Berlin - Wenningstedt (Sylt)

Einleitung

Welch Überraschung, auch heuer zog es uns in den Pfingstferien an die Nordseeküste. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen des letzten Jahres entschieden wir uns erneut für Wennigstedt auf Sylt. Da wir schon seit längerem nach Berlin wollten, beschlossen wir diesmal einen kleinen Umweg über die neuen Bundesländer zu machen und unserer Hauptstadt einen Besuch abzustatten. Ein Zwischenstopp bei Roland und Karin in Schweinfurt durfte natürlich auch nicht fehlen.

Das Wetter war einfach nur traumhaft: fast immer schien die Sonne und sorgte für angenehme Badetemperaturen, die man um diese Jahreszeit eher von Italien gewöhnt ist. Nur einmal gab es ein paar Tropfen Regen.

Hier ist der Kontakt zu unserer Ferienwohnungs-Vermittlung, die erneut für eine reibungslose Abwicklung sorgte:

Immobilien Brigitte führ GmbH
Hauptstraße 11
25996 Wenningstedt / Sylt
Tel.: 04651 / 98420
Fax.: 04651 / 45433 Internet: www.fuehr-sylt.de

Das gut ausgestatte Appartement im Haus "Sonnenschein" lag in der Westerlandstraße 15f. Im Obergeschoss hörte man etwas die Straße. Alle wichtigen Einrichtungen waren mit dem Fahrrad bequem erreichbar.

Die Fahrräder haben wir geliehen bei

Fahrradverleih M&M
Hauptstraße 8-14
25996 Wenningstedt / Sylt
Tel.: 04651 / 35777
Fax.: 04651 / 35933
Internet: www.mm-sylt.de


03.06.2006 - Lixenried

Gegen 07:15 Uhr düsten wir gemütlich los. Heute war der erste sonnige Tag nach einer langen Regenperiode, was uns verständlicherweise extra beflügelte. Aufgrund des erstaunlich geringen Verkehrs waren wir etwas zu Früh dran und nutzen die Gelegenheit zu einem kurzen Spaziergang durch das kleine Städtchen Furth im Wald. Danach fuhren wir zu Michael Ruhland nach Lixenried, wo wir mit einem feinen Mittagsessen verwöhnt wurden.

Drachenmuseum Furth im Wald
Drachenmuseum Furth im Wald

Anschließend besuchten wir gemeinsam das Drachenmuseum, im dem der Drache vom Drachenstich ausgestellt ist. Vom Turm aus bot sich eine schöne Aussicht auf die Stadt und das Hügelland. Man konnte bis nach Tschechien sehen. 

Eine kleine Wanderung mit Michael und Magdalena führte uns auf den Gibacht. Michael nahm eines der Pferde mit und die Kinder durften abwechselnd ein Stück der Stecke reiten. Der Weg führte kräftig bergan und alle bis auf das Pferd kamen richtig ins Schwitzen. Auf der Panorama-Straße ging's weiter zur Althütte, wo wir uns auf der Terrasse neben den Skilift ein kühles Getränk schmecken ließen. So langsam stellte sich Erholung ein.

Hoch zu Roß Althütte
Hoch zu Roß Althütte

Nach der Wanderung gab es eine leckere Brotzeit und wir ließen den Tag bei einem gemütlichen Plausch im Wohnzimmer ausklingen.


04.06.2006 - Bamberg / Schweinfurt

Werner holte in aller Frühe beim Bäcker frische Brötchen. Als Spezialität gab's Salzweckerl (salzige Semmel). Als Hanni von der Arbeit kam, war der Frühstückstisch bereits gedeckt und einem gemütlichen Frühstück stand nichts mehr im Wege. Kurz nach 09:00 Uhr düsten wir ab. Über Cham und Amberg fuhren wir auf der Autobahn an Nürnberg vorbei zu unserem Ziel Bamberg.

