Naturns - Südtirol

29.05. - 04.05.2016

Eigentlich war es ja Tradition um Pfingsten herum an die See zu fahren. Doch heuer stand uns etwas Abwechslung im Sinn und wir entschieden uns für einen Wanderurlaub in Südtirol. Da es noch relativ früh im Jahr war, wählten wir die Meraner Gegend, da diese klimatisch begünstigt ist. Dass hochgelegene Hütten aufgrund von Altschneeresten noch geschlossen hatten, nahmen wir in Kauf.

Auf Empfehlung quartierten wir uns im Wohlfühlhotel Lena in Plaus, einem überschaubaren Ortsteil von Natruns ein. Unsere Suite "Sonnenschein" war sehr geräumig und schön eingerichtet. Das Frühstücksbuffet und das tägliche 4-Gang Wahlmenü ließ keine Wünsche offen. Der zuvorkommende Service und die familiäre Atmosphäre machten den Aufenthalt sehr angenehm. Auch der Wellness-Bereich war sehr ansehnlich. Im Freien hatte es einen kleinen Pool, den wir allerdings nicht nutzen konnten. Insgesamt können wir dieses Hotel nur wärmstens weiterempfehlen. Da passt das Preis-Leistung-Verhältnis wirklich.

Einziger Wermutstropfen war das doch recht durchwachsene Wetter. Fast jeden Tag gab es Schauer und Gewitter. Dank guter Regenausrüstung wäre das verkraftbar gewesen, allerdings hingen immer Wolken an den Berggipfeln fest, so dass uns die Aussicht auf diese sehr schöne Landschaft verwehrt blieb. Trotzdem waren wir jeden Tag draußen und genossen die gemeinsame Zeit.


28.05.2016

Anfahrt

Als wir gegen 07:00 Uhr losfuhren, war es noch bedeckt und regnete immer wieder stark, doch nach der Grenze kam die Sonne durch und es versprach ein schöner Tag zu werden. Allerdings war es ziemlich diesig, so dass die Fernsicht nicht allzu gut war.

Die Fahrt über den Fernpass war problemlos. In Imst bogen wir links ab und nahmen Kurs auf das Ötztal, das sehr gefällig und am Anfang noch recht belebt war. Je höher wir kamen, desto einsamer wurde es und die bekannten Ski-Orte Obergurgel und Sölden glichen trotz ihrer zahlreichen Hotels eher Geisterorten.

Blick ins ÖtztalKaffepause bei der Mautstation
Blick ins ÖtztalKaffepause bei der Mautstation

An der Mautstation (16 € für die einfache Fahrt) rasteten wir kurz und ließen uns in der Sonne einen Kaffee schmecken. Anschließend folgten wir den zahlreichen Serpentinen hoch zum Timmelsjoch. Die Straße war gut ausgebaut und stellte keine wirkliche Herausforderung dar. Die Passhöhe lag in den Wolken und die Sicht war quasi nicht vorhanden. Es lag noch relativ viel Schnee und war mit 8°C recht frisch.

Serpentinen auf der österreichischen SeitePasshöhe erreicht!
Serpentinen auf der österreichischen SeitePasshöhe erreicht!

Die Abfahrt auf der italienischen Seite war um einiges anspruchsvoller, da ziemlich eng und einiges mehr an Verkehr herrschte. Mehr als 2000 Höhenmeter galt es zu überwinden. Wir rasteten kurz an der Passer. Es war drückend schwül, kein Vergleich zu den eher winterlichen Verhältnissen auf der Passhöhe. Kurz darauf erreichten wir unser Hotel in Plaus bei Naturns.

Nach der langen Fahrt war uns noch nach etwas Bewegung zumute. Die freundliche Dame an der Rezeption empfahl uns die Marzoner Alm (1600m) bei Kastelbell. Ausgangspunkt ist der Parkplatz "Alte Säge". Eine abenteuerliche und sehr steile Straße, die zum größten Teil gerade Platz für eine Auto bot, führte hinauf. Das letzte Stück war ein enger und ziemlich exponierter Feldweg. Zum Glück kam uns niemand entgegen. Diese Strecke ist absolut nichts für Zartbesaitete. Uns hat das nichts ausgemacht, aber einige andere wären für einen entsprechenden Hinweis dankbar gewesen.

Entspannung auf der ...... Mazoner Alm
Entspannung auf der ...... Mazoner Alm

Ein kurzer Spaziergang führte uns in knapp 30 Minuten zur schmucken Alm. Bei einem Radler ließen wir uns von der angenehmen Sonne streicheln, bevor wir uns an die Abfahrt machten.

