Harz / Ostsee / Oslo

02.-14.06.2014

Nach einem Jahr Abstinenz war es heuer wieder soweit: Es ging zu Pfingsten an die See! Diesmal sollte es etwas ganz besonderes sein, denn eine Minikreuzfahrt von Kiel nach Oslo mit der Colorline stand auf dem Programm. Diesmal waren auch Andrea und Gerhard sowie Ute und Jürgen mit Igor mit von der Partie. Bereits Anfang Februar war die Buchung perfekt.

Als Vorprogramm quartierten wir beide uns für eine Woche in Niendorf, einem Nachbarort von Timmendorfer Strand ein. Da sich gutes Wetter abzeichnete, beschlossen wir einen seit langem gehegten Plan umzusetzen und Station im Harz zu machen, um den Brocken zu besteigen.

Traumwetter begleitete uns auf der gesamten Reise: Im Harz erwischten wir einen der wenigen Tage im Jahr, an denen der Gipfel des Brockens nicht im Nebel lag. An der Ostsee war das Wasser warm genug zum Baden und die Überfahrten konnten wir auf dem Sonnendeck verbringen. Da konnte man wirklich nicht meckern. Auch die Stimmung war immer bestens.

Unser neues Auto, ein VM Tiguan Diesel, hat sich auf der Langstrecke zum ersten mal richtig bewährt. Zwar hatte unser 19 Jahre alter Golf Kombi immer treue Dienste geleistet, doch der technische Fortschritt war schon gewaltig.


02.06.2014

Harz / Goslar

Kurz vor 04:00 Uhr war Abfahrt. Dank der besseren Motorisierung unseres neuen vm Tiguans kamen wir recht zügig voran. Gegen 07:00 Uhr hatten wir Kassel hinter uns gelassen und frühstückten bei einem McDonalds.

Bald darauf verließen wir auch schon die A7 und nahmen Kurs auf Torfhaus im Harz. Die kurvige Bergstraße zog sich etwas, zumal ein Lkw vor uns war. Um 09:45 Uhr erreichten wir schließlich die Passhöhe und parkten beim Nationalparkhaus. Leider hatte es sich fast komplett zugezogen, so dass der Ausblick auf den Brocken etwas getrübt war.

Ein kurzer Spaziergang führte uns zur Wolfswarte, einem ca. 45 Minuten entfernten Aussichtsfelsen, von dem sich ein hübscher Blick auf Altenau bot. Bevor wir uns an die Weiterfahrt machten, kehrten wir auf einen Sprung bei der Bavaria Alm ein. Von der Terrasse der riesigen Skihütte hat man einen schönen Blick auf den Brocken.

Das Navi versuchte uns zunächst durch die Fußgängerzone zu unserem Hotel Alte Münze in der Goslaer Altstadt zu lotsen. Aber nach einem kleinen Schlenker hatten wir auch diese Hürde gemeistert. Das Haus stammt aus dem 16. Jahrhundert und verbreitete durch seine schiefen Wände und dem welligen Fußboden ein spezielles Flair. Unser angenehm großes Zimmer lag unmittelbar unter dem Dach.

Ein Straßenkaffee auf dem nur einen Katzensprung entfernten Marktplatz lud zu einer kurzen Pause ein. Die Sonne kam etwas durch und es war viel wärmer als auf dem Berg.

MarktplatzKaiserworth
MarktplatzKaiserworth

Wir schlenderten durch die Altstadt und schauten und die schmucken Fachwerkhäuser an. Aufgrund der relativ hohen Eintrittspreise schenkten wir uns die große Kultur und bestiegen stattdessen den Turm der Marktkirche.

FachwerkhäuserBlick von der Marktkirche
FachwerkhäuserBlick von der Marktkirche

Den Abschluss unseres Stadtrundgangs bildete ein Spaziergang an der Abzucht entlang zum Zwinger. Danach schauten wir noch auf einen Sprung bei der Kaiserpfalz vorbei.

Zum Abendessen ließen wir uns ein leckeres Schnitzel im Brauhaus Goslar schmecken. Es war warm genug, um draußen zu essen, wer hätte das heute morgen gedacht.

Auf dem Zimmer kehrte bald Ruhe ein. Daran konnte auch der regelmäßige Schlag der Turmuhr der benachbarten Marktkirche nichts ändern.


