Tagebuch

23.08.2005 - 28. Tag - 603 km

Fahrt nach London

Bereits um 06:30 schrillte der Wecker. Die Schranke war bereits offen. Folglich schickten wir uns mit dem Frühstück und schauten, dass wir vom Acker kamen. Von unserem heutigen Etappenziel London trennten uns immerhin 540 km Autobahn. Kurz vor 07:30 Uhr waren wir bereits auf der Piste. Das Wetter schaute auch passabel aus. Die Wolkenfront von gestern Abend war in der Nacht vorbeigezogen.

Kurz hinter Carlisle begann die A6, auf der wir gegen Süden düsten. Die 6-spurige Autobahn war gut ausgebaut und sorgte für eine problemlose Fahrt. Lediglich auf der Höhe von Lancaster gab es aufgrund einer Baustelle eine kurze Stauung. Die Fahrt durch den Lake District war ganz reizvoll. Ansonsten präsentierte sich die Landschaft eher eintönig. Im Großraum Birmingham gab es sehr viel Industrie und Gewerbe. Gegen Mittag und 350 km später waren der Tank und der Magen leer. An einer Raststätte wurde ersterer mit Diesel und letzterer mit Hähnchenteilen von KFC-Chicken gefüllt.

Wir kamen zügig voran und wären eigentlich zu früh am Campingplatz gewesen, weshalb wir beschlossen, noch einen Abstecher nach Windsor Castle zu machen. Hätten wir dies früher gewusst, hätten wir in Birmingham gleich die M40 anstatt der M1 nehmen können und uns den kleinen Umweg sparen können. Als wir um 15:00 Uhr in Windsor ankamen, gestaltete sich die Parkplatzsuche zunächst schwierig, da relativ viel los war. Als Tipp können wir empfehlen, gleich am Ortseingang den Hinweisen in Richtung Busparkplatz zu folgen (Gebühr 2 £). Daneben gibt es auch einige "große" Parkplätze, auf denen man auch übernachten könnte.

Auf der Höhe von Birmingham Windsor Castle
Auf der Höhe von Birmingham Windsor Castle

Der Ort selbst ist eine Ansammlung von Läden und Restaurants aller Art. Entsprechend groß war der Touristen-Rummel. An das Schloss kam man nur über einen saftigen Eintritt von 31,50 £ heran, worauf wir verzichteten. Wir spazierten nach Eton. An der Themse sorgten die warmen Sonnenstrahlen für eine farbenfrohe Stimmung. Das traditionsreiche College kostete noch einmal abschreckende 12,60 £ Eintritt. Auf dem Rückweg zum WoMo schlenderten wir noch zum "Großen Park" und erhaschten einen schönen Blick auf das Schloss.

An der Themse Eton College
An der Themse Eton College

Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Lee Valley Camping & Caravan Park. Auf dem orbital, der nahezu kreisförmigen Ringautobahn M25 um London herum, herrschte reger Berufsverkehr und wir brauchten für die gut 50 km eine knappe Stunde. Den Campingplatz fanden wir sogleich (Ausfahrt bei junction 25 und dann weiter auf der A1055). Er ist für einen Stadtplatz relativ klein, war aber schön angelegt und hatte hervorragende Sanitäranlagen (Kostenpunkt pro Nacht 17,25 £). Der angrenzende Leisure Center wurde gerade abgerissen und bot kein sehr ansprechendes Bild, was uns aber nicht sonderlich störte. Die freundliche und hilfsbereite Dame an der Rezeption erklärt uns, wie man am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die City kommt. Insbesondre weihte sie uns in die Geheimnisse des etwas undurchsichtigen Bus-Systems ein: Die verbilligten Tagestickets für Touristen gelten allerdings erst ab 09:30 Uhr.

Nachdem wir das WoMo angestöpselt hatten, war das übliche Prozedere angesagt: die Kinder zog es zum Spielplatz, Carola kochte Abendessen. Danach duschten alle Mann.