alt Kloster Michaelsberg
"klein Venedig" Kloster Michaelsberg

Unterwegs hatten wir uns mit Roland per Handy für 12:00 Uhr am alten Rathaus verabredet. Durch Zufall trafen wir ihn bereits unterwegs und schlenderten gemeinsam durch das wirklich sehenswerte Weltkulturerbe der historischen Altstadt, in deren Mittelpunkt das alte Rathaus steht. Auch die ehemaligen Fischerhäuser, liebevoll "klein Venedig" genannt präsentierten sich von ihrer schönsten Seite am Ufer der Regnitz.  Ein kleiner Spaziergang führte uns zum Domberg hinauf. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des viertürmigen Kaiserdoms gehören der "Bamberger Reiter" und das Grab Papst Clemens II. in der Krypta. Weiter ging unser Stadtrundgang zum ehemaligen Benediktinerstift auf dem Michaelsberg, von wo aus man einen tollen Rundblick auf die Stadt hat.

altes Rathaus Schlenkerla
altes Rathaus Schlenkerla

Bei einem Ausflug nach Bamberg durfte eine Einkehr in die berühmte Gastwirtschaft "Schlenkerla" natürlich nicht fehlen. Das traditionelle Rauchbier schmeckte allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Als krönenden Abschluss gönnten wir uns noch ein Paar fränkische Bratwürste in der Semmel. 

Gegen 16:00 Uhr fuhren wir weiter zu Roland und Karin nach Schweinfurt. Wir plauderten etwas im Wohnzimmer und verspeisten später einen sehr feinen Krustenbraten.


05.06.2006 - Potsdam

Der Wecker klingelte bereits um 08:00 Uhr, denn von unserem heutigen Etappenziel Potsdam trennten uns immerhin 430 km. Nach einem gemeinsamen Frühstück düsten wir zunächst auf der A70, später dann auf der A9 in Richtung Norden. Es war Pfingstmontag und es war wenig Verkehr. Gegen 13:00 Uhr stellten wir unser Auto auf einem Parkplatz beim Schloss Sanssouci ab.

Der riesige Park lud zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Das prachtvolle Schloss, als Sommerresidenz Friedrich des Großen erbaut, hat Montags geschlossen. Unser Rundgang führte uns vom Schloss mit seinen berühmten Weinbergterrassen und der großen Fontäne über die Orangerie, dem schmucken Drachenhaus zum Neuen Palais. Etwas abseits vom großen Rummel entfaltete der Park erst seinen vollen Charme. Auf dem Rückweg schauten wir uns noch das Schloss Charlottenhof, die Römischen Thermen und das Chinesische Haus an. 

Schloss und Weinbergterrassen Orangerie
Schloss und Weinbergterrassen Orangerie
Charlottenhof Neues Palais
Schloss und Weinbergterrassen Orangerie

Nach einer kurzen Rast bei der großen Fontäne schlenderten wir noch durch die Innenstadt. Hinter dem Brandenburger Tor (Potsdamer Variante) fanden wir eine kleine Döner-Bude, wo wir uns einen feinen und sehr preiswerten Döner schmecken ließen. Anschließend ging's über das Holländerviertel zurück zum Auto.

Wir fuhren über die Glienecker Brücke und den Wannsee zurück zur A110. Über die Avus Stadtautobahn erreichten wir kurz darauf die Pension Rotdorn in der Heerstraße 36, wo wir sogleich am Straßenrand einen geeigneten Parkplatz fanden. Felix wünschte sich noch einen Ausflug zum Olympiastadion, welches aber aufgrund der Fußball WM bereits hermetisch abgeriegelt war.


06.06.2006 - Berlin

Um 07:00 Uhr riss uns der Wecker aus den süßen Träumen. Das Zimmer hatte Fenster nach hinten raus, so dass wir vom Straßenlärm verschont blieben. Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gütlich getan hatten, brachen wir zügig zum Standrundgang auf. Die S-Bahn Station "Heerstraße" lag gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wir lösten ein Touristen-Ticket (16€ pro Erw. für 48 h; Kinder frei). Sieht man von einem kurzen Stau am Westkreuz ab, so brachte uns die S-Bahn in ca. 20 Min. zum Reichstag.

Reichstag Kuppel
Reichstag Kuppel

Die Warteschlange beim Lift war ganz kurz, so dass wir sogleich nach oben fahren konnten. Eine Besichtigung des Inneren des Plenarsaales ist nur nach einer Voranmeldung möglich (siehe link). Aufgrund des begrenzten Angebots muss man hierfür allerdings frühzeitig aktiv werden. Von der Dachterrasse bot sich eine schöne Aussicht auf das Regierungsviertel und auf die imposante Architektur der Kuppel. Allerdings war alles wegen des Fan-Festes zur Fußball WM ziemlich verbaut. Das Brandenburger Tor war fast nicht fotografierbar.

