Tagebuch

31.08.2009 - 3. Tag - 0 km

Paris

Nach einer angenehm kühlen und ruhigen Nacht ging um 07:00 Uhr der Wecker. Der Wetterbericht hatte Recht behalten und ein wolkenloser Himmel begrüßte uns. Die Handgriffe saßen noch nicht so richtig, sodass wir relativ lange benötigten bis wir loskamen.

Wir fuhren mit dem Camping-Bus um 08:30 Uhr zur Porte de Maillot. Es war viel Verkehr und wir benötigten für das kurze Stück ziemlich lange. Mit der U-Bahn ging es weiter zum Trocadéro. Auf der Terrasse empfing uns eine grandiose Aussicht auf den Eiffelturm. Über die Treppen spazierten wir hinunter und überquerten die Seine.

Der Turm öffnete erst um 09:30 Uhr. Erfreulicherweise war die Schlange vor dem Eingang zum Südpfeiler (Treppen zur 2. Plattform) recht kurz. Bei den Aufzügen war erheblich mehr los. Schnell tigerten wir hinauf zur zweiten Etage, wo uns bereits eine prächtige Aussicht in Empfang nahm. Rasch holten wir uns die Tickets für den Aufzug zur Spitze. Insgesamt kostete der Aufstieg für uns vier 33 €. Die Anstehschlange war sensationell kurz. Bereits nach gut 5 Minuten fuhren wir mit dem Aufzug nach oben.

Eiffelturm Panoramablick
Eiffelturm Panoramablick

Der Panoramablick von der Spitze war absolut gigantisch. Wir schossen zahlreiche Bilder. Als es nach einiger Zeit oben immer mehr füllte, machten wir uns auf den Rückweg. Auf der 2. Etage hatte sich inzwischen eine riesige Schlange gebildet.

Begleitet von einem grandiosen Blick auf den Eiffelturm marschierten wir über das Marsfeld, den Invalidendom zum Place de la Concorde.

Invalidendom Place de la Concorde
Invalidendom Place de la Concorde

Der Hunger machte sich bemerkbar und wir leisteten uns ein Sandwich für 4 € (nicht gerade billig, aber etwas anderes war im Moment nicht greifbar). Im Jardin des Tuileries machten wir Mittagspause. Im Schatten war es angenehm kühl, in der Sonne fast etwas heiß. Da es wohl schon länger nicht mehr geregnet hatte, waren die Wege sehr staubig.

Als nächstes stand Kultur auf dem Programm. Eigentlich sind wir ja eher Banausen in dieser Hinsicht, aber diesmal war die einhellige Meinung, dass ein Besuch im Louvre nicht fehlen durfte (Erw. 9 € Eintritt; Kinder frei). Streng genommen war das Wetter viel zu schön für ein Kunstmuseum (zumal bei der aktuellen Wettervorhersage). Aber morgen (Dienstag) hatte es geschlossen.

Louvre Rubens Saal
Louvre Rubens Saal

Das Museum hat unvorstellbare Ausmaße. Allein sich anhand des Planes in den unzähligen Räumen zurechtzufinden war eine kleine Herausforderung. Wir schauten uns nur die absoluten Highlights an (Mona Lisa, Rubens-Sammlung, Hochzeit von Kanaa, Venus von Milo, ...). Für die gesamte Ausstellung, bräuchte man wohl Tage.

Saint Chapelle Notre Dame
Saint Chapelle Notre Dame

Erstaunlicherweise konnte man nach Belieben Fotos machen (auch mit Blitz). Neben den Gemälden faszinierte auch die gefällige Architektur des Gebäudes. Nach gut 2 Stunden waren wir abgefüttert.

Über die Pont Neuf spazierten wir zur Île de la Cité. Unser Ziel war die Sainte-Chapelle (Erw. 8 €; Kinder frei). Da sie auf dem Gelände des Justizpalastes lag, gab es eine ausführliche Personenkontrolle mit Durchleuchtung der Rucksäcke. Zum Glück war die Schlange nicht allzu lang. Die zweigeschossige Palastkapelle gilt als Wunderwerk der Hochgotik. Uns hat sie allerdings nicht so überzeugt. Vielleicht lag es daran, dass sie teilweise eingerüstet war. Als nächstes statteten wir der berühmten Kathedrale Notre-Dame, ebenfalls ein Meisterwerk der Gotik, einen Besuch ab und ließen uns von deren enormen Ausmaßen beeindrucken.

Es war sehr warm und so drängte sich ein Abstecher zur benachbarten Île Saint-Louis auf, wo sich die beste Eisdiele der Stadt befindet. Leider hatte das Berthillon selbst noch Sommerpause, aber in zahlreichen Läden in der Straße wurde dessen Eis ebenfalls verkauft (Kugel 2,50 €). Es schmeckte in der Tat sehr lecker.

Der Nachmittag neigte sich so langsam dem Ende zu und wir fuhren mit der U-Bahn zum Château Rouge, von wo aus wir zum Künstlerviertel Montmartre hochspazierten und uns zunächst die Basilika Sacré Cœur anschauten.

Sacré Cœur Montmartre
Sacré Cœur Montmartre

Anschließend setzten wir uns auf die Treppen und gönnten den Füßen ein Pause. Gleichzeitig genossen wir den Ausblick auf die Stadt und schauten den Gauklern zu. Erneut wurde Werner als Assistent auserkoren. Zum Abendessen gab es Crêpes auf dem Place du Tertre. Alles andere war zu teuer und eher ein Nepp.

Mit der Standseilbahn Funiculaire fuhren wir hinunter und liefen weiter in Richtung Place Pigalle, der sich hinsichtlich seiner Atmosphäre allerdings nicht mit dem Piccadilly Circus in London messen konnte. Wir schauten noch einen Sprung beim berühmten Varieté Theater Moulin Rouge vorbei, bevor wir uns endgültig auf den Heimweg machten.

Nach einem kurzen Stopp beim Arc de Triomphe, der leider noch nicht beleuchtet war, erreichten wir hundemüde den Campingplatz.