Tagebuch

12.08.2008 - 12. Tag - 40 km

Mortehoe

In der Nacht weckten uns die Klopfgeräusche eines kräftigen Regenschauers. Außerdem war es empfindlich frisch. Aber als gegen 07:00 Uhr der Wecker ging, zeigten sich einige blaue Stellen am Himmel. Wer hätte dies gedacht!

Da wir gestern bereits alles zusammengeräumt hatten, kamen wir nach dem Frühstück zeitig los. Überall hatte es große Pfützen vom Regen in der Nacht. Es war noch wenig Verkehr, so dass uns auf der engen und steilen Watersmeet-Straße niemand entgegen kam. Unser Ziel war das ca. 40 km entfernte Mortehoe. Die Straßen waren sehr eng und entsprechend langsam kamen wir voran. Mehr als 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit sollte man nicht einplanen. Da die Toilette voll war und wir ver- und entsorgen mussten, machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Zum Glück hatte der North Morte Farm Caravan & Camping Park noch einen einigermaßen passablen Platz frei. Es gab allerdings keinen Strom, was etwas ungünstig war, da fast alle unsere Akkus leer waren. Die Sanitäranlagen waren sehr sauber, so dass der Preis von 23,50£ aktzeptabel war. Schnell entsorgten wir das WoMo und packten die Wandersachen zusammen, denn die Sonne strahlte so wie noch nie in diesem Urlaub.

Rockham Bay Bull Point
Rockham Bay Bull Point

Direkt vom Campingplatz aus führte ein Weg hinab zur eindrucksvollen Rockham Bay, von wo aus wir dem Küstenweg weiter in Richtung Morte Point folgten. Die Steilküste zeigte sich von ihrer besseren Seite. Nur einige dunkle Wolken hielten sich hartnäckig. Eine steife Brise wehte uns um die Ohren und es war richtig frisch. Als wir das Cap erreichten, streifte uns ein Schauer und wir mussten die Regenjacken herausholen. Wir ließen uns die Stimmung nicht verdrießen und marschierten weiter in Richtung Woolacombe.

Blick Richtung Morte Point Grunta Beach
Blick Richtung Morte Point Grunta Beach

In der Ferne erkannten wir sogleich den markanten breiten Sandstrand. Kurz bevor wir den Ort erreichten, erwischte uns ein weiterer Schauer. Umso verblüffter waren wir, als wir sahen, dass der Strand voller Leute war. Im Wasser vergnügten sich zahlreiche Wellenreiter im Neopren-Anzug in den relativ hohen Brandungswellen.

Woolacombe Blick Richtung Hartland Point
Woolacombe Blick Richtung Hartland Point

Wir kauften uns in einem Supermarkt ein paar Baguettes und Chips, die wir regengeschützt in einem Bushäuschen verspeisten. Nach kurzer Zeit klarte der Himmel auf und es wurde richtig warm. Der letzte Schauer zog südlich vorbei. Wir schauten eine Weile den bunten Treiben an dem "award winning beach" zu. Felix beklagte sich, dass wir keine Badesachen dabei hatten. Aber diese Wetterentwicklung konnten wir nun wirklich nicht erahnen.

Morte Point Bull Point
Morte Point Bull Point

Entspannt machten wir uns bei Sonnenschein auf den Rückweg. Zum ersten mal konnten wir tolle Fotos von der Steilküste schießen. Bald erreichten wir den Morte-Point und in der Ferne blitzte der weiße Leuchtturm des Bull Point, kein Vergleich zu heute Vormittag. Wir ließen den Abzweig zum Campingplatz links liegen und marschierten weiter zum Bull Point. Der Weg war allerdings nicht so toll und auch die Aussicht vom Leuchtturm begeisterte uns nicht wirklich. Eine schmale Straße führte zurück zum Campingplatz.

Es war angenehm sonnig. Werner holte erstmals die Campingstühle heraus und setzte sich vor das WoMo. Der Campingplatz lag auf einer Anhöhe mit Blick auf das Meer. Entspannung pur war angesagt. Alle Mann nutzten die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Dusche. Carola kochte. Leider war es zum draußen Essen doch zu kalt. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Monopoly-Spiel.