03.06.2014

Brocken

Der Glockenschlag sorgte dafür, dass wir bereits wach waren, als um 06:30 Uhr der Wecker ging. Nach dem leckeren Frühstücksbuffet machten wir uns auf dem Weg nach Ilsenburg, das bereits in Sachsen-Anhalt liegt. Unser Plan war die Besteigung des Brockens, der mit 1142 m höchsten Erhebung in Norddeutschland.

Wir folgten dem Heinrich-Heine-Weg nach oben. Dies ist der schönste, allerdings mit gut 11 km und fast 900 Höhenmeter auch der längste Aufstieg. In der ersten Hälfte führte der Pfad entlang dem wildromantischen Ilsebach zu einem kleinen Wasserfall. Die leichte Bewölkung sorgte für ideale Wanderbedingungen. Nach knapp 3 Stunden hatten wir das Gipfelplateau mit der markanten Sendeanlage erreicht.

EckertalsperreBrocken
EckertalsperreBrocken

Zunächst lies uns eine Wolke etwas frösteln, aber nachdem sich selbige verzogen hatte, boten sich vom Gipfelrundweg prächtige Ausblicke auf das Mittelgebirge. Wir kamen gerade rechtzeitig, um das Einfahren einer Dampflock der Brockenbahn zu beobachten.

BrockenbahnGipfelplateau
BrockenbahnGipfelplateau

Wir kehrten in den Touristensaal des Brockenhotels ein, der aber weder durch seine Atmosphäre noch durch die Qualität des Essen überzeugte. Bevor wir uns an den Abstieg machten, gönnten wir uns noch ein kühles Radler an der windgeschützten Seite des Bahnhofs.

Für den Abstieg folgten wir dem gleichen Weg wie beim Aufstieg. Die Sonne strahlte durch ein paar kleine Wolken und sorgte für beste Stimmung. Trotzdem zog sich das letzte Stück doch etwas hin und wir erreichten nach ca. 3 h Marsch mit müden Füßen den Parkplatz.

Den Hunger stillten wir im Golden Palace, wo wir schon bei unserem letzten Aufenthalt 2007 gut gegessen hatten.


04.06.2014

Hamburg

In aller Ruhe packten wir unsere Sachen zusammen und frühstückten. Das Wetter war traumhaft. Spontan entschlossen wir uns, noch einen Abstechen in die Hamburger Innenstadt zu machen.

Auf der A7 sorgten zahlreiche lange Baustellen dafür, dass wir nicht allzu schnell vorankommen. Kurz vor 11:45 Uhr stellten wir das Auto auf einem bewachten Parkplatz in der Nähe der Landungsbrücken ab.

LandungsbrückenContainer Terminal
LandungsbrückenContainer Terminal

So gleich ging es auf zur Hafenrundfahrt. Auf einer kleinen Barkasse schipperten wir durch die Speicherstadt, den Hansahafen und vorbei am Container-Terminal. Ein riesiges Aida-Kreuzfahrtschiff lag eindrucksvoll vor Anker. Immer wieder ein tolles Erlebnis, auch wenn es dieses mal keinen wirklich großer Frachter zu sehen gab.

ElbphilharmonieSpeicherstadt
ElbphilharmonieSpeicherstadt

Anschließend führte uns ein kleiner Spaziergang zum Rathaus und zum Jungfernstieg. Auf dem Rückweg schauten wir noch auf einen Sprung zur Hafen City. Die Elbphilharmonie ist immer noch eine Baustelle. Zum Abschluss gönnten wir uns noch einen Cappuccino bei den Landungsbrücken. Es war richtig heiß geworden.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt auf der relativ vollen A1 erreichten wir Nienburg und holten uns die Schlüssel zur Ferienwohnung. Die Wohnung lag in einer schönen Anlage in einer Sackgasse in unmittelbarer Strandnähe. Allerdings gestaltete sich das Parken schwieriger als auf den ersten Blick gedacht. Für den Doppelparker und den Carport war unser Auto zu hoch bzw. zu breit. Schließlich wurde uns ein Platz in einer benachbarten Tiefgarage angeboten.

