Nordsee 09/2014

30.08. - 13.09.2014

 


30.08.2014

Anfahrt

Da die Wettervorhersage für den Norden nicht ganz astrein war, machten wir uns erst um 04:00 Uhr auf den Weg. In Guxhagen war Frühstückspause bei einem McDonalds angesagt. Tanken mussten wir diesmal nicht. Viele Baustellen und dichter Verkehr um Hamburg herum, sorgten dafür, dass wir nicht allzu schnell vorankamen. Unterwegs schauerte es immer wieder.

Gegen 13:30 Uhr erreichten wir das Eidersperrwerk. Eine steife Brise blies uns um die Ohren, als wir genüsslich eine Matjes-Semmel verspeisten: wir waren im Urlaub angekommen!

Wir stellten das Auto bei der FeWo in der Friesenstraße ab und machten uns sogleich auf zum Fahrradverleih Flor im Strandweg, wo wir uns Räder für die Woche holten (30 € / Person). Zurück an der FeWo trafen wir Ralf und Claudia mit den Kids.

reetgedecktes Ferienhaus
reetgedecktes Ferienhaus

Die absolut ruhig gelegene und geräumige Doppelhaushälfte war schön geschnitten und perfekt ausgestattet, eine sehr gute und empfehlenswerte Wahl. Rasch hatten wir unsere Sachen verstaut.

Eine erste Erkundungsfahrt führte uns zum Hauptstrand, wo wir in der angenehmen Abendsonne auf der Seebrücke vor zum Wasser schlenderten. Zum Abendessen kehrten wir beim Gosch ein.


31.08.2014

Sankt-Peter-Ording

Da die Wettervorhersage für heute nicht so prickelnd war, ließen wir es erst mal ruhig angehen.

Nachdem wir die Räder beim Hauptstrand geparkt hatten, machten wir uns zu Fuß auf zu einer Wanderung durch die Salzwiesen, wo wir zunächst mit einer für uns ganz neuen Erfahrung an der Nordseeküste Bekanntschaft machten: Stechmücken! Für die kleinen Biester mussten wir 6 wie ein Sonntagsbraten wirken. Entsprechend vermöbelt waren wir auch.

Wir folgten einigen Wattwanderern und überquerten die von der Ebbe freigelegte Bucht. Die blauen Flecken am Himmel wurden immer größer und ergaben ein schönes Farbenspiel je näher wir dem Wasser kamen.

Queller im SandwattWanderer
Queller im SandwattWanderer

Am Meer entlang ging es weiter in Richtung Hauptstrand. Nach 3h Spaziergang hatten wir die Strandkörbe erreicht und genossen die mitgebrachten Semmeln. Die Sonne streichelte angenehm warm. Was für ein großartiger Ferienauftakt!

Rasch holten wir die Strandausrüstung und fuhren zum Fahrradsteg. Wir chillten im Sand und packten die Drachen raus. Leider war etwas wenig Wind. Auf dem Rückweg begann es leicht zu tröpfeln, aber wir entkamen dem Schauer gerade noch.

Zum Abendessen gab es Spaghetti. Anschließend spielten wir noch eine Runde Hase und Igel. Danach waren alle rechtschaffen müde.


01.09.2014

Tönning

In der Früh schien die Sonne und es war recht warm. Nach dem Frühstück brachen wir mir den Rädern auf in Richtung Tönning.

Leider kamen wir nicht allzu weit, denn Claudia hatte einen Platten. Da uns der Fahrradverleih kein Ersatzrad bringen wollte, flickte Ralf selber und nach kurzer Zeit konnte es weitergehen.

In der Zwischenzeit hatte es sich überraschenderweise zugezogen und es begann leicht zu nieseln. Da lag wohl die Wetter App leicht daneben. Trotzdem fuhren wir weiter und ließen und durch Regenjacke und -hose die Stimmung nicht vermiesen. Nur die Landschaft konnte bei dem Grau nicht ihre volle Pracht entfalten.

Wir folgten der klassischen Route über den alten Deich. In Tönning angekommen stärkten wir uns als erstes mit einem lecker Fischbrötchen bei Krabben & Fisch. Anschließend ging es zum Aufwärmen und Trocken ins Multimar-Wattforum, wo wir uns die recht interessante Ausstellung ansahen.