Am Abend wurden wir mit einem 6-gängigen Gala-Menü verwöhnt.


29.05.2016

Schnalstal

In der Nacht hatte es ein schweres Gewitter gehabt und am Morgen waren die Berghänge wolkenverhangen. Die Vorhersage war nicht wirklich vielversprechend. Für so eine Wetterlage hatten wir keinen rechten Plan. Die Rezeption empfahl uns eine Almenwanderung im Schnalstal.

Als wir das Auto am archeoPark in Unsere Frau parkten, war der Himmel grau in grau und so wunderten wir uns nicht, dass wir die einzigen an diesem Sonntagvormittag waren.

Unsere Frau in Schnals
Unsere Frau in Schnals

Wir marschierten hoch zum Mastaunhof und entschieden uns zunächst zur Lafetz Alm (2015m) zu gehen. Ein Forstweg und später ein relativ steiler Pfad führte hinauf zur Hütte. Bald fing es an zu regnen und der Poncho war angesagt. Wir kamen mächtig ins Schwitzen.

In weiser Voraussicht hatte der Hüttenwirt eine Plane aufgespannt, so dass wir draußen im Trockenen sitzen konnten, denn in der sehr kleinen Hütte gab es innen keinen Platz. Uns fröstelte leicht.

Lafetz Alm
Lafetz Alm

Der Wirt empfahl uns nicht weiter über das Bichele zu gehen, da der Abstieg auf der anderen Seite sehr steil und bei diesem Wetter recht rutschig ist. Also folgten wir im Poncho dem nicht so steilen Forstweg und liefen zurück zum Mastaunhof. Es hört auf zu regnen und wir entschlossen uns noch weiter zur Mastaunalm (1817m) zu gehen, wo wir auf eine leckere Knödelsuppe einkehrten.

Beim Abstieg fing es noch einmal an zu regnen, Poncho Folge 3. Wir erreichten gerade noch rechtzeitig das Auto, bevor es nur so herunter prasselte.

Wir fuhren hoch zum Vernagt-Stausee. Es schüttete so stark, dass an ein Aussteigen nicht zu denken war. Wir beobachteten einige völlig durchnässte Wanderer und beneideten sie nicht. Der an sich schon hässliche Hotelkomplex mit dem riesigen WoMo-Stellplatz in Kurzras sah bei diesem Wetter noch schlimmer aus.

Im Hotel machten wir einen Saunagang. Sommerurlaub hatten wir anders in Erinnerung.


30.05.2016

Meran

Der Wetterbericht für heute war mehr als zweifelhaft, so dass wir uns für einen Bummel durch Meran entschieden. Auf dem kostenlosen Parkplatz beim Bahnhof bekamen wir gerade noch einen Platz.

Wir schlenderten kurz durch die Geschäfte der Laubengasse. Die Sonne war überraschenderweise herausgekommen und so zog es uns recht schnell hoch zum Tappeinerweg mit seinen Palmen und schönen Ausblicken auf die ausgedehnten Weinberge. Am Ende des Weges führte uns ein kurzer Spaziergang hinauf zum Schloß Thurnstein und dann weiter vorbei an der kleinen Kapelle St. Peter in aussichtsreicher Höhe zum Schloß Tirol.

Ausblicke vom. ...... Tappeinerweg
Ausblicke vom. ...... Tappeinerweg

Im Dorf Tirol kehrten wir auf einen leckeren Eisbecher auf der Terrasse des Cafe Tirol ein. Das Timing war perfekt, denn unter der Markise konnten wir bequem einen kräftigen Regenguss abwarten.

Mit aufgespannten Schirmen ging es über den Wein- und Panoramaweg zurück in die Innenstadt. Unten angekommen begann es erneut kräftig zu schütten. Wir ließen uns nicht erschüttern und spazierten die Passerpromenade entlang, aber bei bei diesen Wetter konnte sich diese an sich sehr gefällige Ecke nicht richtig entfalten. Wir rasteten kurz unter dem Dach der Wandelhalle.

Zurück im Hotel schauten wir in die Sauna im Wellnessbereich.


30.05.2016

Naturnser Alm

Ein Blick aus dem Fenster genügte: Eine Wanderung würde zur Nebel-Tour werden, aber zumindest sagte der Wetterbericht keinen Niederschlag voraus. Also nichts wie los!