Die Wohnung war sehr schön geschnitten und hatte einen Südbalkon. Wir packten aus und fuhren dann mit dem Auto nach Timmendorf, um etwas durch die Fußgängerzone zu bummeln. Die meisten Restaurants waren recht teuer, so dass wir beim Gosch einkehrten und uns eine leckere Krabbensuppe schmecken ließen.

Nach einem kurzen Abstecher zum Strand klang der Tag geruhsam in der Ferienwohnung aus.


05.06.2014

Timmendorfer Strand

Der Wetterbericht hatte recht behalten: In der Früh klopften Regentropfen an das Fenster. Wir frühstückten erst einmal in Ruhe und schauten etwas fern. Als der Regen wie vorhergesagt nachließ, machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Timmendorf, um entlang der Promenade zu schlendern.

Bald erreichten wir den kleinen Fischereihafen von Niendorf und stärkten uns mit einem frischen Bismarckhering-Brötchen. Die Sonne blinzelte immer stärker durch die Wolken und es war angenehm frisch. Der Weg führte durch einen lichten Kiefernwald. Auf der linken Seite reihte sich eindrucksvoll eine schöne alte Strandvilla an die andere, auf der rechten Seite Strandkörbe und das blaue Meer.

SeebrückeAperol Spritz Beim Gosch
SeebrückeAperol Spritz Beim Gosch

Ein sonniger Strandkorb beim Gosch lud zu einer kurzen Aperol Spritz Pause ein. So konnte es man wirklich aushalten. Anschließend chillten wir noch etwas auf der Seebrücke, bevor wir weiter bis zum Ortsende marschierten, wo wir umkehrten. Mehrmals rasteten wir auf einer Bank und genossen die frische Seeluft.

Am Abend war uns nach Fisch zumute. Wir folgten einer Empfehlung und schauten in der Schipper Stuv in Niendorf vorbei, wo wir sehr gut gegessen haben.

Ein chilliger Tag ging zu Ende.


06.06.2014

Travemünde / Boltenhagen

Gegen 10:00 Uhr holten wir uns Fahrräder bei unserem Hausverwalter "Mehr als Meer" in der Strandstraße. Unser Ziel war Travemünde. Ursprünglich wollten wir laufen, aber nach der ausgedehnten Wanderung gestern war es uns doch etwas zu weit.

Von der Herrmannshöhe, dem höchsten Punkt des Brodtener Steilufers, boten sich schöne Ausblicke auf das absolut glatte Meer.

Bald hatten wir das schmucke Seebad Travemünde mit seiner breiten Strandpromenade erreicht und chillten etwas auf der Seebrücke. Wie gerufen konnten wir eine große Lkw-Fähre beim Auslaufen beobachten. Nächste Station war ein Aperol Spritz an einer kleinen Bar mit Blick auf den Hafen. Es war herrliches Wetter und viele Leute waren unterwegs.

TravemündePriwall
TravemündePriwall

Da wir noch nicht ausgelastet waren, beschlossen wir mit der Fähre nach Priwall überzusetzen und noch ein Stück an der Küste in Mecklenburg-Vorpommern entlang zu radeln.

Bald erreichten wir einen lichten Küstenwald. Ein geteerter Weg führte entlang der Steilküste. Unterwegs gab es immer wieder gigantische Ausblicke. Trotz des steten Auf und Ab kamen wir zügig voran und hatten jede Menge Spaß. Am Ende des Teerwegs folgten wir einem Trampelpfad am Klippenrand entlang nach Boltenhagen.

In Boltenhagen angekommen, gab es im Restaurant "Zur Düne" zunächst einen großen Eisbecher als Belohnung für die Anstrengung. Anschließend bummelten wir kurz durch den Kurpark und schauten auf die Seebrücke. Insgesamt hat uns das Flair des alten Seebades sehr gut gefallen.

Ausblicke von der ...... Steilküste
Ausblicke von der ...... Steilküste

Gegen 16:00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Irgendwie verpassten wir den Abzweig zum Ostseeradweg und fuhren durch das auch recht schöne, allerdings ziemlich wellige Landesinnere. Nach einigen Stopps an diversen Aussichtspunkten waren wir gegen 18:30 Uhr zurück in Priwall.

Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt hatten, machte sich der Hunger bemerkbar und wir kehrten beim neu eröffneten Griechen "Ellas" ein, den wir sehr empfehlen können.

