Tagebuch

10.08.2005 - 15. Tag - 87 km

Glen Torridon

Als wir gegen 07:00 Uhr aufwachten, war das WoMo immer noch von Midgets umstellt. An ein Aussteigen war nicht zu denken. Auch das Wetter war nicht gerade umwerfend. Der ganze See war wolkenverhangen, nicht gerade die beste Voraussetzung für die für heute geplante Wanderung. Nach dem Frühstück fuhren wir zurück nach Kinlochewe und bogen auf der A896 ins Glen Torridon ab. Die Fahrt über die single track road war sehr schön. Ab und zu spitzelte sogar die Sonne an einigen Stellen durch die Wolkendecke und ergab eins stimmungsvolles Bild. Irgendwie passten die Nebelschwaden zur Landschaft.

Wir steuerten den Wanderparkplatz der Tour #40 im Rother-Wanderführer an. Der Nebel schien sich langsam zu verziehen und so beschlossen wir zumindest bis zum See zu wandern. Der Weg führte an einem Bergrücken entlang durch saftig grüne Farne mäßig steil bergan. Leider hielt sich der Nebel doch hartnäckiger als gedacht. Nachdem wir einige Wasserfälle passiert hatten, erreichten wir nach gut 2 Stunden Marsch das Plateau mit dem See, der sich gespenstig im Nebel präsentierte. Hinter einem Felsblock fanden wir eine etwas geschützte Stelle, wo wir uns mit einer Brotzeit stärkten. Der Nebel verbreitete eine Eiseskälte und es waren wieder einmal Handschuhe und Stirnbänder angesagt.

Aufstieg zum Loch Mhic Fhearchair Loch Mhic Fhearchair
Aufstieg zum Loch Mhic Fhearchair Loch Mhic Fhearchair

Auf dem Rückweg verzog sich der Nebel dann doch noch etwas und die Landschaft kam zum Vorschein. Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder am Parkplatz, welcher erneut vollständig von Midgets belagert war. Schnell suchten wir Unterschlupf im WoMo. Das Verstauen der Rucksäcke mussten wir vertagen, da ein Öffnen der Heckklappen nicht ratsam war. Trotz aller Vorsicht kamen beim Einsteigen etliche Midgets ins Innere. Wie waren etwas frustriert, denn so schlimm hatten wir es uns nicht vorgestellt.

Glen Torridon Auf dem Weg nach Gairloch
Glen Torridon Auf dem Weg nach Gairloch

Unser Weg führte uns zurück durch das Glen Torridon. Die alten Scotts Pine Bäume kamen jetzt ohne Nebel viel besser zur Geltung. An einem Midget-freien Parkplatz mit schönem Blick auf das Loch Maree hielten wir an, schossen einige Fotos und verräumten in aller Ruhe die Wandersachen. Anschließend ging die Fahrt weiter auf der A832 in Richtung Gairloch. Das nette kleine Städtchen lud zu einem kurzen Fotostopp am Hafen ein. Außerdem gab es etwas oberhalb des recht ansehnlichen Strandes einen Aussichtspunkt.

Hafen von Gairloch Blick vom Stellplatz in Melvaig
Hafen von Gairloch Blick vom Stellplatz in Melvaig

Letztes Ziel des heutigen Tages war Melvaig, ein kleines Örtchen am Meer nordwestlich von Gairloch. Eine typische single track road mit schönen Ausblicken auf die Steilküste führte uns vorbei an einem netten Campingplatz mit Sandstrand dorthin. Wir fuhren bis zum Ende der Straße, wo es einen kleinen Parkplatz gab, der uns als Übernachtungsplatz diente. Er war zwar etwas schief und wir mussten die Keile unterlegen, aber die tolle Aussicht auf die Isle of Skye entschädigte für alles.

Carola kochte Schinkennudeln. Anschließend spielten wir mit den Kindern noch