St. Ulrich - Südtirol

St. Ulrich - Südtirol

Pordoijoch / Piz Boè - 27.08.

Ein paar Wolken zeigten sich heute morgen am Himmel. Zunächst waren wir während des Frühstücks etwas zögerlich, aber nachdem wir uns an der Tourist-Information den Wetterbericht angeschaut hatten, waren wir sicher: Heute ging es auf den Piz Boè! Als Ausgangspunkt wählten wir das Pordoijoch, das wir auf dem üblichen Weg über das Sellajoch erreichten.

Rif. Forcella Pordoi Piz Boè
Rif. Forcella Pordoi Piz Boè

Da Felix unbedingt zu Fuß hochlaufen wollte, ließen wir die Seilbahn links liegen und machten uns an den Aufstieg zur Pordoischarte. Der Weg führte in Serpentinen teilweise unangenehm steil über Geröllfelder hinauf zur Scharte. Trotz der anstrengenden Wanderungen der letzten Tage kamen wir ganz gut zurecht. Nach 2 Stunden erreichten wir die kleine Hütte an der Scharte und waren überwältigt vom ersten Anblick der mächtigen Felspyramide des Piz Boè. Auf fast 3000m Höhe gab es keinerlei Vegetation mehr und man kam sich vor wie auf dem Mond.

Von der Bergstation auf dem Sas Pordoi kamen zahlreiche Wanderer herüber und es war vorbei mit der Beschaulichkeit. Nachdem wir etwas gerastet hatten, reihten wir uns zwanglos in die Karawane in Richtung Gipfel ein. Nach einiger Zeit gabelte sich der Weg und führte am Bergrücken entlang steil hinauf zum Gipfel. Unterwegs gab es zwei mit Drahtseilen gesicherten Kletterstellen, die aber nicht wirklich schwierig waren. Nach einer weiteren Stunde Aufstieg erreichten wir etwas erschöpft den Gipfel, auf dem sich das kleine Schutzhaus Capanna Fassa befindet.

Piz Boè Panorama
Piz Boè Panorama

Die Aussicht vom Gipfel war umfassend. Besonders faszinierend war das Zusammenspiel der schier endlosen Geröllwüsten mit den aufkommenden Quellwolken. Wir saßen eine geraume Weile auf dem Gipfel und genossen das Panorama. Nebenbei verspeisten wir die mitgebrachte Brotzeit und kehrten in der Hütte ein.

Sass Pordoi Wanderer
Sass Pordoi Wanderer

Für den Rückweg bot sich noch ein Abstecher zur Boè Hütte an. Deshalb wählten wir für den Abstieg den etwas einfacheren Weg auf der Nordseite. Die Boè-Hütte liegt schön auf der Sellahochfläche. Die Kinder ergänzten ihre Stempelsammlung. Nach einer kurzen Pause machten wir und auf den Rückweg zur Prodoischarte. Da wir den Scharen, die zur Bergstation hochstiegen, entgehen wollten, entschieden wir uns, zu Fuß abzusteigen. In gut einer Stunde waren wir wieder unten am Parkplatz. Unterwegs hatte es sich etwas zugezogen, aber zum Glück bleiben wir bis auf einige Regentropfen verschont.

Wir kochten in der Ferienwohnung. Anschließend klang der Abend gemütlich aus.