Eigentlich war es schon relativ spät, doch Ralf war es nach einem Cafe zu Mute, was sich als Glücksfall erweisen sollte. Denn so konnten wir unter einem großen Sonnenschirm des Hotel Godewinds einem kräftigen und langen Regenguss entgehen.

unter dem Sonnenschirm
unter dem Sonnenschirm

Es war bereits 17:00 Uhr als wir uns schließlich an die Rückfahrt machten. Wir folgten dem gleichen Weg zurück und kamen trocken nach hause. Das nennt man perfektes timing.

Der Magen knurrte leicht, als wir gegen 19:30 Uhr zurück in St. Peter-Ording waren und der Edeka im Zentrum hatte bereits geschlossen. Wir kehrten in die Pizzeria Da Vinci ein, wo wir gut gegessen haben.

Trotz des relativ schlechten Wetters ein toller Tag!


02.09.2014

Hamburger Hallig

Ralf und Werner montierten die Räder aufs Auto, denn heute stand ein Ausflug auf die Halbinsel Nordstrand auf dem Programm. Genauer gesagt war unser Ziel der Badeplatz Homer Siel im Norden.

Die 70 km Fahrt zogen sich aufgrund der Ortsdurchfahrten und der zahlreichen Lkw's ziemlich hin. Aber so blieb wenigstens genügend Zeit die brettlebene Landschaft eines Blickes zu würdigen. Besonders eindrucksvoll war die Aussicht auf die Salzwiesen und die Marschlandschaft vom Damm aus.

Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Fotolicht machten wir uns bei Ebbe auf der Meerseite des Deiches gegen 11:00 Uhr auf den Weg nach Norden. Immer wieder hielten wir an, um von der Deichkrone, um die Aussicht auf die großen Binnenseen zu genießen.

NordstrandischmoorLorendamm
NordstrandischmoorLorendamm

Bald hatten wir Lüttmoorsiel, den Ausgangspunktdes Damm von Nordstrandischmoor erreicht und konnten zuschauen, wie eine Gruppe von Tagesausflüglern auf einer Lore an uns vorbeifuhr.

Lüttmoorsiel
Lüttmoorsiel

Weiter ging die zünftige Fahrt durch die Salzwiesen bis zum Abzweig zur Hamburger Hallig. Ein leichter Ostwind trieb uns hinaus zum Krog. Wir setzten uns auf eine Wiese und genossen die Szenerie: wie auf einer Perlenschnur aufgereiht präsentierten sich die Warften der Halligen. Wir verspeisten unsere Brotzeit und dösten in der Sonne.

Hallig KrogBlick auf Langeneß
Hallig KrogBlick auf Langeneß

Auf dem Rückweg schauten wir noch auch einen Sprung im Nabu-Haus vorbei, wo uns eindrucksvolle Bilder vom Sturm Xaver im letzten Dezember gezeigt wurden. In Lüttmoorsiel genossen wir noch einmal den grandiosen Ausblick vom Deich, bevor wir auf Wir an der Innenseite des Deiches an den Seen entlang fuhren und die zahlreichen Vögel beobachteten. Die Stimmung war prächtig.

In Husum stoppten wir kurz und bummelten durch den schmucken kleinen Hafen und über den Marktplatz. An jeder Ecke erinnerte etwas an den berühmten Sohn der Stadt, Theodor Storm. Das Schloss schenkten wir uns.

Es war wieder einmal relativ spät als wir zurück an der FeWo waren und kochten.


03.09.2014

Westerhever

In der Früh begrüßte uns blauer Himmel und lud zu einer Spritztour mit dem Rad ein. Unser heutiges Ziel war der markante Leuchtturm von Westerhever. Auf der riesigen Sandbank sollte es eine ausgedehnte Badepause geben.

Hinter St. Peter-Ording sorgte der Ostwind für eine Gegenwindpassage, die wir aber souverän meisterten. Dafür entschädigte uns in der Kurve ein erster Postkartenblick auf die ausgedehnten Salzwiesen und den Leuchtturm.

Bucht von Westerhever
Bucht von Westerhever

Wir stellten die Räder beim Sand ab und marschierten bei Ebbe bis vor ans Wasser. Überall war schier endloser Sand.

Wanderer im SandSand soweit das Auge reicht
Wanderer im SandSand soweit das Auge reicht

Bedauerlicherweise kamen ein paar Wolken auf, die zusammen mit dem relativ kühlen Wind nicht für ideale Badebedingungen sorgten. Eingepackt in Fleece und Windjacke dösten wir etwas.