Gendarmenmarkt Dom
Gendarmenmarkt Dom

Wir setzen unseren Stadtrundgang in Richtung Osten fort und flanierten über den Pariser Platz und Unter den Linden zum Gendarmenmarkt, der ein ganz besonderes Flair besitzt. Als nächstes stand die Besichtigung des Doms auf dem Programm (Kuppelbesteigung 5€/Erw.). Der Rundblick von der Galerie der Kuppel aus war beindruckend. Als wir den Dom verließen, veranlasste uns ein Schauer Unterschlupf beim McDonalds gegenüber vom Roten Rathaus zu suchen.

Bei einem Berlinbesuch durfte natürlich etwas Kultur nicht fehlen. Die Auswahl an Museen und Galerien ist riesig. Wir entschieden uns für das Pergamonmuseums (8€ / Erw.), mit seinen Highlights: Pergamonaltar, Marktor von Milet, Ischtar-Tor von Babylon und Aleppo Zimmer. Fazit: echt sehenswert.

Pergamon-Altar Sony-Cente
Pergamon-Altar Sony-Cente

Unser nächstes Ziel waren die Hackeschen Höfen, wo wir etwas durch die zahlreichen kleinen Läden bummelten (besonders nett: Ampelmann-Shop). Langsam machte sich der Hunger bemerkbar und wir suchten nach einem geeigneten Restaurant. Bei einem Inder in der Oranienburger Straße haben wir gut und preiswert gegessen und konnten sogar im Freien sitzen.

Zum Tagesabschluss fuhren wir mit der U-Bahn zum Potsdamer-Platz. Das Sony-Center beeindruckte durch seine gelungene Architektur. Es stand ebenfalls ganz im Zeichen der Fußball WM, denn von dort aus übertrug das ZDF. Die Hochhäuser rund um den Platz ragten eindrucksvoll in den Abendhimmel empor.


07.06.2006 - Berlin

Da wir vergessen hatten den Wecker zu stellen, wachten wir erst gegen 07:30 Uhr auf. Schnell frühstückten wir und düsten los. Heute klappte es mit der S-Bahn problemlos, so dass wir einen Teil der Verspätung bereits wieder eingeholt hatten. Unser ersten Ziel war der Bahnhof Zoo, wo wir uns die Gedächtniskirche und den Brunnen vor dem Europa-Center anschauten. 

Anschließend nahmen wir den Touristen Bus Nr. 100 in Richtung Tiergarten. An der Siegessäule stiegen wir aus und spazierten zum Schloss Belvue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Die Straße des 17. Juni war durch das WM Fan-Fest komplett verbaut. Weiter ging's mit dem Bus an der Spree entlang in Richtung Osten.

Gedächtniskirche Siegessäule
Gedächtniskirche Siegessäule

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und wir nutzen die Gelegenheit zu einer Spreerundfahrt (7€ / Erw. und 3€ / Kind). Abfahrt war an der Spreebrücke direkt hinter dem Dom. Unterwegs boten sich schöne Ausblicke auf das Regierungsviertel und den Spreebogen. Die ganz witzige und informative Live-Ansage runde diese äußerst empfehlenswerte Aktion ab.

Schloss Belvue Bundeskanzleramt
Schloss Belvue Bundeskanzleramt

Eigentlich wollten wir noch zur Aussichtsplattform des Fernsehturms hochfahren. Der relativ hohe Preis und die lange Schlange hielten uns jedoch davon ab. Der Alexanderplatz hatte außer der bekannten Weltuhr nicht wirklich viel zu bieten. Über das Nikolaiviertel mit seinen vielen kleinen Restaurant schlenderten wir zum Gendarmenmarkt und schauten einen Sprung bei Schokoladen Rauscher vorbei, wo man den Reichstag und die Gedächtniskirche aus Schokolade bestaunen konnte. Am Pariser Platz gab es aufgrund der Eröffnung der Fan-Meile fast kein Durchkommen in Richtung Holocaust Mahnmal. Die Kinder spielten Verstecken im Stelenfeld und Werner schoss einige Fotos. Auch der Reichstag präsentierte sich im besten Fotolicht.