Frisch gestärkt bereitete uns der Anstieg zum Brodtener Steilufer kein Problem. Entspannt saßen wir noch eine geraume auf einer Bank und schauten der Abendsonne beim Untergehen zu. Was für ein genialer Tag.


07.06.2014

Fehmarn

Heute ging zum ersten mal der Wecker, wobei die Zeit mit 07:30 nicht allzu unmenschlich war. Werner holte mit dem Rad frische Brötchen.

Unser heutiges Ziel war die Sonneninsel Fehmarn, genauer gesagt 2Rad-Freund in Puttgarden. Denn ungeschickterweise hatten wir den Schlüssel für unseren neuen Fahrradträger zuhause vergessen, so dass wir unsere Räder aus Timmendorf nicht mitnehmen konnten.

Bei bestem Wetter machten wir uns kurz nach 10:00 Uhr auf die Piste. Der Radweg führte immer am Wasser entlang und bot grandiose Ausblicke. Erster Höhepunkt war das Naturschutzgebiet "Grüner Brink". Beim Niobe Denkmal setzen wir uns auf die Decke und beobachteten die vorbeifahrenden Schiffe.

Strand beim ...... Niobe Denkmal
Strand beim ...... Niobe Denkmal

Weiter ging die Fahrt vorbei an zahlreichen gigantischen Campingplätzen zum Leuchtturm in Westermarkelsdorf. Wir folgten dem Weg hinter dem Deich. Beim Campingplatz Wallnau hatte Werner einen Platten. Irgendwie scheint uns diese Gegend nicht wohlgesonnen zu sein, denn bereits bei unserer Fahrradtour 2010 hatten wir Probleme.

WestermarkelsdorfLeuchtturm
WestermarkelsdorfLeuchtturm

Wir nutzten die Zwangspause für eine Brotzeit in aussichtsreicher Lage. Bald war das Ersatzrad da und die Fahrt konnte weitergehen. Unser Ziel war der kleine Hafen in Orth. Es war sonnig und warm. Entsprechend war mächtig was los. Wir wären gerne noch etwas geblieben, aber da es bereits 14:00 Uhr war, mussten wir uns auf den Rückweg machen.

Fehmarn BeltFähre
Fehmarn BeltFähre

Der Leuchtturm in Flügge lud zu einer Besteigung ein. Von oben bot sich ein schöne Ausblick auf den Fehmarnbelt mit der Brücke. Wir folgten der gleichen Route wie beim Hinweg. Auf einer Dünen rasteten wir noch einmal und genossen das herrliche Abendlicht. Gegen 18:30 Uhr waren wir zurück beim Fahrradverleih.

Nach einem kurzen Abstecher zur Mole, wo wir das Einfahren einer Fähre beobachteten und auf einen Sprung in den Border Shop schauten, fuhren wir zum Abendessen nach Burg. Wir bekamen gerade noch einen Platz, da der Ort aufgrund des Pfingstwochenendes total voll war.

Entspannt rollten wir die 100 km zurück zur Ferienwohnung in Niendorf.


08.06.2014

Timmendorf

Heute war zunächst ausschlafen angesagt. Tiefenentspannt frühstückten wir in aller Ruhe gemütlich auf dem Balkon. Es war bereits in der Früh sehr warm.

Mit dem Rad ging es los in Richtung Sierksdorf. Es wimmelte überall von Menschen. Ganz Hamburg schien das Traumwetter für einen Ausflug an die Küste zu nutzen. Wir ließen uns nicht stressen und dümpelten gemütlich vor uns hin.

ScharbeutzTimmendorf
ScharbeutzTimmendorf

In Sierksdorf unternahmen wir einen längeren Strandspaziergang und dösten etwas in der warmen Sonne. Auf dem Rückweg bummelten wir von Seebrücke zu Seebrücke und schauten dem bunten Treiben zu. Kurz vor Niendorf erwischte uns ein Gewitter und wir stellten uns kurz unter.

Zum Abendessen verabredeten wir uns mit Ute und Jürgen in der Schipper Stuv.


09.06.2014

Scharbeutz / Travemünde

Wir trafen uns mit Jürgen und Ute um 09:00 Uhr beim P4 in Timmendorf. Es war einmal mehr Traumwetter: sonnig, aber angenehm frisch.