Mit dem Auto ging es hoch zum Wanderparkplatz Kreuzbrünnl auf 1.580 m. Erwartungsgemäß war die Strecke recht abenteuerlich. Manchmal war es so eng, dass gerade unser Auto durchpasste. Nur gut, dass uns niemand an den neuralgischen Strecken entgegen kam. Die letzten 5 km waren ein nicht-asphaltierter Waldweg, natürlich ohne Leitplanken.

Wanderparkplatz Kreuzbrünnl
Wanderparkplatz Kreuzbrünnl

Oben angekommen waren wir die einzigen; kein Wunder bei den Nebelschwaden. Wir ließen uns nicht die Stimmung verdrießen und folgten einem Wegweiser zur Zetnalm, die wir bald erreicht hatten. Da es noch zu früh zum Einkehren war, begnügten wir uns mit einem Stempel ins Tour-Buch.

Zetnalm
Zetnalm

Oberhalb der Hütte begann der Höhenweg zur Naturnser Alm. Der ganz leicht ansteigende Pfad war sehr schön zu gehen. Gelegentlich versuchte die Sonne gegen die Wolken anzukämpfen, konnte sich aber nicht wirklich durchsetzen. Als wir nach einer knappen Stunde die Alm erreichten, nieselte es leicht. Wir setzten uns auf eine der trockenen Bänke und rasteten etwas bei einem Radler.

Frisch gestärkt marschierten wir weiter zum Vigiljoch. Wir wählten den Weg über die Bärenbadalm, der durch eine sehr schöne Hochmoorlandschaft führte. Vorbei an der Alm führte uns eine kurzer Gegenanstieg hinauf zu der kleinen Kapelle, wo es leider zu zugig zum Rasten war. Der Gasthof etwas unterhalb hatte Ruhetag, wie typisch für uns.

Vigiljoch
Vigiljoch

In leichtem Nieselregen ging es zurück zur Naturnser Alm. Leider war es zu kühl und nass, um draußen sitzen zu können, weshalb wir uns die sehr leckeren Spaghetti Bolognese im Innenraum schmecken ließen.

Da es sich vollkommen zugezogen hatte, lohnte es sich nicht wirklich noch weiter zu gehen und wir folgten dem Forstweg zum Parkplatz. Bald begann es stark zu regnen. Als wir schließlich das Auto erreichten, waren wir ziemlich nass. Zum Glück war es nicht kalt. Tiefenentspannt machten wir uns an die Abfahrt.


01.06.2016

Rittner Horn

Heute morgen zeigten sich beim Blick aus dem Fenster einige vorsichtige Sonnenstrahlen. Also starteten wir unseren ersten Gipfelversuch. Unser Ziel war das Rittner Horn oberhalb von Bozen.

Dank der Autobahn kamen wir ganz gut voran. Die Sonne spitzelte durch die Wolken, nur auf den Gipfeln hielten sich die Wolken. Die Durchfahrt durch Bozen zog sich etwas. Die Gewerbegebiete gehören sicherlich nicht zu den schönsten Ecken von Südtirol, aber man kann halt auch nicht vom Tourismus alleine leben.

Elegante Serpentinen im Sonnenschein führten hinauf in Richtung Kolbenstein. Je höher wir kamen desto näher kamen auch die Wolken. Als wir das Auto auf dem Liftparkplatz (4,50 €/Tag) beim Gasthof Pemmern abstellten, hatte uns der Nebel wieder.

Wir ließen uns nicht beirren und machten uns an den Anstieg. Unterwegs trafen wie eine einheimische Joggerin, die uns ermahnte gut auf den Weg zu achten, da weiter oben die Sicht quasi null sei. Vom Unterhornhaus führte ein steiler Pfad fast in der Falllinie hinauf zur Hütte auf dem Gipfel. Oben angekommen, riss tatsächlich ein kleines blaues Loch in die Wolkendecke, so dass wir draußen sitzen und etwas rasten konnten, aber die herrliche Aussicht in Richtung Dolomiten blieb uns verwehrt. Als es zu nieseln begann, stärkten wir uns in der Hütte mit einer leckeren Suppe.

Rittner Horn HausDolomitenblick
Rittner Horn HausDolomitenblick

Für den Abstieg wählten wir den nicht so steilen Forstweg. Es tröpfelte mal stärker mal schwächer, so dass Goretex-Jacken angesagt waren. Später kam die Sonne raus und es dampfte mächtig. Hinter uns donnerte es aus eine schwarzen Wolke heraus. Zum Glück zog das Gewitter nach Norden ab, so dass wir nur ein paar Tropfen abbekamen.