Alexanderplatz Hauptbahnhof
Alexanderplatz Hauptbahnhof

Inzwischen war es richtig heiß geworden und wir rasteten etwas am Spreebogen mit Blick auf den kürzlich eröffneten Hauptbahnhof. Die Architektur des zum größten Teil unterirdischen Kreuzungsbahnhofs ist wirklich sehr beeindruckend. Wir fuhren mit der S-Bahn zurück zum Kuh-Damm und bummelten etwas an den Geschäften vorbei. Beim Kranzler Eck zog ein riesiger Kicker die Kinder in seinen Bann.

Als sich so langsam Hunger bemerkbar machte, folgten wir einem Hinweis von Renate und kehrten beim Italiener 12 Apostel in der Nähe des Savigny Platzes ein. Die Pizza schmeckten wirklich hervorragend, waren allerdings auch nicht gerade billig.

Letzter Programmpunkt des heutigen Tages war ein Abstecher nach Kreuzberg, wo die Mischung von vergammelten Kneipen und renovierten Restaurants ein ganz anderes Bild bot. Die Kinder waren müde, so dass wir bald wieder abzogen.


08.06.2006 - Wennigstedt

Unser Ziel für heute war das ca. 450 km entfernte Wennigstedt auf Sylt. Bereits gegen 08:30 Uhr waren wir auf der Autobahn und düsten über die A111, A10 und A24 in Richtung Hamburg. Die Strecke bis zur Abzweigung der A7 nach Flensburg führte durch die Stadt und zog sich etwas hin. Nach einer Mittagspause beim Burger King erreichten wir den Autozug um 13:40 Uhr (Kostenpunkt für Hin- und Rückfahrt 80€).

Wir parkten das Auto an der Ferienwohnung und holten uns die Schlüssel in Büro der Ferienwohnung Agentur. Anschließend besorgten wir uns noch die bereits reservierten Leihfahrräder. Klappte alles wie geschmiert. Nachdem wir ausgepackt und uns im sehr gut sortierten Supermarkt Feinkost Meyer mit den nötigen Vorräten versorgt hatten, stand einer ersten Erkundungstour nichts mehr im Wege.

Blick von der Uwe Düne in Richtung Norden
Blick von der Uwe Düne in Richtung Norden

Mit den Rädern ging's zur Uwe Düne, von wo aus wir das grandiose Panorama genossen. Das traumhafte Wetter lud noch zu einem kurzen Spaziergang zum Roten Kliff ein.

Rotes Kliff Strand Wennigstedt
Rotes Kliff Strand Wennigstedt

Ein Abendessen beim Gosch am Kliff beschloss den Tag.


09.06.2006 - List

Wir haben sehr gut geschlafen. Das Wetter sah auch gut aus und uns zog es sogleich nach draußen. Werner und Felix radelten zum Bäcker und holten feine frische Kieler Brötchen, auf die wir uns schon so gefreut hatten. Danach war erst einmal ein gemütliches Frühstück angesagt.

Kurz nach 09:00 Uhr brachen wir zur klassischen Dünenradtour nach List auf. Am Ellenbogenberg nutzen wir die phantastische Aussicht zu einer großen Pause. Wir setzten uns auf die Decke und genossen das sanfte Rauschen der Brandung. Die Kinder vergnügten sich im Sand. Danach radelten wir weiter zum Lister Hafen.

Dünenradweg List - Weststrand
Dünenradweg List - Weststrand

Dieses Wochenende war Harley-Treffen auf der Insel und es hatten sich bereits zahlreiche Maschinen am Hafen eingefunden. Immer wieder kamen Motorräder knatternd angebraust. Kurz darauf starte eine andere Gruppe zu einem Insel-Corso. Wir schlenderten ein wenig durch die Geschäfte und erfreuten uns am bunten Treiben. Als der Himmel begann sich etwas zuziehen, machten wir uns langsam auf den Rückweg.

Um 18:00 Uhr wurde das erste Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft übertragen, weshalb Abendessen in der Ferienwohnung angesagt war. Nach dem Spiel machten wir noch einen kurzen Spaziergang zum Strand, wo uns ein kühler Wind um die Ohren blies.


10.06.2006 - Hörnum

Heute morgen war es wie vorhergesagt etwas neblig, weshalb wir es erst einmal ruhig angehen ließen.Wir radelten los in Richtung Süden. 

