Karibik Kreuzfahrt

17.12.2019

Kralendijk, Bonaire

Als der Kapitän bei seiner täglichen Durchsage erneut eine ausgewogene Mischung aus Sonne und Wolken ankündigte, ging einer dieser berüchtigten Schauer nieder. Fazit: Man muss nur zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Naja, mal schauen wie es uns heute bei der E-Bike Tour ergeht.

Um 08:30 Uhr war Treffpunkt in der Landausflugsabteilung. Wir bekamen Helm und Rucksack gestellt. Wie immer war alles perfekt organisiert. Vor dem Schiff erhielt jeder sein E-Bike zugewiesen und es wurden 3 Gruppen gebildet. Nach einer kurzen Einweisung in die Technik ging es los. Der Guide fuhr voran und ein Freiwilliger aus der Gruppe war der letzte Mann.

Zuerst fuhren wir ein Stück durch den recht überschaubaren Ort, um dann auf eine schmale Nebenstraße, die entlang der Küste führte, abzubiegen. Überall waren kleine Gruppen von Tauchern unterwegs. An dem kleinen Strand "1000 Steps" (12°12'38.7"N, 68°19'16.8"W) war Fotostopp.

1000 Stepsvergnügte Radler
1000 Stepsvergnügte Radler

Weiter ging die fröhliche Fahrt vorbei an der Meerwasserentsalzungsanlage und dem Öllager in Richtung des Washington-Slagbaai-Nationalpark ging, wo man im Brackwasser des Goto Meers Flamingos in freier Wildbahn beobachten konnten (12°14'13.1"N 68°22'08.3"W). Große Kakteen säumten den schmalen Weg. So etwas hatten wir noch nie gesehen.

Flamingos im Goto MeerKakteen
Flamingos im Goto MeerKakteen

Ohne Probleme überwanden die E-Bikes den sanften Anstieg zur alten Hauptstadt Rincon, einer recht überschaubaren Metropole. Leider wollte man uns nicht in die Cadushy Distillery, in der ein Kaktuslikör hergestellt wird, nicht reinlassen. Nach einer kurzen Trinkpause fuhr die Gruppe weiter.

Wir radelten auf einer wenig befahrenen Nebenstraße entspannt hinunter auf die andere Seite der Insel. Die Strecke war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich spektakulär, insgesamt eine eher ärmliche Gegend. Eine steile Rampe führte hinauf zum Cruz Seru Largu (12°11'39.1"N, 68°16'21.0"W). Da half auch das E-Bike nur bedingt, sondern Muskelkraft war gefragt. Von dem Aussichtspunkt hatte man einen umfassenden Rundblick auf die ganze Insel.

Blick vom Cruz Seru Largu auf Kralendijk
Blick vom Cruz Seru Largu auf Kralendijk

Über eine steile Schlaglochpiste ging es auf der anderen Seite hinunter nach Hato. Unser Ziel war der Coco Beach Club. Zum Baden konnte man den kleinen Strand getrost vergessen, aber im Schatten der Bar konnte man ganz angenehm sitzen und so beschlossen wir, das Geld für die Liegen besser in Drinks zu investieren und uns mit einem anderen Paar aus der Gruppe zu unterhalten.

Coco Beach Club
Coco Beach Club

Das auf der Nachbarinsel Curaçao gebraute "Amstel bright" schmeckte trotz des relativ hohen Alkoholgehalts etwas dünn, da sagete uns das Lowlander IPA schon mehr zu.

Weihnachtsdekoration in der Karibik
Weihnachtsdekoration in der Karibik

Auf dem Rückweg zum Schiff sahen wir ein Kleinod der Weihnachtsdekoration: ein mit roten Mützen geschmückter Kaktus. Fazit: eine nette Tour mit ca. 45 km und 450 hm. Dank des E-Bike eine Leichtigkeit, der Preis dafür war aber auch recht hoch. Für das Geld hätte man sich am Terminal auch einen Mietwagen nehmen können und tiefer in den Nationalpark hinfahren können.

Nach einer kurzen Pause auf dem Schiff schlendern wir noch etwas am Wasser entlang und genossen die angenehmen Streicheleinheiten der Sonne. Ansonsten gab der Ort außer den üblichen Touri-Läden nicht sonderlich viel her. Wir verkosteten den Kaktus-Likör der Cadushy Distillery, wo wir am Morgen gewesen waren. Er überzeugte uns jedoch nicht wirklich. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir auf dem Pooldeck.