Zusammen spazierten wir entlang der Promenade in Richtung Norden. Die schmucken Villen und das blaue Meer präsentierten sich einmal mehr im schönsten Licht. Es waren erneut viele Leute unterwegs, aber nicht mehr so viele wie gestern.

Strand in ...... Scharbeutz
Strand in ...... Scharbeutz

In Scharbeutz schauten wir auf die Seebrücke und stärkten uns beim Gosch mit leckeren Fischbrötchen. Anschließend genossen wir am Strand einmal mehr das angenehm warme und fast windstille Wetter. Für den Rückweg nach Timmendorf schlenderten wir am Wasser entlang.

Timmendorfauf der Seebrücke
Timmendorfauf der Seebrücke

Zum Abendessen fuhren wir nach Travemünde und kehrten erneut beim Griechen "Ellas" ein. Danach schlenderten wir noch entlang der Promenade zur Mole. Wie bestellt fuhren zwei großen Fähren an uns vorbei. Der Ausläufer einer Gewitterfront streifte und es tröpfelte etwas, so dass wir uns bei der Eis-Nachspeise unterstellen mussten.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher zur Herrmannshöhe, um den Sonnenuntergang zu beobachten, die an der Ostsee leider nicht so eindrucksvoll sind.


10.06.2014

Timmendorf / Lübeck

Auch für heute war bestes Badewetter vorhergesagt. Folglich war es nicht schwer ein entsprechendes Tagesprogramm zu finden. Wir trafen uns an der Seebrücke in Timmendorf.

Ohne große Umschweife ging es sogleich an den Strand. Heute hatten wir kein Problem einen Platz für unsere Decken zu finden. Die Sonne schien uns angenehm auf den Pelz und es ging uns so richtig gut. Die Männer wagten sich sogar ganz ins Wasser (Temperatur 16°C).

am Strandim Wasser
am Strandim Wasser

Am frühen Nachmittag hatten wir genug vom Liegen und beschlossen noch zum Sightseeing nach Lübeck zu fahren, wo wir zentral in der Kanalstraße parkten.

Unser Stadtrundgang führte uns zunächst zum Marktplatz mit dem berühmten Rathaus, vorbei am Heilig-Geist-Spital und der Jakobikirche mit der interessanten astronomischen Uhr. Natürlich durfte auch ein Besuch beim Marzipanspezialisten Niederegger nicht fehlen.

MarktplatzHolstentor
MarktplatzHolstentor

In der Marienkirche schauten wir uns die im zweiten Weltkrieg zerstörte Glocke an. Absoluter Höhepunkt war selbstverständlich das vom 50-Mark Schein bekannte Holstentor.

Das Hungergefühl setze sich immer stärker gegen die Kultur durch, was wir zum Anlass nahmen in der Pizzeria "San Remo" einzukehren. Zum Essen gab's den Blick auf die Obertrave und den Salzspeicher gratis hinzu.

Frisch gestärkt marschierten wir weiter zur St. Petri-Kirche. Überraschenderweise hatte der Turmaufstieg noch geöffnet. Eine Gelegenheit, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Von oben bot sich ein schöner Ausblick auf die Stadt. Ein letzter Abstecher zum Dom beschloss diesen sehr lohnenden Ausflug.


11.06.2014

Fähre

In der Früh war es bereits sehr schwül, so dass wir beim Einladen ins Schwitzen kamen, zumal wir uns beeilen mussten, um nicht zu lange die enge Einfahrt zu blockieren.

Wir folgten der B76 in Richtung Kiel. Aufgrund zahlreicher LKWs kamen wir nicht allzu schnell voran, so dass genügend Zeit die recht ansprechende Landschaft der holsteinischen Schweiz und der Plöner Seenplatte eines Blickes zu würdigen.

Gegen 09:30 Uhr erreichten wir den Norwegenkai und parkten gleich neben dem Anleger. Kostenpunkt 12 €/Tag. Nicht gerade preiswert, hatte aber den Vorteil, dass das Areal über Nacht abgesperrt wird.

Wir kamen gerade rechtzeitig, um der Color Magic beim Einparken zu zuschauen. Es WAR schon beeindruckend unmittelbar neben einem so großen Schiff zu stehen. Kurz darauf trafen auch Ute und Jürgen sowie Gerhard und Andrea ein.