Als wir losfuhren, erwischte uns ein kräftiger Schauer und es schütte in Strömen, so dass der Scheibenwischer auf höchster Stufe ging. Aus unserem Plan auf einer sonnigen Terrasse auf einen Kaffee einzukehren konnten wir unter diesen Umständen vergessen.

Cafe DarlingKurhalle
Cafe DarlingKurhalle

Auf dem Weg nach Meran hatte der Regen aufgehört und wir kehrten im Cafe Darling ein, wo wir schon im Januar gewesen waren, und genossen eine ultra-feine Tasse Schokolade in der angenehm streichelnden Sonne.


02.06.2016

Algunder Waalweg

Ein Blick aus dem Fenster zeigte das gleiche Bild wie in den vergangenen Tagen: Die Berge waren wolkenverhangen von den Schauern vom Abend zuvor. Da wir vom Nebel genug hatten, entschieden wir uns für eine Talwanderung. Zum Ausgangspunkt des Algunder Waalwegs in Tölls war es mit dem Auto nur ein Katzensprung.

Fast eben führte der Weg entlang eines kleinen Bächleins am Hang entlang durch Weinberge und Apfelplantagen. Die Sonne spitzelte durch die Wolken, so dass wir die sehr schönen Ausblicke auf denn Meraner Kessel und Vinschgau genießen konnten. Irgendwie scheint der Südhang eine klimatisch bevorzugte bevorzugte Ecke zu sein.

Weinberge entlang des ...... Algunder Waalwegs
Weinberge entlang des ...... Algunder Waalwegs

Wir marschierten hoch zum Schloß Thurnstein und dann weiter zum Dorf Tirol. Was für ein Vergleich zum Sonntag. Wir genossen die Aussicht vom Schloss Tirol und chillten auf einer Bank in der Sonne in aussichtsreicher Lage. Was für ein genialer Platz.

Entspannung pur
Entspannung pur

Anschließend kehrten wir noch einmal auf einen Eisbecher im Cafe Tirol ein.

Nach dem Abstieg zum Tappeinerweg und weiter hinab ins Zentrum schauten wir noch einmal zur Passerpromenade. Bei Sonne konnte man diesen schönen Park viel besser genießen. Wir rasteten etwas bei der Wandelhalle.

Die Treppen hinauf zum Tappeinerweg brachten uns in Schwitzen, da es drückend warm geworden war. Die dunkle Wolke, die im Hintergrund heraufzog, verhieß nichts Gutes, aber wir hatten uns ja inzwischen an so etwas gewöhnt.

der obligatorische Schauer naht
der obligatorische Schauer naht

Am Ende des Weges kehrten wir auf die Terrasse des Cafè Unterweger ein, gerade rechtzeitig, um den kräftigen Schauer vorüberziehen zu lassen.

Ein kleiner Aufstieg führte uns hinauf zu einer Hängebrücke, die den Beginn des Waalwegs markierte. Wir schlängelten uns erneut am Hang entlang zurück zum Ausgangspunkt. Der Weg zog sich etwas in die Länge, zumal die Ausblicke aufgrund des Schauers nicht mehr so eindrucksvoll oder die Füße einfach müde waren. Am Ende war es doch trotz des geringen Höhenunterschiedes eine recht lange Wanderung.


03.06.2016

Roen

Wie jeden Morgen waren die Berggipfel wolkenverhangen. Der Wetterbericht sagte, aber erst für den Abend Gewitter voraus. Trotz einiger Restzweifel brachen wir auf in der Hoffnung, dass es vom Gipfel des Roen einen Blick in die Dolomiten zu erhaschen gibt.

In Lana nahmen wir Kurs auf den Gampenpass (1518m), eine entspannte Fahrt, auf der uns fast niemand begegnete. Hinter St. Felix änderte sich das Flair der Ortschaften als wir die Grenze zum italienischen Trentino passierten. Irgendwie wirkte alles etwas verhaut. Wir parkten auf der Passhöhe des Mendelpass.

Ein angenehmer Forstweg führte mäßig ansteigend vorbei an zahlreichen kleinen Hütten und bald erreichten wir die Enzianhütte. Als nach einer knappen Stunde die Halbweghütte, deren Namen nicht ganz passt, auftauchte, ließ die gegen den Nebel ankämpfende Sonne die gefällige Landschaft in einem schönen Licht erscheinen.