Auf der Promenade von Westerland hatten sich wiederum zahlreiche Harleys versammelt. Wir stellten die Räder ab und bestaunten etwas die heißen Öfen. Für den Weiterweg folgten wir der Straße und erreichten gegen 12:30 Uhr den Hafen von Hörnum. Bevor wir die Räder am Strand parkten, erkundigten wir uns noch nach den Abfahrtszeiten der Adler-Schiffe nach Amrum.

Inzwischen hatte sich auch der Nebel verzogen und es war absolutes Traumwetter. Eine kurze Wanderung führte uns durch die schier endlosen Dünen zur Hörnum-Odde, wo wir uns am Strand gemütlich nieder lassen. Im Schutz der Dünen war es richtig warm.

Dünen von Hörnum Hörnum - Odde
Dünen von Hörnum Hörnum - Odde

Damit hatten wir nicht gerechnet und die Badesachen in der Ferienwohnung gelassen. Nach gut zwei Stunden schlenderten wir an der Meerseite zurück zum Hafen. Ehe wir uns auf den Rückweg machten, stärkten wir uns noch mit einem Eis und genossen den Ausblick auf die Nachbarinseln Föhr und Amrum. Diesmal wählten wir die Dünen-Route. Das Licht der etwas tiefer stehenden Sonne sorgte für eine tolle Stimmung.

Strand von Westerland Sonnenuntergang
Strand von Westerland Sonnenuntergang

Da das Wetter einfach zu schön war, um in der Ferienwohnung zu kochen, kehrten wir beim Gosch in Westerland ein. Anschließend schlenderten wir noch etwas an der Promenade entlang. Zurück in Wennigstedt zeichnete sich ein traumhafter Sonnenuntergang über dem Meer ab, was sich Werner natürlich nicht entgehen ließen.


11.06.2006 - Sansibar

Strahlender Sonnenschein begrüßte uns bereits am Morgen und lud zu einem Badetag am Meer ein. Unser Ziel war der Strand beim Restaurant Sansibar. Diesmal wählten wir für die Anfahrt den Radweg auf der Watt Seite.

Am Strand war Entspannung pur angesagt. Die Kinder bauten eine große Sandburg. Die Großen schlenderten etwas am Wasser entlang. Leider waren die Preise im Restaurant unerschwinglich.

Dünen bei Rantum Traumstrand bei Sansibar
Dünen bei Rantum Traumstrand bei Sansibar

Als sich das Wasser gegen Nachmittag etwas erwärmt hatte, wagten wir uns sogar ins kühle Nass. Es war wirklich erfrischend (kein Wunder bei 14 °C Wassertemperatur). Wir hatten alle einen Riesenspaß.

Badevergnügen Strandwanderung
Badevergnügen Strandwanderung

Gegen 18:15 Uhr hatten wir genug von der Sonne und machten uns auf den Rückweg. Der Rückenwind blies uns zügig zurück nach Wennigstedt. Carola kochte Spaghetti in der Ferienwohnung.


12.06.2006 - Anrum

Der Wecker klingelte bereits um 07:00 Uhr, denn heute stand ein Schiffsausflug nach Amrum auf dem Programm. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Auto nach Hörnum.

Schnell lösten wir ein Familienticket für 41€. Das traumhafte Wetter sorgte für relativ viel Andrang. Zum Glück konnten wir gerade noch eine Sitzbank auf dem Oberdeck ergattern. Gemütlich tuckerte das Schiff in knapp 2 Stunden zur Nachbarinsel hinüber. An einer Seehundsbank vorbei verlief die Fahrt eindrucksvoll an der Küstenlinie entlang. Es war bereits sehr warm, so dass wir selbst auf Deck keine Windjacke benötigten. Das Rückwärtseinparken im Hafen von Wittdün klappte nicht auf anhieb. Der Kapitän musste mehrmals Rangieren bis das Schiff endlich an der Ausstiegstelle festgemacht werden konnte.

Hörnum Adler IV
Hörnum Adler IV

Anschließend stand einem ausgiebigen Strandspaziergang nichts mehr im Wege. Zunächst schlenderten wir entlang der "Wandelbahn" Promenade. Am Horizont Zeichneten sich eindrucksvoll die Halligen ab. Für die Überquerung des über 2 km breiten Kniepsands brauchten ca. 45 Minuten. Zeitweise fühlten wir uns in die Sahara versetzt (wäre da am Horizont nicht das Meer gewesen). Die Temperatur des Sandes war gerade noch so, dass man barfuß gehen konnte.

