einem Nordseebad wie Büsum. Wir hatten den Eindruck, dass wir hier mehr in einer Touristengegend waren als je zuvor in unserer Reise.

Zurück beim WoMo kochte Carola Spaghetti. Die Kinder waren hundemüde und gingen deshalb heute sehr früh ins Bett. Wir saßen noch etwas vor dem WoMo; es gab wieder einen atemberaubenden Sonnenuntergang.