Als der Sand gefühlt überall war, machten wir uns auf den Rückweg und schauten zum Leuchtturm.

Leuchtturm
Leuchtturm

Leider hatten wir es wieder einmal verpasst, uns für die Führung anzumelden. Wenn dies kein Grund ist noch einmal hierher zu kommen.

Entspannt ließen wir uns vom Rückenwind zurück nach St. Peter-Ording blasen. Im Windschatten des Deiches war es richtig geworden, kein Vergleich zum Sand heute morgen.

Leonhard schaute mit uns zum Strand. Bei einem Eis genossen wir die herrliche Abendstimmung. Anschließend kochten wir in der FeWo.


04.09.2014

Büsum

Heute war wieder einmal mehr Traumwetter: keine Wolke am Himmel und mäßiger Wind aus Osten. Ideale Voraussetzungen für einen weiteren Klassiker des Nordens: die Büsum-Radtour. Um mehr Zeit in Büsum zu haben, kürzten wir etwas ab und fuhren mit dem Auto zur Nordseite des Eidersperrwerks.

Kurz vor 10:00 Uhr radelten wir los. Schnurgerade zog sich der Radweg am Deich entlang durch saftig grüne Salzwiesen. Die Ebbe hatte das schier endlose Watt freigelegt. Wir kamen verdächtig zügig voran.

SalzwiesenWatt
SalzwiesenWatt

Gegen 11:30 Uhr passierten wir Westerdeichstrich und das Hochhaus. Da der Deich noch Baustelle war, mussten wir einen kleinen Umweg durch den Kurpark machen, um zum Schwimmbad zu kommen,wo wir die Räder abstellten.

Uns zog es sogleich zum Strand. Ein kurzer Spaziergang auf dem neu gestaltetem Deich führte uns zur Mole, wo wir uns etwas den angenehmen Wind um die Ohren blasen ließen.

StrandWattwanderung
StrandWattwanderung

Anschließend bauten wir die Strandmuschel auf und machten Brotzeit. Im Windschatten der Deiches war es richtig heiß und wir hatten das Gefühl anzubrennen. Nach einer Weile reihten wir uns in die große Schar der Wattwanderer ein. Ferdinand konnte sich mit dem Getier an den Füßen nicht so richtig anfreunden und drehte bald wieder um.

Nachdem wir uns in der Fußgängerzone mit einem leckeren Eis versorgt hatten, schauten wir noch auf einen Sprung zum Hafen, wo leider die meisten Fischkutter ausgeflogen waren.

Gegen 16:45 Uhr machten wir uns an den Rückweg. Die Abendsonne streichelte und es war angenehm warm. Die Kids murrten etwas über den leichten Gegenwind, aber nach ein paar Pausen erreichten alle frohen Mutes den Parkplatz am Eidersperrwerk.

Wir kochten in der FeWo. Die Kids waren richtig geschafft und drehten bald ab ins Bett.


05.09.2014

St. Peter-Ording

In der Früh war es zunächst etwas trübe, so dass wir es etwas geruhsamer angehen ließen. Als es aufgemacht hatte fuhren wir nach einem kurzen Abstecher auf die Aussichtsplattform mit den Rädern zum Fahrradsteg und bauten die Strandmuschel auf.

Ein ausgedehnter Strandsspaziergang führte uns in Richtung Westerhever. Die Ebbe setzte ein und legte im Minutentakt die Sandbänke frei. Die Lichtverhältnisse waren herrlich, ein Paradies für den Fotografen. Wir spazierten bis zum Ende des Sandes. Die Überwindung eines Priels war aufgrund der relativ starken Strömung gar nicht so einfach. Nicht umsonst wird von einer Überquerung der Bucht gewarnt.

Blick zum LeuchtturmEbbe setzt ein
Blick zum LeuchtturmEbbe setzt ein

Nach 3 Stunden waren wir zurück und chillten etwas im Sand. Nur Ralf konnte sich überwinden ins Wasser zu gehen (16 °). Später zog es immer mehr zu und begann zu tröpfeln. Carola und Werner genossen bei schöner Aussicht eine Tote Tante in der Strandbar 54°N.

