St.Peter-O. 05/2012

26.05. - 02.06.2012

Nach den positvien Erlebnissen im letzten Jahr, mussten wir nicht lange überlegen: an Pfingsten sollte es noch ein mal an die Nordsee nach St. Peter-Ording. Auch die Teenies waren sogleich dabei.

Leider ging es auch heuer nicht ohne einen Adrenalinschub kurz vor Abfahrt ab. Werners Vater hatte einen leichten Herzinfarkt und musste operiert werden. Zum Glück wendete sich alles zum Guten und wir konnten den Urlaub wie geplant antreten, denn eine kleine Pause hatten wir alle dringend notwendig.

Die Halbinsel Eiderstedt überzeugte einmal mehr durch saftig grüne Salzwiesen und grandiose Wattlandschaft. Zünftigen Radtouren am Deich entlang und zu ausgedehnten Strandspaziergängen boten Gelegenheit die gemeinsame Zeit zu genießen. Ein Ausflug führte uns nach Hamburg zum Tierpark Hagenbeck.

Auch über das Wetter konnten wir nicht wirklich meckern. Nach 3 Tagen strahlendem Sonnenschein sorgten ein paar Schauer und eine steife Brise für das richtige Nordsee Feeling.

Einquartiert hatten wir uns im Haubarg Frahmsort & Alte Remise. Die sehr gepflegte Anlage liegt ruhig am Ende einer Sackgasse mit freiem Blick auf die Felder. Sowohl zum Hauptstrand, als auch zum Fahrradsteg in Ording war es nicht weit.

Die Wohnung war sehr gut ausgestattet und bot genügend Platz zum entspannen. Auf der Südterrasse gab es einen Strandkorb, ein traumhafter Platz um die lange Abendsonne zu genießen. Auch ein highspeed WLAN war für zusätzliche 8 € vorhanden, so dass die Teenies am Abend Kontakt mir ihren Freunden halten konnten.

Jeden Morgen holten wir frische Kieler Brötchen von Kalle-Bäcker im Strandweg.

Die Fahrräder liehen wir uns bei Peter Flor im Strandweg 16, wo wir sehr freundlich und zuvorkommend bedient wurden. Die 4 Räder kosteten 110 € für eine Woche.

Auch unser alter VW-Kombi hat tapfer die 2200 km überstanden.


26.05.2012 - Anfahrt

Die Wettervorhersage war grandios, so dass wir bereits gegen 01:45 Uhr aufbrachen. Trotz einer leichten Stockung vor Hamburg verlief die Fahrt unproblematisch. Über das Radio erfuhren wir, dass wir gut daran getan hatten, so früh loszufahren, denn die Staus nahmen immer mehr zu.

Nach einem Tankstopp und einer Frühstückspause bei McDonalds erreichten wir gegen 11:30 Uhr das Eidersperrwerk, wo wir eine kurze Pause einlegten. Strahlender Sonnenschein und beinahe Windstille sorgten dafür, dass uns richtig warm wurde, als wir uns beim Aussichtsplattform ein leckeres Fischbrötchen schmecken ließen.

Eidersperrwerk Seeschwalbenkolonie
Eidersperrwerk Seeschwalbenkolonie

Kurz darauf erreichten wir die Ferienwohnung, die erfreulicherweise schon bezugsbereit war. Schnell räumten wir das Auto leer und während die Mädels die Koffer auspackten, fuhren die Männer zum Einkaufen zum Sky.

Bereits gegen 14:00 Uhr machten wir uns zu Fuß auf zum nahegelegenen Fahrradverleih, wo wir uns mit 4 Rädern ausstatteten. Obwohl leicht übernächtigt vom frühen Aufstehen, starteten wir sogleich zu einer ersten Erkundungsfahrt zum Hauptstrand.

Seebrücke Strandsegler
Seebrücke Strandsegler

Saftig grüne Salzwiesen posierten in der Sonne für einige Fotos. Welch ein Ferienauftakt! Wir spazierten vor zum Wasser und schauten den Kite-Surfern zu.

Da wir zu müde zum Kochen waren, kehrten wir beim Gosch ein. Der Abend klang bei einem Bier vor dem Fernseher aus.