Rückwärts EinparkenColor Magic
Rückwärts EinparkenColor Magic

Bis zum Boarding war es noch etwas hin und wir nützten die Zeit zu einem kurzen Spaziergang über die Hafenbrücke zum Schwendenkai auf der gegenüberliegenden Hafenseite. Von der frei zugänglichen Aussichtsplattform des Stenaline Terminals hatte man einen schönen Blick auf die Color Magic. Leider war es ziemlich bewölkt und nieselte leicht.

Nach dem Check-in warteten wir im Terminal, da es regnete. Die Luft war zum schneiden. Pünktlich um 13:15 Uhr begann das Boarding und wir brachten unseren Koffer in die recht schöne Innenkabine auf Deck 10. Anschließend ging es sofort auf das Sonnendeck 13.

Die Ausfahrt aus der Kieler Förde führte vorbei am Marine-Hafen und dem Marine-Ehrenmal in Laboe. Bald erreichten wir das offene Meer. Die Wolken waren rasch verschwunden und die Sonne lachte, so dass wir noch eine geraume Weile an Deck blieben, bevor wir das Schiff erkundeten und etwas durch die Geschäfte der Promenade schlenderten.

PromenadeObservation Lounge
PromenadeObservation Lounge

Um 17:00 Uhr hatten wir Plätze im Grand Buffet reserviert. Mit Hummersuppe, Seafood-Vorspeisen und verschiedenste Fischgerichte füllten wir genüsslich den Magen. Beinahe hätten wir den Blick auf die Storebælt-Brücke verpasst. Obst, Käse und die sonstigen Leckereien aus der Nachspeisenabteilung sorgten dafür, dass wir leicht angefressen waren. Wir chillten erneut auf dem Sonnendeck.

auf dem SonnendeckAbendstimmung
auf dem SonnendeckAbendstimmung

Das Showprogramm sagte uns nicht wirklich zu. Stattdessen setzen wir uns in die Observation Lounge auf Deck 15 mit Blick auf den Sonnenuntergang. Was für ein genialer Platz! Geschmeidig glitt das Schiff über die ebene See. Hin und wieder begegneten wir einem Frachter. Rechts und links waren dänische Inseln zu sehen. Letztes Highlight des Tages war die Begegnung mit der Color Fantasy.


12.06.2014

Fähre / Oslo

Die Nacht verlief ruhig, außer dass Carola wach wurde und bemerkte, dass das Schiff zu wackeln begann. Scheinbar hatte leichter Seegang eingesetzt als wir den Windschatten von Dänemark verlassen hatten. Aber alle haben dies unbeschadet überstanden.

Der Wecker ging früh, da wir bereits um 07:00 Uhr beim Frühstücksbuffet sein wollten. Denn um ca. 08:00 Uhr begann die Einfahrt in den Oslo Fjord und dieses Schauspiel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Der Himmel war strahlend blau, da konnte man sich wirklich nicht beschweren. Langsam wurde das Meer enger und die Fähre musste im Slalom viele kleine Inseln umschiffen. Das grüne Gebirge, durchsetzt mit bunten Häusern, gab zusammen mit dem tiefblauen Wasser ein faszinierendes Bild ab.

Einfahrt in den Oslo FjordInsel Nakkholmen
Einfahrt in den Oslo FjordInsel Nakkholmen

Pünktlich um 10:00 Uhr legten wir in Oslo an. Da das Schiff ziemlich voll war, zog sich das Aussteigen etwas hin. Zu Fuß machten wir uns auf in Richtung Rathaus, in dessen Nähe unser Hotel lag. Die im Plan eingezeichnete Brücke existierte nicht, so dass wir einen kleinen Umweg entlang einer stark befahrenen Straße in Kauf nehmen mussten.

Schließlich erreichten die quirlige Akre Brygge, wo aufgrund der morgigen Regatta bereits reger Betrieb herrschte. Wir schlenderten am Wasser entlang zum Rathaus und checkten im Park Inn ein.

Aker BryggeRathaus
Aker BryggeRathaus

Das Hotel lag sehr zentral in der Øvre Slottsgate und war angesichts des Preises sehr gut ausgestattet (Wifi kostenlos). Unser Zimmer lag im 2. Stock, was zur Folge hatte, dass die Nacht aufgrund der vorbeifahrenden Straßenbahn unruhig werden könnte. Die Befürchtung sollte sich jedoch als unbegründet herausstellen.