Nachdem wir die Fahrräder zurückgegeben hatten, kehrten wir zum Abendessen in die Friesenkate ein, wo wir gut gegessen haben. Leider musste der Verdauungspaziergang zum Strand aufgrund der lästigen Mücken ausfallen.


06.09.2014

Überfahrt

Wir schliefen noch fest als der Wecker um 07:00 Uhr ging. Aber es half nichts, der letzte Tag in St. Peter-Ording war gekommen und wir mussten unsere Sachen zusammenpacken. Werner holte ein letztes mal zu Fuß Semmeln vom Bäcker für das gemeinsame Frühstück.

Kurz nach 09:00 Uhr waren wir abfahrbereit. Nachdem wir uns von Ralf und Claudia verabschiedet hatten, machten wir uns auf den zum Fähranleger nach Dagebüll.

Wie zu erwarten war, zog sich die Strecke aufgrund der vielen Ortsdurchfahrten und des dichten Verkehrs ziemlich hin. Die Sonne versuchte sich gegen den morgendlichen Nebel durchzusetzen, was nicht immer gelang. Je weiter wir nach Norden kamen, desto sonniger wurde es. Hinter Bredstedt verließen die geschäftige B5 und fuhren durch schöne einsame Marschlandschaft.

in der WarteschalngeKurs auf Amrum
in der WarteschalngeKurs auf Amrum

Der Check-In mit dem online ticket klappte problemlos. Wir nutzten die Wartezeit zu einem kleinen Spaziergang am Deich entlang zum schnuckeligen Leuchtturmhotel. Der Nebel sorgte für ein eindrucksvolles Stimmungsbild.

Kurz nach Abfahrt setzte sich die Sonne immer mehr durch und wir genossen die Zeit auf dem Sonnendeck. Windgeschützt war es angenehm warm, so dass man es gut ohne Jacke aushalten konnte. Leider hielt das Vergnügen nicht allzu lange an. Bald nach dem Stopp in Wyk auf Föhr zog es wieder zu, so dass wir Amrum erst kurz vor der Einfahrt in den Hafen von Wittdün zu Gesicht bekamen.

Bis zur schön ausgestatteten Ferienwohnung war es nur ein noch Katzensprung. Schnell hatten wir das Auto ausgeladen und unsere Sachen verstaut. Beim Stefan's Fahrradverleih gleich neben an holten wir uns Fahrräder (Kostenpunkt für eine Woche 40€, dafür waren die Räder aber in einem erstklassigem Zustand).

Sogleich ging es auf zum Strand. Leider kam die herrliche Dünenlandschaft im Nebel nicht voll zur Geltung. Wir chillten etwas an der Strandbar. Da uns noch nach etwas Bewegung zumute war, radelten wir nach Norddorf am Nordende der Insel.

Wir bummelten etwas durch die Amrumer Muscheltage, kehrten aber schließlich doch in Pizzeria Rialto ein. Als Werner die Pizza bekam, dachte er, er hätte aus Versehen die Kindergröße bestellt, was leider nicht der Fall war. Hier passte das Preis-Leistungsverhältnis wohl nicht ganz.

Auf dem Rückweg drehten wir noch eine Schleife über den Teerdeich und radelten auf der Wattseite zurück nach Nebel, wo wir noch etwas durch den Ortskern bummelten. Der Tag klang bei einem Glas Wein auf der Terrasse aus.


07.09.2014

Amrum

Wir schliefen tief und fest. Da die Insel nicht groß ist, kam kein Stress auf und wir frühstückten erstmal in aller Ruhe.

Als wir los wollten, begann es zu tröpfeln. Wir ließen die Räder stehen und spazierten an der Wattseite entlang Richtung Steenode zum Kliff. Die Wohnung hatte wirklich eine geniale Lage: nur ein Katzensprung und man ist mitten in der Natur. Auf den Rückweg begann es kräftig zu regnen, so dass wir die Mittagspause in die FeWo verlegten.

Am frühen Nachmittag hörte der Regen auf und wir schwangen uns auf die Fahrräder. Bald hatten wir den Fährhafen von Wittdün erreicht. Wir flanierten auf der Wandelbahn und genossen die Ausblicke auf den Kniepsand. Die dunkle Regenwolke am Horizont ignorierend marschierten wir auf dem Bohlenweg weiter zur Aussichtsdüne und zum Wriakhörn See, einem sehr schön gelegenen Dünensee.