Kniepsand Kniepsand
Kniepsand Kniepsand

Am Meer war zunächst Mittagspause angesagt. Danach tigerten wir am Wasser entlang nach Norden. Schnell wurde uns klar, dass wie die Ausmaße der Insel unterschätzt hatten. Nach einiger Zeit wurde der Sand etwas steiler und das Wasser klarer. Für die Kinder gab es kein Halten mehr. Sie hüpften zusammen mit Papa ins Wasser. Nur Mama zögerte etwas. Nach dem erfischenden Bad  genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen.

Wir machten uns auf den Rückweg zur Straße. Noch einmal überquerten den allerdings jetzt etwas schmäleren Sand. Die Aussicht vom Dünenkamm war grandios. Im Windschatten der Dünen war es sehr heiß (35 °C). Kaum zu glauben, dass wir letztes Jahr um die gleiche Zeit so gefroren haben. Leider hatte der Leuchtturm nur vormittags geöffnet.

Kniepsand Leuchtturm in den Dünen
Kniepsand Leuchtturm in den Dünen

Mit dem Bus ging's zurück nach Wittdün (Kostenpunkt 3.90€). Wir gönnten uns ein Eis und bummelten etwas durch den eigentlich nicht besonders sehenswerten Ort. Eine Fähre kam an und wir beobachteten wie zahlreiche Schulklassen sich auf den Weg in die Ferien machten. Etwas verspätet traf die Adler IV ein und wir tuckerten zurück nach Sylt. Ein falscher Passagier an Bord sorgte noch einmal für eine kleine Panne: das Schiff musste noch einmal umkehren.

Von Deck aus genossen wir den Ausblick auf den Kniepsand in der herrlich warmen Abendsonne. Gegen 19:00 Uhr trafen wir wieder im Hörnumer Hafen ein.

Nach dem Abendessen in der Ferienwohnung düsten wir noch schnell mit den Rädern zum Strand und schauten uns den Sonnenuntergang an.


13.06.2006 - Morsum

Nachdem wir gestern Sand und Sonne genossen hatten, war uns heute nach einer ausgiebigen Radtour zumute. Das schöne Wetter bot beste Vorraussetzungen hierfür. Unser Ziel war das weiße Kliff bei Morsum.

Rantum-Becken Sandbank
Rantum-Becken Sandbank

Zunächst düsten wir Richtung Süden nach Rantum, wo wir am Ortsausgang dem Wegweiser Richtung Hafen folgten. Nach einem kurzen Stopp an der Sylter Quelle (nicht viel zu sehen) folgten wir dem Damm des Rantum Beckens. Die Ausblicke auf das Watt und den Deich waren prächtig. Allerdings machte sich die aufkommende Hitze auch immer mehr bemerkbar. Später wechselte der Weg auf die andere Seite des Deichs. Der Rückenwind blies uns zügig nach Osten. Am Dammwärterhäuschen rasteten wir etwas im Schatten eines Baumes bevor wir endgültig zum weißen Kliff radelten.

Morsum-Kliff Morsum-Kliff
Morsum-Kliff Morsum-Kliff

Inzwischen war es richtig heiß geworden, so dass wir nur kurz zu den Aussichtspunkten am Kliffrand schauten und uns den relativ weiten und sonnigen Weg nach unten schenkten. Der Rückweg führte durch saftig grüne Wiesen nach Keitum, wo wir in einem Supermarkt unsere Getränkevorräte auffüllten. Es war gerade Flut und kurz vor dem Munkmarscher Hafen lud eine kleine Sandbucht zum Baden ein. Wir setzten uns in den Schatten; die Kinder vergnügten sich im flachen und deshalb angenehm warmen Wasser.

auf dem Weg nach Keitum Badepause
auf dem Weg nach Keitum Badepause

Am Flughafen entlang ging es zurück nach Wennigstedt.


14.06.2006 - Kampen

Der Wetterbericht hatte gestern Abend nichts Gutes verhießen. Beim Semmelholen tröpfelte es bereits leicht. Folglich gingen wir den Tag gemütlich an.

