Harz / Ostsee / Oslo

12.06.2014

Fähre / Oslo

Die Nacht verlief ruhig, außer dass Carola wach wurde und bemerkte, dass das Schiff zu wackeln begann. Scheinbar hatte leichter Seegang eingesetzt als wir den Windschatten von Dänemark verlassen hatten. Aber alle haben dies unbeschadet überstanden.

Der Wecker ging früh, da wir bereits um 07:00 Uhr beim Frühstücksbuffet sein wollten. Denn um ca. 08:00 Uhr begann die Einfahrt in den Oslo Fjord und dieses Schauspiel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Der Himmel war strahlend blau, da konnte man sich wirklich nicht beschweren. Langsam wurde das Meer enger und die Fähre musste im Slalom viele kleine Inseln umschiffen. Das grüne Gebirge, durchsetzt mit bunten Häusern, gab zusammen mit dem tiefblauen Wasser ein faszinierendes Bild ab.

Einfahrt in den Oslo FjordInsel Nakkholmen
Einfahrt in den Oslo FjordInsel Nakkholmen

Pünktlich um 10:00 Uhr legten wir in Oslo an. Da das Schiff ziemlich voll war, zog sich das Aussteigen etwas hin. Zu Fuß machten wir uns auf in Richtung Rathaus, in dessen Nähe unser Hotel lag. Die im Plan eingezeichnete Brücke existierte nicht, so dass wir einen kleinen Umweg entlang einer stark befahrenen Straße in Kauf nehmen mussten.

Schließlich erreichten die quirlige Akre Brygge, wo aufgrund der morgigen Regatta bereits reger Betrieb herrschte. Wir schlenderten am Wasser entlang zum Rathaus und checkten im Park Inn ein.

Aker BryggeRathaus
Aker BryggeRathaus

Das Hotel lag sehr zentral in der Øvre Slottsgate und war angesichts des Preises sehr gut ausgestattet (Wifi kostenlos). Unser Zimmer lag im 2. Stock, was zur Folge hatte, dass die Nacht aufgrund der vorbeifahrenden Straßenbahn unruhig werden könnte. Die Befürchtung sollte sich jedoch als unbegründet herausstellen.

Am Kiosk bei der Akre Brygge erstanden wir für 90 NOK/Person ein 24 h Ticket für die Straßenbahn. Anschließend fuhren wir in ca. 25 min vom Nationaltheater aus hoch zum Holmenkollen.

Ein kurzer Spaziergang führte uns hinauf zur neuen Schanze, in dem das norwegische Skimuseum untergebracht ist, dessen ganz interessante Ausstellung die Geschichte des Skilaufens erzählt. Eigentliches Highlight ist aber die Auffahrt auf den Sprungturm.

Blick auf Oslo
Blick auf Oslo

Die Aussicht auf die Oslo-Bucht und die Marka, einem hügeligen Waldgebiet im Hinterland war gigantisch. Trotz des eisigen Windes eine sehr lohnenswerte Aktion.

SprungschanzeStabkirche
SprungschanzeStabkirche

Die Stabkirche konnte nur von außen besichtigt werden. Bevor wir uns auf den Rückweg machten gab es noch eine Fotosession beim Troll.

Nächste Station war der Vigeland Park. Nachdem wir uns mit einem Kaffee gestärkt hatten, schauten wir uns bei bestem Fotolicht die zahlreichen Skulpturen an. Besonders eindrucksvoll präsentierte sich der Monolith, von dem man einen schönen Blick über den ganzen Park hatte.

MonolithMann und Fraum im Ring
MonolithMann und Fraum im Ring

Auf der Herfahrt hatten wir bei Majorstuen einen McDonalds entdeckt, in den wir jetzt einkehrten. Sicher kein kulinarischer Höhepunkt und verglichen mit zuhause auch nicht wirklich preiswert, aber Oslo ist diesbezüglich ein schwieriges Pflaster.

Voller Energie fuhren wir mit der T-Bana zum Schloss. Schon vorher waren uns die zahlreichen deutschen Flaggen aufgefallen. Jetzt erfuhren wir auch den Grund hierfür: Bundespräsident Gauck war auf Staatsbesuch. Er verließ gerade zu Fuß das Schloss und winkte uns zu.

Wir schlendern entlang der Karl Johans Gate, vorbei an Nationaltheater, Universität und Parlament zurück zum Hotel. Nach einer kurzen Pause schauten wir noch einmal zur Aker Brygge.

Unser eigentliches Ziel war das neu erbaute Yuppie-Viertel Tjuvholmen rund um das Astrup Fearnly Museet. Eindrucksvoll präsentierte sich die moderne und durchdachte Architektur im warmen Abendlicht. Wir setzten uns eine Weile auf einen Badesteg und ließen die Szenerie auf uns wirken.

Astrup Fearnly MuseetTjuvitten
Astrup Fearnly MuseetTjuvitten

Es gab zahlreiche Restaurants, in der Regel mit eigenem Bootsanleger, die alle an einem Wochentag voll waren, was uns angesichts der schwindelerregenden Preise schon etwas wunderte. Zur Orientierung: ein 0,33l Guinness kostete 84 NOK, was mehr als 10 € entspricht. Angesichts dessen verging uns der Durst.