Wriakhörn SeeSchauer im Anmarsch
Wriakhörn SeeSchauer im Anmarsch

Der Schauer erwischte uns am Wendepunkt. Leicht angenässt erreichten wir die Hauptstraße von Wittdün und kehrten in die Kaffeeflut ein, wo wir uns in einem Strandkorb bei einer Toten Tante trockneten. Bald hatte der Regen aufgehört und wir machten uns beschwingt auf den Weg.

Diesmal folgten wir der gelben Route nach Norddorf. Unser Ziel war der Strand bei den Mütter-Kind-Heimen, wo man von einer Plattform einen schönen Blick auf den riesigen Sandstrand hat. In der Ferne konnte man den Leuchtturm von Hörnum auf Sylt und den Strand der Odde sehen, wo wir schon oft gewesen waren.

VordünenStrand im Abendlicht
VordünenStrand im Abendlicht

Letzte Station des heutigen Tages war die Aussichtsdüne, von wo aus die Aussicht noch grandioser war als in Wittdün. Spontan entschlossen wir uns in der Abendsonne noch einen Spaziergang zum Strand zu machen und wurden mit einem weiteren phantastischen Ausblick belohnt.

Zum Abendessen kochten wir in der FeWo.


08.09.2014

Amrum

Der Wetterbericht hatte Recht behalten: am Vormittag zog eine Regenfront durch.

Wir machten zunächst auf Kultur und schauten schauten einen Sprung in die St. Clemens Kirche. Eindrucksvoll erzählten die sprechenden Grabsteine von der Geschichte Amrums. Im Öömrang Hüs, einem historischen Friesenhaus aus dem 18. Jahrhundert, ist ein kleines Heimatkundemuseum untergebracht. Während einer kurzen Führung durch die Ausstellung wurde uns Interessantes über das frühere Leben auf Amrum erzählt.

Anschließend wollten wir etwas am Watt entlang spazieren gehen, doch das Wetter war zu unwirtlich. Stattdessen holten wir uns einen leckeren frischen Fisch, den wir genüsslich in der FeWo verspeisten. Die kurzen Wege auf der Insel sind wirklich genial.

Am Nachmittag hörte der Regen auf und wir fuhren mit den Rädern an der Wattseite in Richtung Norden. Auf dem Teerdeich mussten wir aufpassen, dass uns der eisige Wind nicht aus der Bahn wirft. Ein kurzer Bohlenweg führte uns in Richtung Odde.

Die Flut hatte den Strand verschwinden lassen und wir mussten durch das flache Wasser marschieren, um zur Odde zu gelangen. Von Norden her zeigten sich immer mehr blaue Flecken und im Schatten der Dünen war es fast windstill. Kein Vergleich zu heute Vormittag.

Oddean der Spitze
Oddean der Spitze

Am Wendepunkt hatte man einen sehr schönen Blick nach Hörnum auf Sylt. Auf dem Meer gab es eine leichte Dühnung. Wir spazierten auf der Westseite weiter in Richtung Norddorfer Strand. Die einsetzende Ebbe legte immer mehr Strand frei und es machte Spaß durch das flache Wasser zu stapfen. Dank des Rückenwindes kamen bald die Strandkörbe in Sicht.

Ebbe setzt einStrand von Nebel
Ebbe setzt einStrand von Nebel

Nach einer Eispause auf der Aussichtsplattform machten wir uns vergnügt auf den Rückweg. Der jetzt spürbare Gegenwind sorgte für müde Beide, doch dafür entschädigte der schöne Blick auf Sylt. Die Sonne streichelte traumhaft.

Zum Abendessen kehrten wir im Strand 33 ein, wo wir gut gegessen haben. Auf der kurzen Rückfahrt nach Nebel fröstelte es uns erneut.


09.09.2014

Amrum

Da auch für heute der Wetterbericht nicht wirklich prickelnd war, schliefen wir erst einmal aus und machten uns einen ruhigen Tag.

Nach einem kurzen Abstecher zum Föhrer Bauernmarkt, spazierten wir etwas mit dem Schirm im Regen, bevor wir uns zu einer ausgedehnten Mittagspause in der FeWo zurückzogen.