Am Kiosk bei der Akre Brygge erstanden wir für 90 NOK/Person ein 24 h Ticket für die Straßenbahn. Anschließend fuhren wir in ca. 25 min vom Nationaltheater aus hoch zum Holmenkollen.

Ein kurzer Spaziergang führte uns hinauf zur neuen Schanze, in dem das norwegische Skimuseum untergebracht ist, dessen ganz interessante Ausstellung die Geschichte des Skilaufens erzählt. Eigentliches Highlight ist aber die Auffahrt auf den Sprungturm.

Blick auf Oslo
Blick auf Oslo

Die Aussicht auf die Oslo-Bucht und die Marka, einem hügeligen Waldgebiet im Hinterland war gigantisch. Trotz des eisigen Windes eine sehr lohnenswerte Aktion.

SprungschanzeStabkirche
SprungschanzeStabkirche

Die Stabkirche konnte nur von außen besichtigt werden. Bevor wir uns auf den Rückweg machten gab es noch eine Fotosession beim Troll.

Nächste Station war der Vigeland Park. Nachdem wir uns mit einem Kaffee gestärkt hatten, schauten wir uns bei bestem Fotolicht die zahlreichen Skulpturen an. Besonders eindrucksvoll präsentierte sich der Monolith, von dem man einen schönen Blick über den ganzen Park hatte.

MonolithMann und Fraum im Ring
MonolithMann und Fraum im Ring

Auf der Herfahrt hatten wir bei Majorstuen einen McDonalds entdeckt, in den wir jetzt einkehrten. Sicher kein kulinarischer Höhepunkt und verglichen mit zuhause auch nicht wirklich preiswert, aber Oslo ist diesbezüglich ein schwieriges Pflaster.

Voller Energie fuhren wir mit der T-Bana zum Schloss. Schon vorher waren uns die zahlreichen deutschen Flaggen aufgefallen. Jetzt erfuhren wir auch den Grund hierfür: Bundespräsident Gauck war auf Staatsbesuch. Er verließ gerade zu Fuß das Schloss und winkte uns zu.

Wir schlendern entlang der Karl Johans Gate, vorbei an Nationaltheater, Universität und Parlament zurück zum Hotel. Nach einer kurzen Pause schauten wir noch einmal zur Aker Brygge.

Unser eigentliches Ziel war das neu erbaute Yuppie-Viertel Tjuvholmen rund um das Astrup Fearnly Museet. Eindrucksvoll präsentierte sich die moderne und durchdachte Architektur im warmen Abendlicht. Wir setzten uns eine Weile auf einen Badesteg und ließen die Szenerie auf uns wirken.

Astrup Fearnly MuseetTjuvitten
Astrup Fearnly MuseetTjuvitten

Es gab zahlreiche Restaurants, in der Regel mit eigenem Bootsanleger, die alle an einem Wochentag voll waren, was uns angesichts der schwindelerregenden Preise schon etwas wunderte. Zur Orientierung: ein 0,33l Guinness kostete 84 NOK, was mehr als 10 € entspricht. Angesichts dessen verging uns der Durst.


13.06.2014

Oslo / Fähre

Das Frühstücksbuffet war überraschend gut und reichhaltig. Hier stimmte das Preis-Leistungsverhältnis. Am Morgen war es bedeckt und es tröpfelte gelegentlich ganz leicht. Da der Check-Out erst um 12:00 Uhr war, ließen wir die Koffer zunächst im Zimmer.

Zu Fuß ging es zur Akerhus Festning. Von der Mauer hatte man einen schönen, leider etwas trüben Blick auf den Hafen und ein Kreuzfahrtschiff. Wir schlenderten etwas durch die gefällige Anlage. Das Schloss war aufgrund eines offiziellen Anlasses geschlossen.

Es war nur ein Sprung zum neuen Opernhaus, dessen Architektur an eine Eisscholle erinnert. Wir schauten auf das begehbare Dach und machten einen Abstecher in das recht eindrucksvolle Foyer.

