Reisebricht

08.06.2001 - 6. Tag

Lacanau-Ocean

Gegen 06.30 wurden wir unsanft von einem Rasenmäher und einer Kehrmaschine geweckt. Das war wohl der Preis für die billige Übernachtung. Wir frühstückten Müsli im WoMo. Heute war es total bewölkt, aber nicht kalt. Als wir aufbrachen, war die Parkplatzschranke noch oben, so dass wir ohne die veranschlagten 60 FF zu zahlen abziehen konnten.

Wir fuhren Richtung Norden nach Lacanau. Zunächst stoppten wir kurz am See "Etang de Lacanau". Es bot sich uns ein eher trostloser Anblick, da inzwischen ein leichter Nieselregen eingesetzt hatte. Weiter ging es nach Lacanau-Ocean; wir checkten ins Airotel ein, einem sehr schön angelegten Campingplatz riesigen Ausmaßes. Leider konnten wir die meisten Einrichtungen nicht so richtig nutzen.

Lacanau-Ocean
Lacanau-Ocean

Wir brachen mit den Fahrrädern auf. Zunächst fuhren wir in den Ort. Hier gab es Läden und einen kleinen Boulevard mit Kneipen und Restaurants. Wir fühlten uns an unsere Aufenthalte an der Nordsee erinnert und beschlossen am Abend noch einmal zu kommen, um zum Essen zu gehen. Danach radelten wir Richtung Süden zu einem alten Forsthaus; dann weiter Richtung See. Leider war der Weg plötzlich zu Ende und wir standen mitten in einer kleinen Ortschaft, was uns veranlasste zum Campingplatz zurückzufahren. Der Weg durch den Wald war sehr romantisch. Es gab nur eine sehr schmale Fahrspur und die Kinder mussten aufpassen, dass sie nicht vom Weg abkamen.

Gegen 15.30 waren wir wieder am Campingplatz. Werner ent- und versorgte zum ersten mal das WoMo, was problemlos vonstatten ging. Nachdem alle Mann geduscht hatten, ging es wieder mit den Rädern in den Ort. Mittlerweile wurde der Nieselregen immer stärker. Wir spazierten durch den Ort. Auch hier merkte man noch deutlich die Vorsaison. Insgesamt ist Lacanau-Ocean ein Ort für den freaky border, nicht umsonst es das Zentrum der französischen Wellenreiter-Gemeinde.

Schließlich entschieden wir uns für ein Restaurant mit Blick auf das Meer: Carola aß Fisch und Werner Meeresfrüchte (inkl. Austern); er bedurfte einer speziellen Einweisung, wie die diversen Werkzeuge zu benutzen waren, die ihm serviert wurden. Die Kinder erfreuten sich an einer Pizza. Zum Nachtisch gab es gebackenen Ziegenkäse. Das Essen war sehr gut, allerdings auch nicht gerade billig.

Wir radelten zurück zum WoMo. Inzwischen hatte es angefangen relativ stark zu regnen. Dies war unser erster Abend, den wir im WoMo verbrachten. Zum Glück sollte dies die absolute Ausnahme bleiben.