27.05.2012 - Radtour nach Büsum

Wir schliefen tief und fest. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte: Traumwetter! Also stand einer zünftigen Radtour nichts im Weg.

Die Route waren wir schon mehrmals gefahren. Trotzdem begeisterte der unmittelbar am Wasser entlangführende Radweg immer wieder. So wanderten erneut zahlreiche Bilder auf die Speicherkarte. Irgendwann wird die häusliche Festplatte wohl davon über quillen, aber diese Landschaft mit den grünen Wiesen und dem bei Ebbe freiliegendem Watt übt immer wieder eine Faszination auf uns aus.

Pfahlbauten in Dorf Ebbe
Pfahlbauten in Dorf Ebbe

Nach einer kurzen Pause beim Eidersperrwerk hatten wir die 40 km Strecke in knapp 4 Stunden hinter uns gebracht. Nicht gerade eine Rekordzeit, aber immerhin hatte es einen doch recht spürbaren Gegenwind.

Zahlreiche Tagesausflügler nutzten das traumhafte Wetter zu einem Sonntagsausflug ans Meer. Entsprechend voll war es im Hafen und in der Fußgängerzone.

Leuchtturm Strand
Leuchtturm Strand

Nachdem wir uns mit einem leckeren Fischbrötchen und einem nicht minder leckerem dänischem Eis gestärkt hatten, chillten wir noch eine Weile am Strand, wo ebenfalls reges Treiben herrschte. Für einen größeren Spaziergang war es uns zu heiß.

Leichter Rückenwind blies uns zurück nach Sankt Peter-Ording. Die Flut hatte eingesetzt und sorgte für Abwechslung bei den Ausblicken. Gegen 19:00 Uhr waren wir zurück an der Ferienwohnung, wo wir kochten.


28.05.2012 - Westerhever

Auch heute versprach es ein traumhafter Tag zu werden. Beste Voraussetzungen für einen weiteren Klassiker: einer Radtour zum Westerhever Leuchtturm.

Wie gestern verlief der Weg aussichtsreich am Meer entlang. Immer wieder wollte die grandiose Szenerie fotografiert werden. Trotz des leichten Gegenwinds kamen wir recht zügig voran. Die Sonne lachte und an windgeschützten Stellen war es richtig warm.

Dünen beim Ordinger Strand Salzwiesen
Dünen beim Ordinger Strand Salzwiesen

Da gerade Ebbe war, spazierten wir als erstes zur Sandbank hinüber, für Werner, einem speziellen Freund von Sand und Dünen immer ein spezielles Vergnügen. Dem Rest der Familie war es heute nicht nach Sahara-Feeling, sie wollten lieber in Stankt Peter-Ording an den Strand. Als Kompromiss drehten wir am Notfallturm um. Anschließend schauten wir noch einen Sprung zum Leuchtturm, wo wir Schatten der Bäume kurz ausruhten. Leider hatten wir es verpasst, uns einen Termin für eine Leuchtturm zu reservieren.

endlose Weiten Westerhever Leuchtturm
endlose Weiten Westerhever Leuchtturm

Nach einem Imbiss beim Parkplatz machten wir uns gemütlich auf den Rückweg. Noch einmal genossen wir die prachtvollen Ausblicke auf die Salzwiesen.

Schnell holten wir die Strandutensilien von der Ferienwohnung, deren Lage wirklich optimal war, und düsten zum Fahrradsteg, von wo aus es nicht mehr weit zum Wasser war. Es war mächtig was los.

Segelboot Strandbuggy
Segelboot Strandbuggy

Die zahlreichen Drachen und Kite-Surfer sorgten für ein farbenfrohes Bild. Wir genossen die gemeinsame Zeit. Ein leichter Wind aus West sorgte dafür, dass wir nicht ins Schwitzen kamen.

Das schöne Wetter war zu schade, um in der Wohnung zu kochen. Stattdessen kehrten wir noch einmal beim Gosch ein.


29.05.2012 - Tönnig

Nach zwei Radtour-Klassikern durfte der dritte natürlich auch nicht fehlen. Da die Wetterprognose für die nächsten Tage eher regnerisch und stürmisch war, beschlossen wir trotz leichter Bewölkung heute nach Tönning zu radeln. Die Teenies murrten zunächst leicht, waren aber dann doch begeistert dabei.

