Karibik Kreuzfahrt

16.12.2019

Willemstad, Curaçao

Während dem Frühstück verpasste ein kräftiger Schauer dem Schiff eine Außenwäsche. Eigentlich hatten wir gedacht, dass mit Erreichen der ABC Inseln ein weniger feuchtes Klima herrschte. Als wir anschließend eine Runde auf dem Deck drehten, waren die Crew damit beschäftigt die Einrichtung trocken zu legen (Merke: die Sonnensegel an Deck sind nicht wasserdicht). Wie jeden Tag verkündete der Kapitän eine ausgewogene Mischung aus Sonne und Wolken.

Fort Rif
Fort Rif

Auf dem Weg in die Stadt musste man zunächst das zu einem Hotel- und Geschäftskomplex umgebaute Rif Fort durchqueren. Die Weihnachtsdekoration wirkte auf uns angesichts der Temperaturen immer noch befremdlich, denn ein Tannenbaum neben einer Palme passt irgendwie nicht zusammen. Der Kreisverkehr am Ausgang war mit Schneemännern verziert.

Als wir die sanft schaukelnde Königin-Emma Pontonbrücke überquerten, waren die schönen Fassaden der Holländer-Häuser noch im Gegenlicht und wir beschlossen beim Landhuis Chobolobo vorbeizuschauen. Hier wird der original Curaçao-Likör hergestellt.

Da wir Zeit hatten, schenkten wir uns das Taxi und legten die 3,5 km zu Fuß zurück. Die Strecke führte zunächst an ein paar bunt bemalten kleinen Häusern vorbei, die etwas später von einem Gewerbegebiet abgelöst wurden, in dem die Brennerei lag.

Für 12,50 USD/P bekamen wir zusammen mit einer jungen Frau aus Südafrika eine Führung, bei der uns die Herstellung des Liköre erklärt wurde. Die wesentliche Zutat sind die getrockneten Schalen von Bitterorangen, die es nur auf Curacao gibt. Dazu kommen noch Zucker, Nelken und weitere geheime Zutaten. Alle Farben schmecken gleich, sie werden lediglich für Cocktails mit Lebensmittelfarbe versetzt. Am Schluss der Führung dürfte man natürlich auch Verkosten, zuerst pur, dann als Cocktails. Wir haben uns gut unterhalten, bis ein weiterer kräftiger Regenguss uns zwang in den Verkaufsraum zu flüchten, wo wir der Versuchung widerstehen konnten, denn 29 USD waren uns dann doch zu viel, zumal wir eh keine Cocktail Mixer sind.

Portfolio vom Landhuis ChonolocoTasting
Portfolio vom Landhuis ChonolocoTasting

Auf dem Rückweg zum Schiff war die Brücke eingefahren, da zwei große Frachter passierten, was aber kein Problem war, denn es gab eine kostenlose Personenfähre. Das perfekte Fotolicht lockte uns nochmals in die Stadt. Das Wetter war genial: Sonne, ein angenehme Brise und vor allem nicht schwül. Farbenfroh strahlten die bunten Fassaden der Waterfront. Ansonsten war der Ort ein großer Touri Rummel, an dem es auch einige nette Ecken rund um den Wilheminapark gab.

Königin-Emma PontonbrückeWillemstad
Königin-Emma PontonbrückeWillemstad
WaterfrontWilheminapark
WaterfrontWilheminapark