Tagebuch

10.09.2009 - 12. Tag - 96 km

Carteret / Granville

Wir haben gut geschlafen. Nur Felix wurde früh wach und gab keine Ruhe mehr. Der Himmel war bewölkt und es war etwas windig. Doch nach einem leckeren Baguette-Frühstück schaute es gar nicht so schlecht aus, so dass wir uns doch zu einem kurzen Spaziergang zum Cap de Cateret entschlossen (siehe Rother-Wanderführer Tour #12).

Der Weg führte eindrucksvoll auf halber Höhe an den Klippen entlang und bot eine schöne Aussicht auf den Ort und die Steilküste. Stimmungsvoll blinzelte die Sonne durch die Wolken.

alt Strand von Haintanville
Cap de Cateret Strand von Haintanville

Nach einiger Zeit erreichten wir die Ruine einer alten Kirche, von wo aus man einen schönen Ausblick auf die ausgedehnten Dünen von Haintanville hatte. Der Strand war selbst bei Flut ansehnlich breit. Für den Rückweg wählten wir den Rundweg am Leuchtturm (Chemin du Ronde). Noch einmal genossen wir die prächtige Aussicht. Kurz nach 11:00 Uhr waren wir wieder am WoMo und fuhren gemütlich weiter.

Das Wetter wurde immer besser und so beschlossen wir, noch einmal ans Meer zu fahren. Unser Ziel war der Küstenort Agon-Coutainville, wo wir nach einer kleinen Irrfahrt bei der Touri-Information einen prima Parkplatz fanden. Wir bewaffneten uns mit den frischen Baguettes, die wir zuvor in einem Supermarkt erstanden hatten, und machten uns auf zum Strand. Komplettiert wurde das Mittagsmenü durch 2 Éclairs-au-Chocolat und 2 Macrons aus einer Pâtisserie. Verspeist wurde das Ganze auf einem Mäuerchen mit Blick auf Meer. Einfach traumhaft!

Agon-Coutainville
Agon-Coutainville

Es war richtig warm geworden. Gleichzeitig sorgte ein kräftiger Ostwind für angenehme Kühle. Wir folgten der langen Strandpromenade in Richtung Süden (siehe auch Rother-Wanderführer Tour #7). Nach der Segelschule liefen wir am Strand weiter. Nach einiger Zeit wurde uns klar, dass es bis zum Leuchtturm an der Spitze der kleinen Landzunge zu weit gewesen wäre. Nachdem wir etwas im Sand gedöst hatten, machten wir uns auf den Rückweg.

Die letzte Station des heutigen Tages war das bekannte Seebad Granville. Wir hatten keine genauen Angaben über den Stellplatz und so folgten wir zunächst etwas unsicher den Hinweisen des WoMo-Führer in Richtung Aquarium, das sich zu unserer Überraschung fast am Ende der Haut-Ville befand. Der beschriebene Platz hatte Höhenbalken, aber durch Zufall entdeckten wir einen Wegweiser mit Entsorgungsymbol, der uns zu einem neuen Stellplatz ganz in der Nähe führte. Er war bereits sehr voll und wir ergatterten gerade noch ein Plätzchen.

Pointe du Roc alt
Aussicht von der Pointe du Roc Notre-Dame

Schnell machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm auf der Pointe du Roc. Die Aussicht war gigantisch. Keine müde Wolke trübte die Sicht! Weiter ging es durch die von einer Stadtmauer umgebenen Haut-Ville mit ihren zahlreichen schmalen Häusern. Die gotische Kirche Notre-Dame lud zu einem kurzem Besuch ein. Am anderen Ende der Altstadt führten Treppen hinab zum Casino. Wir setzen uns auf ein Bank auf der Promenade und beobachteten wie ein älterer Herr im bei Ebbe freiliegendem Naturschwimmbad seine Bahnen zog.

Kurpromenade Hafen
Kurpromenade Hafen

Heute Abend wollten wir noch einmal Muscheln essen. Leider fanden wir auf Anhieb kein passendes Lokal (wie so oft typisch für uns). Wir fragten in einem Laden und folgten dem Hinweis zur Brasserie "L'Embarcadere" beim Gare Maritime, wo wir gut und gar nicht so teuer gegessen haben. Die Aussicht auf die unzähligen Segelboote im Hafen gab es gratis dazu. Zur Krönung des Tages leisteten wir noch eine leckere Nachspeise (Creme Brûlée + Gratin Pistace et Framboise).

Zurück am WoMo fielen alle todmüde in die Betten.