Karibik Kreuzfahrt

13.12.2019

Castries, St. Lucia

Heute folgten wir einer Empfehlung aus einem Reisebericht und hatten einen TUI-Landausflug "St Lucia zu Wasser und zu Land" gebucht. Der Andrang war relativ groß und so war wieder einmal in Zweierreihen Anstehen angesagt. Die Gruppe wurde geteilt und wir waren zuerst mit der Katamaran-Fahrt dran. Direkt neben der Mein Schiff 2 ging es los. Das Boot war relativ voll, aber jeder ist gut untergekommen.

Wir fuhren Richtung Süden. Schon bald fiel uns auf, dass im Wasser ziemlich viel Unrat trieb, was wir bisher so nicht beobachtet hatten. Das Boot machte einen Schlenker in die Marigot Bay (13°57'57.4"N, 61°01'24.6"W), die gelegentlich als die schönste Bucht der Karibik bezeichnet wird.

Entlang der Küste ...... zur Marigot Bay
Entlang der Küste ...... zur Marigot Bay

Der Naturhafen ist gesäumt von grünen Hügeln, deren Vegetation bis ans türkisblaue Wasser reicht. Eine tief in die Bucht hineinragende Landzunge mit weißem Sandstrand und unzähligen Kokospalmen diente schon oft Filmkulisse. Leider war Gegenlicht, was das Fotografieren der an sich schon schwarzen-grünen Felsenküste noch schwieriger machte.

Etwas weiter südlich machte der Katamaran an einem sehr malerischen Strand, der Anse Cochon Beach (13°55'37.9"N, 61°03'24.4"W) in Ufernähe fest und wir konnten über eine Treppe ins Wasser. Wie es sich für eine Vulkaninsel gehört, war der Sand dunkel, was zusammen mit den grünen Palmen ein sehr farbenfrohes Bild ergab. Wir schwammen in dem klaren, angenehm warmen Wasser und gingen an den Strand. Zwischendurch schauderte es kurz. Zum Glück hatten wir unsere Sachen zuvor in Sicherheit gebracht. Insgesamt hatten wir eine Stunde Aufenthalt.

Badestopp am ...... Anse Cochon Beach
Badestopp am ...... Anse Cochon Beach

Weiter ging die Fährt in Richtung Süden. Wie üblich wurde nach dem Wasser-Event der Rum-Punsch freigegeben, ein wirklich leckeres Gesöff, an das man sich gewöhnen könnte. Bald kam das Wahrzeichen der Insel, die mächtigen Vulkankegel der Pitons in Sicht, die jedoch aufgrund des Gegenlicht schwer festzuhalten waren. Die Fahrt endete in Soufrière, wo wir in einen Kleinbus umstiegen und zum Diamond Botanical Gardens gefahren wurden.

BananenstaudeBlüteDiamond Fall
BananenstaudeBlüteDiamond Fall

Die Pracht des Gartens war sagenhaft. Besonders eindrucksvoll waren die Bananenpflanzen, schließlich stellt der Bananenexport nach dem Tourismus die zweitwichtigste Einnahmequelle dar. Ein fotogener kleiner Wasserfall speiste einen sehr mineralhaltigen, deshalb milchigen Bach. Es gab auch die Möglichkeit eine Mineralbad zu nehmen, das angeblich 10 Jahre jünger macht. Natürlich gab es auch Gewürze und Früchte zu sehen.

Unser Guide gab gute Erklärungen. Schade, dass die Zeit etwas knapp bemessen war, denn hier hätte man gut ein paar Stunden verbringen können. Die meisten der Pflanzen, die hier als große Büsche im Freien wuchsen, kannten wir nur als kleine Topfpflanzen. Es wimmelte von Touristen. Im Anschluss ging es wie bei Ganztagsausflügen üblich zum Mittagessen in ein Lokal. Das Buffet war recht lecker, aber wir wären lieber etwas länger im Garten geblieben.

Ein weiteres Highlight wäre die Aussicht auf die Pitons gewesen. Doch als wir den Aussichtspunkt (13°51'56.3"N, 61°03'03.0"W) etwas oberhalb von Soufrière erreichten, war alles wolkenverhangen und es gab so gut wie keine Sicht, wirklich schade.

Pitons in den Wolken
Pitons in den Wolken

Die weitere Rückfahrt führte durch den Regenwald, der allerdings nicht so üppig war wie gestern auf Dominica. Die Strecke war sehr bergig und kurvig, so dass sich die Fährt etwas zog, obwohl der Fahrer ziemlich heizte. Wir hielten noch einmal in Canaries, einem völlig verkommenen Fischerdorf, was uns noch einmal die Armut dieser Inseln vor Augen führte.

Ein letzter Halt war am Morne Fortune, einem Aussichtspunkt oberhalb von Castries, bildete den Abschluss der Tour. Fazit: beim nächsten mal würden wir uns einen privaten Anbieter suchen, der besser auf unsere Vorstellungen eingehen kann.

Morne Fortune
Morne Fortune

Zurück in Castries schlenderten wir durch den Ortskern, der allerdings das Flair einer Kleinstadt versprüht. Hier muss man nicht gewesen sein. Da heute das Fest der heiligen Lucia, der Nationalheiligen der Insel gefeiert wurde, hatten die Geschäfte geschlossen. Einziges Highlight war das hervorragende WiFi beim Flow Shop gegenüber dem Terminal, das wir nutzten, um nach Hause zu telefonieren.

Den Abend verbrachten wir mit einer bewährten Atlantik Classic + Show Kombination.