Reisebericht

18.08.2003 - 25. Tag - 139 km

Oslo / Fredrikstad

Auch heute wurden wir wieder unsanft um 7 Uhr geweckt. Diesmal war die Ursache nicht der Wecker, sondern die Müllabfuhr. Ein Blick nach draußen verhieß einen schönen Tag: außer blauem Himmel waren nur einige hohe Wolkenbänder zu sehen. Da unsere Vorräte so ziemlich aufgebraucht waren, war heute wieder einmal das berühmte Müsli-Frühstück im WoMo angesagt. Nachdem wir noch einen letzten Blick von oben auf Oslo geworfen hatten, zogen wir kurz nach 8 Uhr ab.

Unser erstes Tagesziel war der Vigelandpark. Dank des Stadtplans im Veiatlas fanden wir auf Anhieb den richtigen Weg. Unterwegs fielen wir unvermittelt unter die Wegelagerer und mussten noch einmal 15 NOK Stadtmaut bezahlen. Wir parkten in einer Seitenstraße beim Friedhof am Hintereingang. Von hier aus hatten wir nicht weit zum Park und sparten uns noch die Parkplatzgebühren. Der Park ist sehr schön angelegt und die Vielfalt der Skulpturen beeindruckte selbst uns Kunstbanausen.

Als nächstes Ziel steuerten wir das Fram-Museum auf der Halbinsel Bygdøy an (Parkgebühr 6 NOK/h). Vor der Besichtigung stärkten wir uns im WoMo mit China-Suppe und Wurstbrot.

Vigeland Park Vigeland Park Vigeland Park
Vigeland Park Vigeland Park Vigeland Park

Auf dem Parkplatz herrschte reges Treiben. Reisebusse karrten scharenweise Touristen an. Außerdem war in der Nähe der Fähranleger zur Überfahrt ins Zentrum. Die Besichtigung des Fram-Museums (60 NOK für die Familie) war sehr lohnend. Das Schiff ist komplett aufgebaut und kann auch innen besichtigt werden. In den Schaukästen gab es eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Fahrten der Fram und anderer wichtiger Polarexpeditionen. Nachdem wir das Museum verlassen hatten, setzten wir uns noch etwas an das Wasser und beobachteten die Schiffe auf dem Oslofjord. Das riesige Kreuzfahrtschiff Constellation der Celebrity-Line legte gerade ab und fuhr vor unserer Nase vorbei.

Wikingerschiff
Wikingerschiff

Die letzte Station unserer Stadtbesichtigung war das naheliegende Wikingerschiff-Museum (80 NOK für die Familie). Ausgestellt sind 3 Wikingerschiffe, die als Grabbeigaben um die Jahrhundertwende ausgegraben wurden. Die sonstigen Erklärungen waren eher dürftig.

An dieser Stellen noch eine Bemerkung zur Oslo-Kart: Da wir nicht die absoluten Museums-Freaks sind, hatten wir bewusst auf sie verzichtet. Allerdings sind wir summa summarum bereits bei unserem bescheiden Programm nicht allzu viel billiger weggekommen.

Gegen 16 Uhr fuhren wir endgültig ab in Richtung Süden. Zunächst herrschte auf der E6/E18 etwas dicker Berufsverkehr, dann gab es viele Baustellen. Zwischendurch knöpften uns die Straßenwikinger noch einmal 15 NOK Maut ab. In Vestby fanden wir bei Statoil noch eine kostenlose Ver- und Entsorgung. Weiter ging die Fahrt über E6 und Rv 110 nach Fredrikstad, wo wir zunächst in einem Supermarkt unsere Vorräte auffüllten. Danach steuerten wir die Burg Kongsten Fort an. Irgendwie kamen wir mit der Beschreibung im Schulz nicht ganz klar. Nachdem wir die Burg mehrmals umkreist hatten, blieben wir schließlich auf dem Parkplatz eines Fußballpaltzes unterhalb der Burg stehen.

Carola kochte Rührei mit Erbsen und Bohnen. Werner und die Kinder erkundeten die Burg und schauten etwas beim Fußballspiel zu. Nach dem Essen unternahmen wir einen Verdauungsspaziergang in die Altstadt und zum Fluss. Es gab einige ganz romantische Ecken, aber ansonsten war recht wenig los. Als Übernachtungsplatz kann man den Fleck allerdings wärmstens empfehlen.