Tagebuch

24.08.2011 - 46 km

Elbsandsteingebirge

In der Nacht war es recht warm und der Schlafanzug entsprechend durchgeschwitzt. Der Himmel war überraschenderweise total bedeckt und beim Frühstück begann es zu gewittern. Das hatte der Wetterbericht aber nicht vorhergesagt! Entsorgen im Regen war angesagt. Doch bald zeigten sich am Horizont wieder die ersten blauen Flecken.

Wir gaben dem Schauer etwas Zeit sich zu verziehen und kauften Lebensmittel ein. Auch der Tank wollte gefüllt werden. Danach nahmen wir Kurs auf Rathen, wo wir das WoMo auf dem Parkplatz bei der Fähre abstellten (4 €), der eigentlich nur für PKWs vorgesehen war, doch auch für WoMos hatte es genug Raum. Man hätte hier wohl auch Übernachten können. Da es aber keinen Schatten gab, wäre dies heute keine gute Option gewesen, denn inzwischen war der Himmel wolkenlos und es versprach erneut ein heißer Tag zu werden.

Wir setzten mit der kleinen Gierfähre zum anderen Ufer über (5€ hin und zurück für uns vier). Anschließend folgten wir der klassischen Bastei-Runde: nach wenigen Minuten erreichten wir den Amselsee und wanderten weiter in Richtung Schwedenlöcher. Unzählige Treppen führten durch eine enge, wildromantische und leicht felsige Schlucht hinauf zum Basteifelsen. Der Weg verlief im Schatten, so dass die Hitze erträglich bleib.

Amselsee Schwedenlöcher
Amselsee Schwedenlöcher

Oben folgten wir den Weg in Richtung Berggasthof. Es herrschte reges Treiben; Busladungen von Touristen drängten sich an den zahlreichen Aussichtspunkten. Dieser Ort ist definitiv kein Geheimtipp. Allerdings war die Aussicht auf die Elbe und die Felsformationen auch wirklich grandios.

Bastei Elbeblick
Bastei Elbeblick

Nachdem wir uns mit einer Bratwurst gestärkt hatten, machten wir uns an den Abstieg. Wir überquerten die berühmte Felsenbrücke und genossen noch einmal ausgiebig das prachtvolle Panorama.

Felsenbrücke
Felsenbrücke

Als spezielle Teenager-Attraktion wünschten sich die Kinder eine Paddel-Tour auf der Elbe. Sie hatten bereits bei der Überfahrt am Fähranleger einen entsprechenden Stand der Spaßtours gesehen. Die 45 minütige Paddel-Tour führte uns nach, Stadt Wehlen, einem etwas verschlafenen Ort elbabwärts. Es war so heiß, dass man nicht viel machen konnte, außer sich im Schatten des Café Marktstübchen ein Eis zu gönnen. Wir schauten einen Sprung in die Radfahrerkirche. Die Rückfahrt erfolgte mit Schnellboot.

auf der Elbe Radfahrerkirche in Stadt Wehlen
auf der Elbe Radfahrerkirche in Stadt Wehlen

Im WoMo herrschten abartige Temperaturen und wir hatten keine Lust auf eine längere Fahrt. So beschlossen wir, den nächsten Stellplatz in Strand anzusteuern. Eine sehr schmale Straße fast ohne Ausweichstellen führte zu dem 1,5 km entfernten Mini-Campingplatz ohne Sanitäranlagen (15 €). Die Stellplätze lagen idealerweise alle im Schatten; ein idealer Platz diesen heißen Tag im Grünen ausklingen zu lassen.

Stellplatz Strand
Stellplatz Strand

Wir bauten den Tisch auf und planten in aller Ruhe die Aktivitäten der nächsten Tage. Nur die relativ häufig verkehrenden Güterzüge störten etwas die Idylle. Hoffentlich ließ dies gegen Abend nach, ansonsten wären wir gezwungen gewesen, wieder zum Rotwein zu greifen.

Zum Abendessen gab es einen WoMo-Klassiker: Würstle-Gulasch mit Reis. Wir genossen noch lange draußen vor dem WoMo die gemeinsame Zeit, bis uns die etwas lästigen Stechmücken ins Innere vertrieben.