St ClemensÖömrang Hüs
St ClemensÖömrang Hüs

Am Nachmittag war es immer noch bedeckt und recht kühl. Wir fuhren zur Vogelkoje und folgten dem Bohlenweg zum Quermarkerfeuer. Ein leichter Nieselregen in Kombination mit einem eisigen Wind vergällte uns die Aussicht und trieb uns bald wieder zurück.

Zum Aufwärmen wollten wir noch einmal in der Kaffeeflut einkehren, was aber leider Ruhetag hatte. Wie typisch!

auf einer Bank auf der Wandelbahn
auf einer Bank auf der Wandelbahn

Nach einem kurzen Abstecher zur Wandelbahn hatten wir genug gefroren und machten uns auf den Rückweg.


10.09.2014

Amrum

Als wir uns in der Früh mit dem Rad auf der Wattseite nach Norddorf aufmachten, war es noch bedeckt und ein recht steifer Gegenwind begleitete uns. Wir stellten die Räder beim Strand ab.

Die Sonne kam immer mehr raus und lud zu einem Spaziergang auf dem Bohlenweg durch die Dünen ein. Bei schönsten Fotolicht und einer steifen Brise genossen wir das tolle Panorama von der Aussichtsdüne aus, bevor wir weiter vor zum Strand marschierten.

Blick von der Asussichtsdüne nach Norden
Blick von der Asussichtsdüne nach Norden

Weiter ging unsere Sandtour durch die Vordünen leicht windgeschützt am Saum der Dünen entlang zum Quermarkerfeuer, wo Semmelpause angesagt war.

Vordünen beim ...... Quermarkerfeuer
Vordünen beim ...... Quermarkerfeuer

Für den Rückweg folgten wir dem Wasser. Der Gegenwind machte jetzt spürbar Mühe beim Gehen. So kam richtiges Küsten-Feeling auf und wir hatten unseren Spaß.

Norddorf in SichtStrandkörbe
Norddorf in SichtStrandkörbe

Nach einer kurzen Pause auf der Plattform wollten wir bei einem Eis in einem Strandkorb etwas chillen. Doch leider hatte der Eisladen zu und außerdem war uns die Miete von 15 € doch etwas zu dick aufgetragen. Wir radelten zum Strandbistro nach Nebel und verspeisten unser Eis im dortigen Strandkorb. Gefühlt hatte der Wind noch einmal zugenommen.

Krönender Abschluss des Tages war ein Strandspaziergang in Richtung Süden, bei dem leichtes Sahara-Feeling aufkam.

Zum Abendessen kehrten wir in die Seekiste ein, wo wir im Wintergarten ausgezeichnet, wenn auch nicht gerade billig, gegessen haben. Ein kurzer Verdauungspaziergang beendete diesen großartigen Tag.


11.09.2014

Amrum / Föhr

Der Wecker ging um 06:30 Uhr, ein Novum auf der Insel. Kurz vor 08:00 Uhr war Abfahrt mit dem Rad. Wir nutzten das morgendliche Fotolicht um die geniale Ausblicke auf das Watt fotografisch festzuhalten.

WattBlick auf Odde
WattBlick auf Odde

Unser Plan für heute war eine Wattwanderung von Amrum nach Föhr. Wir schlossen uns der Führung von Andreas Herber an (17 € / Person). Treffpunkt war an der Bushaltestelle "Norddorf Mitte".

Der Weg führte zunächst durch die Marsch vor zu Odde, wo wir die Schuhe auszogen. Nach einem relativ rutschigen Schlick überquerten wir den etwa knietiefen großen Priel. Unterwegs gab es immer wieder interessante Erklärungen und natürlich wurde auch ein Wattwurm ausgegraben.

Großer PrielBlick auf Odde
Großer PrielBlick auf Odde

Nach Föhr war es eigentlich nicht mehr weit. Doch den direkten Weg versperrte eine tiefe Fahrrinne, so dass wir einen relativ weiten Bogen gehen mussten, bis wir nach guten 3 h auf der Höhe von Dunsum wieder festen Boden unten den Füßen hatten.

Ein gecharterter Bus brachte uns quer über die Insel zum Hafen nach Wyk, dem Hauptort von Föhr. Im krassen Gegensatz zu Amrum ist das Hinterland von Föhr stark landwirtschaftlich geprägt und erinnerte mehr an die Landschaft des Festlands. In Wyk, dessen Flair an ein Seebad an der Ostsee erinnerte, schlenderten wir durch die Fußgängerzone und entlang der Promenade. Wir kehrten in ein Strandcafe mit gigantischem Blick auf die Halligen von Langeneß ein. Es war traumhaft warm.