Opernhausauf dem begehbaren Dach
Opernhausauf dem begehbaren Dach

Über den Dom und die Fußgängerzone bummelten wir zurück zum Hotel, um die Koffer zu holen. Danach machten wir uns in aller Ruhe auf den Weg zum Schiff. Die Sonne kam immer stärker durch und wie schauten noch etwas dem Treiben auf der Aker Brygge zu.

Nachdem wir die Koffer in die Kabine gebracht hatten, schauten wir sogleich auf das Sonnendeck. Es war richtig warm und man brauchte keine Jacke.

Die Færder Regatta war in vollem Gange. Zahlreiche Segelboote verschiedener Klassen machten sich auf zu einer Wettfahrt und gaben ein farbenfrohes Bild ab. Die Abfahrt verzögerte sich um 30 Minuten. Ein lautes Hornsignal warnte die Boote, als die Fähre schließlich doch ablegte.

Erneut bot sich ein perfektes Bild: das blaue Wasser des Fjords, grüne Wälder, ein strahlend blauer Himmel und weiße Segelboote. Hin und wieder ein Farbtupfer in Form eines bunten Spinnakers oder eines Holzhauses.

Blick auf OsloSegelboote
Blick auf OsloSegelboote

Wir genossen die Fahrt auf dem Sonnendeck. Kein Wind, ruhige See, Entspannung pur. Diesmal waren weniger Passagiere auf dem Schiff. Einmal sprengten wir die Regatta und wir beobachteten die Segelboote beim Ausweichmanöver.

Inseln im FjordSonnendeck
Inseln im FjordSonnendeck

Um 17:30 Uhr gingen wir zum Grand Buffet, wo wir uns noch einmal ordentlich die Wampe vollhauten. Das Angebot war im Prinzip das gleiche wir auf der Color Magic nur leicht anders zubereitet.

Als wir das offene Meer erreichten begann das Schiff leicht zu schaukeln. Trotzdem chillten wir entspannt auf einer Liege und ließen und die Sonne auf den Peltz scheinen. Bald hörte der Seegang wieder auf. Gegen 21:00 Uhr wurde es uns zu frisch und wir setzten uns in die Observation Lounge, wo die letzten Kronen in Cocktails verwandelt wurden.

Als wir der Color Magic begegneten, hatten wir die Verspätung bereits aufgeholt. Für den Night Club waren wir zu müden.


14.06.2014

Rückfahrt

Nach einer geruhsamen Nacht schlemmten wir noch ein letztes mal beim Frühstücksbuffet. Da die Einfahrt in die Kieler Förde nicht so lange dauerte, konnten wir uns Zeit lassen.

Die Sonne setzte sich durch und so kamen wir doch noch zu farbenfrohen Bildern von Kiel. Mit uns fuhr eine Reihe von Frachtern wie an einer Kette aufgereiht in die Bucht. Noch einmal ließen wir das U-Bootdenkmal, den Marinehafen, die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals und die U-Boot Werft an uns vorbeiziehen.

Einfahrt in die Kieler FördeHafen
Einfahrt in die Kieler FördeHafen

Pünktlich um 09:45 Uhr machte die Fähre fest. Da das Schiff nicht ganz voll war, kamen wir recht zügig von Bord. Nur die Autos hatten ein Problem, da sich eine der Ladeklappen nicht korrekt öffnen ließ. Unser Auto stand noch unversehrt auf dem Parkplatz. Um 10:15 Uhr waren wir auf der Piste in Richtung Süden.

Es war ziemlich viel Verkehr und sehr anstrengend zu fahren, so dass wir nicht allzu schnell vorankamen. Vor dem Elbtunnel stockte es etwas.

Unterwegs verabredeten wir uns mit Roland und Karin in Volkach beim Parkplatz von Maria Weingarten, den wir gegen 16:00 Uhr erreichten. Ein kurzer Spaziergang führte uns hinauf zu der kleinen Kirche mit der Riemenschneider Madonna.

Zusammen kehrten wir in den schönen Innenhof des Hinterhöfle in Volkach ein und berichteten bei einem leckeren Schäufele über das Erlebte. Leider konnten wir nicht allzu lange bleiben, da noch 250 km vor uns lagen. Gegen 21:15 Uhr waren wir wohlbehalten zurück.

Zuletzt aktualisiert am Freitag, 10. April 2020 15:21