Reisebericht

02.08.2003 - 9. Tag - 194 km

Folgefonn

Gegen 07:30 Uhr weckte uns das Brummen des Diesels der Fähre und was sahen wir: Sonne! Welch ein Gefühl nach dem gestrigen Regentag. Nur noch einige Restwolken hingen in den Bergen fest. Schnell schoss Werner ein paar Fotos. Nach dem Frühstück im WoMo setzen wir gegen 9 Uhr unsere Fahrt fort.

Wir fuhren wie geplant noch einmal zum Sandfossen, der sich diesmal in bestem Fotolicht präsentierte, und machten einige Langzeitaufnahmen mit Stativ und Graufilter. Danach ging es weiter auf der Rv 13 nach Norden. Tunnels, Seen und Wasserfälle reichten sich die Hände und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Stecke war wie üblich kurvenreich und bergig, so dass wir relativ langsam vorankamen. Nach der Abzweigung in Richtung Odda stieg die Straße hoch zu einem Skigebiet. Danach brausten wir durch den langen Røldalstunnelen.

Sand Sandfossen
Sand Sandfossen

Nächster Stopp war am mächtigen Doppelwasserfall Låtefossen, der sich leider ziemlich unphotogen nah an der Straße und im Gegenlicht präsentierte. Die feine Gischt verbreitete zudem eine unangenehme Kälte, so dass wir relativ bald wieder abzogen.

Låtefossen Bondhusbreen
Låtefossen Bondhusbreen

In Odda folgten wir zunächst auf der Rv 550 dem Ostufer des Sørfjorden, bogen aber bald in den 12 km langen Folgefonntunnelen (60 NOK Maut) ab. Unser Ziel war der Wanderparkplatz in Sunndal. Nachdem wir uns noch etwas gestärkt hatten, brachen wir gegen 13 Uhr zur Gletscherwanderung auf (siehe Rother Tour 14). Der Weg führte uns zu dem landschaftlich sehr reizvoll gelegenen See Bondhusvatnet, an dessen rechtem Ufer wir auf einem steinigen Weg weiter marschierten. Mehrere von den Regenfällen der letzten Tage angeschwollenen Wasserfälle mussten überwunden werden. Die Bemerkung, der letzte Teil sei etwas sumpfig, sollte unbedingt ernst genommen werden und Wanderstiefel sind dringend anzuraten. Groß und Klein hatte jede Menge Spaß auf dem matschigen Weg. Je näher wir der Gletscherzunge kamen, desto blauer erschien sie und wirkte irgendwie künstlich. Gegen 17 Uhr waren wir zurück am WoMo.

Franziska Bondhusvatnet
Franziska Bondhusvatnet

Wir fuhren zurück nach Odda. Noch einmal waren 60 NOK für den Folgefonntunnelen fällig. Der Hunger begann uns zu quälen und wir steuerten deshalb den Parkplatz beim Wasserkraftwerk in Tyssedal an. Er lag direkt am Sørfjorden, ist aber wegen der nahen Industrieanlagen nicht gerade idyllisch. Auch in Odda gab es relativ viel Gewerbe. Carola kochte auf speziellen Wunsch der Kinder Spaghetti. Werner setzte sich in die Sonne mit Blick auf den Fjord und arbeitete am Plan.

Hardangerfjorden
Hardangerfjorden

Vorbei an Obstplantagen fuhren wir weiter auf der Rv 13 in Richtung Kinsarvik. Unser war der Wanderparkplatz am Beginn des Husedalen (siehe Schulz). Hier wollten wir auch übernachten. Der Platz war absolut ruhig, aber nicht so schön gelegen wie der am Månafossen. Wir plauderten noch etwas mit der WoMo-Besatzung von nebenan und tauschten unsere Erfahrungen aus. Die Kinder warfen Steinchen in den Fluss.