Tagebuch

13.09.2009 - 15. Tag - 398 km

Chambord / Sully / Rückfahrt

Auch heute ging der Wecker wieder früh, denn erneut stand ein längeres Stück Weg auf dem Programm. Die Abgelegenheit des Hinterhofs hatte uns eine ruhige Nacht beschert. Damit wir nicht allzu lange am Stück fahren mussten, bauten wir in die Fahrt noch einige Sehenswürdigkeiten auf dem Weg ein.

Unser erste Station war das berühmte Château de Chambord, das ca. 50 km entfernt lag. Die Sonne strahlte und es war wieder einmal ein Traumwetter, wie all die Tage zuvor auch schon.

Die Straße N152 verlief wunderschön am Ufer der Loire entlang. Es gab immer wieder schöne Parkplätze, auf denen man auch hätte übernachten können. Uns war es etwas unverständlich, warum der WoMo-Führer den hässlichen Platz (026) empfahl.

Unsere Toilette war fast voll. Vom Weg aus entdeckten wir in Chaumont einen schönen Stellplatz unmittelbar am Ufer der Loire. Beim Camping Municipal nebenan konnte man für 2 € die Euro-Relais Station benutzen. Somit war das V+E Thema für den Rest des Urlaubs auch erledigt. Blois war schnell durchquert und kurz darauf erreichten wir das Château de Chambord (Parken 5 €, Übernachten 15 €).

Chambord Chambort
Château ... ... de Chambord

Gemütlich spazierten wir zum Schloss. Es war als Jagdschloss gedacht und lag mitten in einem großen Waldgebiet. An einigen Parkplätzen etwas weiter vom Schloss entfernt hätte man auch gratis übernachten können. Wir umrundeten das Schloss und setzten uns auf die Wiese. Die Morgensonne streichelte angenehm, während wir die unzähligen kleinen Türmchen und Erker bestaunten. Auf eine Innenbesichtigung verzichteten wir, da der Eintritt nicht unerheblich war und wir weiter wollten (oder besser mussten).

Weiter ging die Fahrt durch ein sehr gefälliges Waldgebiet nach La Ferte-Saint Aubin. Wir fuhren über "gelbe" Straßen, die landschaftlich sehr schön waren und durch gepflegte Dörfer verliefen. Die Fahrt war wirklich ein Genuss. Allerdings kamen wir auch nicht allzu schnell voran. Gegen 13:00 Uhr erreichten wir Sully-sur-Loire, wo wir auf einem großen Parkplatz bei der Burg parkten.

Sully
Château ... ... Sully

Die von einem breiten Wassergraben umgebene Burg bot eine ideale Kulisse für eine leckere Brotzeit mit frischen Baguettes, Salami und Ziegenkäse. Frisch gestärkt schossen wir noch ein paar Fotos, bevor wir uns an die Weiterfahrt machten.

Wir fuhren über Gien, Montargis, Sens, Nogert-sur-Seine und Sezanne in Richtung Nordwesten. Auf den roten Nationalstraßen kamen wir relativ zügig voran. Unterwegs füllten wir an einem Tankautomaten den Tank auf. Die ersten Weinberge tauchten auf und überall herrschte rege Betriebsamkeit bei der Weinlese. Leider zog sich der Himmel etwas zu und die Landschaft wirkte etwas trist.

Hinter Sezanne klapperten wir die Stellplätze des WoMo-Führer ab, die aber alle nicht der Brüller waren. Der Platz in Epernay war von einem Zirkus belegt und das Ambiente war alles andere als einladend. Überhaupt waren wir von dem Ort an sich mehr als enttäuscht. Irgendwie hatten wir uns einen typischen Weinort anders vorgestellt, eher wie am Rhein oder an der Mosel. Der letzte Stellplatz in Champillon sagte uns schließlich zu. Eine wirkliche Alternative hätten wir eh nicht gehabt.

Zum Abendessen gab es Bratwürstchen mit Kartoffelbrei. Nach zwei Bier fielen uns die Augen zu.