Tagebuch

04.09.2011 - 137 km

Kolobrzeg

Auch heute strahlte in der Früh die Sonne durch das Dachfenster und machte uns munter. Was kann man sich als einen besseren Tagesauftakt vorstellen? Wir frühstückten in aller Ruhe und machten uns von dannen. Die feuchte Wiese machte keine Probleme.

Die Straße in Richtung Slupsk war in einem ganz passablem Zustand. Zusammen mit der schönen und abwechslungsreichen Landschaft, die von der Morgensonne ins richtige Licht gerückt wurde, machte die Fahrt recht kurzweilig. Am Ortseingang von Slupsk waren wir wohl nicht achtsam genug und wir wurden geblitzt. Egal, die Stimmung war gut, mal schauen, ob eine Rechnung kommt. Wir tankten und kauften in einem Supermarkt ein. Bei der Durchfahrt machte uns der Ort einen ganz netten Eindruck: Vor dem schönen Rathaus hatte es einen kleinen gepflegten Park.

Anschließend ging es weiter auf der gut ausgebauten 6 in Richtung Szczecin. In Koszalin bogen wir dann auf die 11 wieder in Richtung Küste ab. Der Verkehr war jetzt wieder etwas dichter geworden, aber wir ließen uns nicht stressen. Unser Ziel Kolobrzeg begrüßte uns mit eher zweifelhaften riesigen Plattenbauten. Hier muss beim Wiederaufbau nach dem Krieg wohl einiges schiefgelaufen sein. Kurz vor Mittag checkten wir auf dem Camping Baltic #78 ein, der fast ausschließlich mit deutschen WoMos erstaunlich gut belegt war. Anschließend gab es eine leckere Brotzeit im WoMo.

Da es zum Strand doch relativ weit war, montierten wir die Räder ab und düsten los. Der Strand in der Nähe des Campingplatzes war sehr schmal und wenig attraktiv, in Richtung Leuchtturm sah es besser aus. Also radelten wir durch den ein wenig ungepflegten Kurpark. Bald erreichten wir die Promenade mit ihren unzähligen kleinen Ständen. Es war mächtig was los. Viele Familien nutzten das gute Wetter für einen Sonntagsausflug ans Meer.

Wir parkten die Räder an einem Baum beim Leuchtturm, den wir sogleich bestiegen. Von oben hatte man einen guten Rundblick auf den quirligen Strand und die Stadt. Leider kam der mächtige Mariendom neben den zahlreichen Plattenbauten nicht wirklich zu Geltung.

Leuchtturm xxx
Leuchtturm Hauptstrand

Während Werner zurück zum WoMo radelte und die vergessene Strandausrüstung holte, suchten Carola und die Kids nach einer freien Stelle im Sand. Anschließend war Chillen am Strand angesagt. Carola ging erneut als eindeutige Siegerin aus dem Boccia-Spiel hervor. Am interessantesten war es jedoch, dem bunten Treiben zuzuschauen. Wir genossen die gemeinsame Zeit.

Blick von der Mole gut gefüllter Strand
Blick von der Mole gut gefüllter Strand

Für den Rückweg wählten wir die Route über den Dom und das alte Rathaus. So richtig konnten wir jedoch den Flair des Ortes nicht erkennen.

Zurück am WoMo holten wir den Tisch und die Stühle heraus. Da es etwas windig war, hielt sich die Mückenbelastung in Grenzen und wir konnten uns die leckeren polnischen Bratwürstchen, die wir heute morgen im Supermarkt erstanden hatten, im Freien schmecken lassen. Das WiFi (4 zl) funktionierte sehr gut und die Kids konnten über facebook mit ihren Freunden chatten. Leider war die Wettervorhersage für morgen nicht allzu prickelnd.