Aufstieg im Nebel
Aufstieg im Nebel

Nachdem wir die Malga di Romeno erreicht hatten, entschieden wir uns weiter zum Gipfel des Roen (2116m) zu gehen. Der relative steile Pfad sorgte für ein leichtes Ziehen in den Beinen. Leider hing an der Abbruchkante hartnäckig der Nebel fest, wodurch der Blick auf die Dolomiten einmal mehr verwehrt wurde. Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den Abstieg.

Gipfelkreuz im Nebel
Gipfelkreuz im Nebel

Zurück bei der Malga di Romeno bogen wir rechts ab zur Überetscher Hütte, von der man einen schönen Blick hinunter auf den Kalterer See hat, besser gehabt hätte. Im urigen Inneren der Hütten bestellten wir uns Spaghetti und genossen die angenehme Wärme des Holzofens.

Einkehr in der ...... Überetscher Hütte
Einkehr in der ...... Überetscher Hütte

Frisch gestärkt machten wir uns stramm an den Rückweg. Wir erreichten gerade rechtzeitig das Auto, bevor es zu Schütten anfing, denn ein heftiges Gewitter zog den Mendelkamm entlang.

Die Abfahrt des gut ausgebauten Mendelpass war gar nicht so ohne, aber problemlos. Wir folgten einen Wegweiser in Richtung Altenburg, um bei dem Aussichtspunkt anzuhalten, wo wir vor 20 Jahren schon gewesen waren, als Franziska noch ein Baby war. Wir fanden jedoch den Platz nicht auf Anhieb, egal bei dem Regen hätten wir eh nicht aussteigen können.

Alternativ steuerten wir den Roner Shop in Tramin ab. Eine abenteuerliche Straße führte hinab ins Ortszentrum. Über die Südtiroler Weinstraße und die Autobahn ging es schließlich zurück zum Hotel in Naturns.


04.06.2016

Rückfahrt

Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und waren gegen 08:45 auf dem Gipfel. Wolkenverhangene Berge und heitere Stellen begleiteten uns als wir durch die Weinberge des Vinschgaus in Richtung Reschenpass rollten, eine sehr ansprechende Landschaft.

In Spondinig bogen wir links ab auf die SS38 in Richtung Stilfser Joch. Entspannt zogen wir die 48 Kehren nach oben. Da wir relativ früh dran waren, war noch nicht viel los und es kam kein Stress auf. Die Kurven waren teilweise so eng, dass man den ersten Gang benötigte. Je höher wir kamen, desto frischer und nebliger wurde es. Bald tauchten die ersten Schneefelder auf.

Passhöhe des TimmelsjochSerpentinen
Passhöhe des TimmelsjochSerpentinen

Wir parkten bei der Seilbahn. Es lag noch einiges an Schnee und die Abfahrt war geöffnet. Allerdings machte Skifahren bei dem trüben Wetter wohl auch nur begrenzt Spaß. Die Hotels und Buden auf der Passhöhe machten einen verhauten und heruntergekommenen Eindruck. Radler und Biker aller Colour waren da. Eine große Fiat Abarth Rally machte Station und wir schauten zu, wie sich die kleinen Flitzer röhrend an die Abfahrt nach Italien machten. Gleichzeitig schraubte sich ein relativ großes WoMo behäbig die engen Serpentinen hoch.

Die Abfahrt auf der Nordseite war nicht spektakulär. Bald bogen wir rechts ab zur Schweizer Grenze, die seit Schengen nicht mehr besetzt war. Der anschließende Umbrail Pass führte hinab nach St. Maria im Münstertal. Er war auch relativ eng, aber nicht so steil. Dafür fehlten die Leitplanken und es war etwas ausgesetzt. Seit kurzem war ist Fahrbahn komplett asphaltiert. Insgesamt eine entspannte Fahrt durch eine recht ansprechende Landschaft.

In St. Maria bogen wir erneut nach rechts ab und nahmen Kurs Richtung Taufers in Italien und dann weiter in Richtung Reschen. Der "kleine" Umweg hat uns ca. 3h gekostet, war es aber absolut wert.

Graun bei Reschensee
Graun bei Reschensee

Nach einem kurzen Stopp beim Kirchturm in Graun nahmen wir endgültig Kurs in Richtung Heimat. Wie schon für den Rest des Urlaubs begleiteten uns Starkregen und dunkle Wolken.

Zuletzt aktualisiert am Freitag, 24. Juni 2016 22:14