Ein kräftiger und recht kühler Wind aus Nordost blies uns in Richtung Eidersperrwerk. Das verhieß für die Rückfahrt nichts Gutes! Anfangs versteckte sich die Sonne noch etwas hinter den Wolken und es war recht frisch.

Ebbe Vollerwiek
Ebbe Vollerwiek

Beim Beginn des Eiderdamms folgten wir dem alten Seedeich in Richtung Tönning. Die Sonne kam immer mehr heraus und ließ die saftig grünen Wiesen und Felder und das Naturschutzgebiet des Katinger Watts in schönstem Licht erscheinen.

Unsere erste Anlaufstelle in Tönning war der Krabben & Fisch Laden. Nirgendwo gibt es unserer Meinung nach bessere Fischbrötchen. Frisch gestärkt schlenderten wir ein wenig durch den historischen Hafen und den Marktplatz, bevor wir uns an die Rückfahrt machten.

Hafen von Tönning Marschland
Hafen von Tönning Marschland

Der Gegenwind sorgte dafür, dass wir nicht allzu schnell vorankamen. Aber dafür kam im Norden immer mehr die Sonne heraus, so dass der Wind-Chill nicht allzu unangenehm war. Wir rasteten am Strandbad von Vollerwiek und genossen die Ausblicke auf was schier endlose Watt.

Zurück in Sankt Peter-Ording spielten wir auf besonderen Wunsch der Kids zusammen eine Runde Minigolf, aus der Werner als klarer Sieger hervorging.

Zum Abendessen gab es Spaghetti in der Ferienwohnung.


30.05.2012 - Hamburg

Nach 3 Radtouren war uns heute nach einem Ausflug zu Mute. Da die Wettervorhersage nicht ganz eindeutig war, entschieden wir uns für den Tierpark Hagenbeck in Hamburg.

Nach staufreier Fahrt lösten wir gegen 09:30 Uhr eine Kombifamilienkarte für 85 € für den Tierpark und das Tropen-Aquarium.

Da das Wetter inzwischen gar nicht so schlecht herschaute, gingen wir zunächst in den Park, der sogleich durch seine gefälligen Anlagen überzeugte. Besonderes Highlight war ein 6 Wochen alter putziger Baby-Elefant.

Elefanten Fütterung Baby-Elefant
Elefanten Fütterung Baby-Elefant

Im eindrucksvollen Orang-Utan Haus war eine große Gruppe der Menschenaffen zu bestaunen. Leider war das neu gestaltete Eismeer noch nicht ganz fertig, so dass wir auf Eisbär & Co. verzichten mussten.

Orang Utan Löwen
Orang Utan Löwen

Neben den Tieren überzeugte der Park auch durch seine schönen Gartenanlagen: das farbenfrohe thailändische Sala und die japanische Brücke waren ein willkommenes Fotomotiv.

Japan Garten thailändische Sala
Japan Garten thailändische Sala

Nur das Catering im Park war eher bescheiden: die Currywurst mit Pommes überzeugte in Puncto Preis-Leistungs-Verhältnis nicht wirklich. Nach dem Essen schauten wir in das Tropen-Aquarium, das es bei unserem letzten Besuch 2002 noch nicht gegeben hatte. Ein verschlungener Dschungelpfad führte über mehrere Etagen hinweg an allerlei exotischem Getier vorbei. Faszinierender Höhepunkt des Rundgang ist das große Hai-Atoll. Durch eine beeindruckende Panorama-Scheibe konnte man beobachten, wie Haie und Rochen ihre Bahnen durch das riesige Becken zogen. Während einer Fütterung versorgte uns ein Pfleger mit interessanten Hintergrundinformationen.

Hai Atoll Fisch
Hai Atoll Fisch

Nach dem Tropen-Aquarium drehten wir noch eine Runde im Park schauten bei der Fütterung der Orang-Utans und der Elefanten zu.