SeebrückeLangeneß
SeebrückeLangeneß

Während der Rückfahrt mir der Fähre um 16:00 Uhr saßen wir auf dem Sonnendeck und genossen die Aussicht auf die Halligen und die Inseln. In Wittdün angekommen fuhren wir mit dem leicht überfüllten und etwas stickigen Inselbus zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Norddorf.

Zum Abendessen kehrten wir in einen Strandkorb auf der Terrasse des "Muschelsuchers" im Strunwai ein. Werner probierte die sehr leckeren frischen Muscheln in Curry-Sauce.

Als wir mit dem Essen fertig waren, war es Zeit für den Sonnenuntergang. Wir setzten uns in einen Strandkorb vorne am Wasser und ließen die großartige Szenerie auf uns wirken.

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang


12.09.2014

Amrum

Heute morgen überraschte uns Frühnebel, der sich jedoch zu lichten begann, als wir uns mit dem Rad auf nach Norddorf machten. Einmal mehr präsentierte sich das Watt in schönstem Licht.

Salzwiesen im MorgendunstCarola
Salzwiesen im MorgendunstCarola

Auf dem Teerdeich hatte Werner einen Platten. Nach einem Anruf war nach gut 10 Minuten ein Ersatzrad da und wir konnten weiter Richtung Leuchtturm fahren. Bei diesem Service kann man nicht wirklich meckern.

LeuchtturmStrand von Nebel
LeuchtturmStrand von Nebel

Von dem 1875 erbauten Leuchtturm bot sich eine gigantische Aussicht auf die Insel mit dem ausgedehnten Dünengürtel und den Kiefernwald. Das ganze wurde umrahmt von Meer und Watt. In der Ferne waren Sylt, Föhr und die Halligen zu erkennen. Kein Zweifel Amrum hat das gewisse etwas.

Der ausgewiesene Dünenweg führte uns durch die Dünen zum Ende des Bohlenwegs beim Wriakhörnsee, wo wir bereits am Sonntag gewesen waren. Endlich konnten wir diese schöne Landschaft bei Sonnenschein genießen. Als wir auf der oberen Wandelbahn im Windschatten Brotzeit war es richtig heiß.

DünenwegWriakhörnsee
DünenwegWriakhörnsee

Auf dem Rückweg durchquerten wir zunächst den Kniepsand an seiner breitesten Stelle, was zur Folge hatte, dass es eine geraume Weile dauerte, bis wir vorne am Wasser waren. Unzählige Vögel rasteten auf den schier endlosen Sandbänken. Wir marschierten am Wasser entlang nach Norden. Kurz vor dem Ziel dösten wir etwas im Sand und genossen die Zeit.

endloser ...... Kniepsand
endloser ...... Kniepsand

Zurück am Leuchtturm fuhren wir zum Strand nach Nebel und chillten bei einem Kaffee im Strandkorb des Strandbistros, ein wirklich genialer Platz. Per Handy reservierten wir einen Tisch in der Seeksite, wo erneut sehr lecker gegessen haben.

Anschließend war Kofferpacken angesagt, denn morgen Früh müssen wir schon zeitig los.


13.09.2014

Rückfahrt

Wir hatten die Fähre um 07:15 Uhr ab Wittdün gebucht, entsprechend früh ging der Wecker. Leichte Nebelschwaden begleiteten uns zum Fähranleger.

Nach dem Boarding frühstückten wir in der Lounge, bevor wir ein letztes Mal vom Sonnendeck aus den Ausblick auf die Inseln und das Meer genossen.

AbfahrtHalligen
AbfahrtHalligen

Nach 2 Stunden Fahrt erreichten wir Dagebüll und machten uns an die knapp 1000 km nach Süden.

Die Strecke zog sich ziemlich hin. Es dauerte bereits eine geraume Weile bis wir die Autobahn in Heide erreichten, aber auch dann war viel Verkehr, insbesondere um Hamburg herum. Anschließend hinderten uns zahlreiche lange Baustellen und starke Regengüsse am Vorankommen. Erst um 21:00 Uhr kamen wir wohlbehalten zuhause an.

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 29. Oktober 2014 20:53