Auf dem Rückweg schauten wir noch in Glückstadt vorbei, dem "Stadtdenkmal an der Elbe", aber die Kids waren für einen kleinen Stadtspaziergang nicht wirklich zu motivieren, so dass wir zunächst bei Griechen "El Greco" einkehrten, wo wir sehr lecker gegessen haben. Aber auch mit gefülltem Magen überzeugten die "Sehenswürdigkeiten" nicht wirklich, so dass wir relativ bald wieder abzogen.


31.05.2012 - Sankt Peter-Ording

Heute stand Chillen auf dem Programm. Morgens war der Himmel zwar bedeckt, aber es war trocken und nicht kalt.

Nach einem relaxten Frühstück ging es mit den Rädern nach Bad. Die Kids spielten Schach an der Strandpromenade. Die Großen machten einen Spaziergang durch die Salzwiesen zu den Pfahlbauten von Dorf.

Salzwiesen Carola
Salzwiesen Carola

Anschließend schlenderten wir in Dorf durch die Geschäfte.

Nachmittags wollten wir noch am Strand gemeinsam spielen. Doch kurz nachdem wir angekommen waren, begann es zu regnen, so dass wir zurück in die FeWo fuhren.

Für das Abendessen hatten wir einen Tisch in der Seekiste, dem Pfahlbauten-Restaurant beim Böhler Strand reserviert. In angenehmen Ambiente haben wir lecker Fisch genossen. Nur schade, dass es zu kalt zum draußen sitzen war.


01.06.2012 - Husum

Beim Brötchen Holen wehte Werner bereits ein steifer und kalter Wind um die Ohren, trotz der zahlreichen blauen Stellen keine ideale Voraussetzung für einen Strandtag.

Als Alternativprogramm machten wir eine Spritztour nach Husum. Auf den Spuren von Theodor Storm schlenderten wir durch den Hafen und den Schlosspark.

historischer Hafen Schloss
historischer Hafen Schloss

Beim Bummel durch die Geschäfte rund um den Marktplatz wurden wir Zeuge eines Feuerwehreinsatzes.

Zurück in St. Peter-Ording radelten wir zum Fahrradsteg in Bad. Der Gegenwind war so heftig, dass wir beinahe rückwärts fuhren. Treibsand sorgte für leicht unwirtliche Bedingungen.

beim Drachensteigen Fahrradsteg
beim Drachensteigen Fahrradsteg

Wir packten sogleich den Drachen aus und hatten einen riesigen Spaß. Bei diesem Windverhältnissen waren die "gewichtigeren" Familienmitglieder eindeutig im Vorteil. Nach einer Weile hatten wir genug vom Gebläse und wir zogen uns in den etwas geschützteren Kurpark hinter den Deich zurück. Die Kinder spielten eine Runde Schach. Werner und Carola wagten sich noch einmal auf die Seebrücke.

Zur Feier des Tages kehrten wir beim Gosch auf einen Aperol Spritz ein.

Einkehr im ... ... Gosch
Einkehr im ... ... Gosch

Nachdem wir die Fahrräder abgegeben hatten, gab es Ferienwohnung Kartoffeln mit Fisch.

Haubarg Frahmsort Alte Remise
Haubarg Frahmsort Alte Remise

02.06.2012 - Rückfahrt

Leider war der letzte Urlaubstag bereits gekommen. Unsere Sachen hatten wir bereits gestern Abend ins Auto gepackt. Gegen 05:15 ging es ab in Richtung Süden.

Gegen Mittag hatten wir uns mit Karin und Roland beim Berghaus Rhön verabredet. Nachdem wir bisher die Rhön nur von der Autobahn her kannten, wollten wir diese Mittelgebirge mit einem kleine Spaziergang zumindest ein wenig kennen lernen.

Eine kurze Wanderung führte uns über wunderschöne Blumenwiesen zum Würzburger Haus, wo wir gut und günstig gegessen haben.

Blumenwiese Gruppenbild
Blumenwiese Gruppenbild

Auf dem Rückweg kam immer mehr die Sonne heraus und setzte die Landschaft in das richtige Licht. Nach einem kurzen Abstecher zum naheliegenden Basaltsee, chillten wir noch eine Weile auf der Terrasse, bevor wir uns endgültig auf den Nachhauseweg machten.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 08. August 2021 22:41