In einer Regenpause radelten wir nach Kampen und schauten uns die schon beeindruckenden Villen an. Das bekannte Cafe Kupferkanne liegt sehr schön am Rande der Heide, ist aber leider sündhaft teuer. Ein kurzer Spaziergang führte uns in Richtung Braderuper Heide. Jedoch veranlasste uns ein Schauer bald zur Umkehr. Wir radelten weiter nach Braderup durch die Heide und warteten im Naturzentrum einen weiteren Schauer ab. Anschließend ging's zurück nach Wennigstedt. Unterwegs boten ein Bushäuschen und das Naturzentrum Unterschlupf vor einem weiteren Regenschauer.

Nachdem wir uns bei Feinkost Meyer mit feinem Fisch versorgt hatten, überbrückten wir den nächsten Regen mit einer Brotzeit in der Ferienwohnung ab. Danach machten wir uns noch einmal auf den Weg nach Kampen, wo wir zunächst durch die Störn-Wai schlenderten. Die Preise in den Schaufenstern raubten uns den Atem. Das ist definitiv nicht unsere Welt.

weißes Kliff weißes Kliff
weißes Kliff weißes Kliff

Das Wetter besserte sich etwas und wir radelten noch einmal durch die Heide und zum weißen Kliff, das sich nun in einem schönen Fotolicht präsentierte. Carola fuhr in einen Reißnagel und hatte einen Platten. Wir riefen beim Fahrradverleih an und uns wurde sogleich ein Ersatzrad versprochen. Bis selbiges gebracht wurde dauerte allerdings doch über eine Stunde.

Letzte Station des heutigen Tages war die Aussichtsplattform beim Restaurant Sturmhaube. Es pfiff ein frischer Wind (Sträke 5) und die Stirnbänder kamen zum Einsatz.

Nach dem Abendessen in der Ferienwohnung schauten wir Fußball.


15.06.2006 - List

Heute Morgen schien bereits die Sonne. Nur eine Wolkenwand im Süden dämpfte etwas die Idylle.

Wir nutzten die Gelegenheit noch einmal an den Strand zu gehen. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Uwedüne parkten wir die Räder bei Restaurant La Grande Plage. Die Kinder vergnügten sich im Sand; die Großen unternahmen einen Spaziergang zur Buhne 16. Der Himmel zog langsam zu und es wurde kühl.

Blick von der Uwe Düne Carola am Strand
Blick von der Uwe Düne Carola am Strand

Mit den Rädern tigerten wir weiter in Richtung List. Wir hielten kurz bei der großen Wanderdüne und schossen ein paar Fotos. Von oben hatte man einen schönen Rundblick auf die Dünenlandschaft. Weiter ging die Fahrt zum Ellenbogen, dem einzigen Fleck auf der Insel an dem wir dieses Jahr noch nicht gewesen waren. Die Wolken wurden wieder etwas dünner und die Sonne kam heraus. Wir dösten etwas im Windschutz der Dünen und die Kinder wurden nicht müde im Sand zu graben. Im Wasser tummelten sich unzählige kleine Krebse. Noch einmal war Entspannung pur angesagt.

große Wanderdüne Leuchtturm am Ellenbogen
große Wanderdüne Leuchtturm am Ellenbogen

Zum Abendessen radelten wir zum Gosch in der alten Bootshalle im Lister Hafen. Es begann leicht zu tröpfeln, weshalb wir den direkten Weg an der Straße entlang für den Rückweg wählten.


16.06.2006 - Kampen

Der letzte Tag auf Sylt war gekommen und so stand zunächst einmal Packen auf der Tagesordnung, was uns natürlich aufgrund des tollen Wetters schwer fiel.

Strand beim Roten Kliff Baumeister am Werk
Strand beim Roten Kliff Baumeister am Werk

Uns zog es noch einmal an den Strand beim Roten Kliff, wo die Kinder vor imposanter Kulisse ein umfangreiches Sandgrabensystem bauten. Das Timing der einsetzenden Flut passte genau, so dass das Bauwerk wie geplant überschwemmt wurde

Rotes Kliff Leuchtturm Kampen
Rotes Kliff Leuchtturm Kampen

Kurz nach 17:00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Wennigstedt, wo wir die Räder beim Fahrradverleih abgaben.

Ein Abendessen beim Gosch am Kliff in traumhafter Abendsonne bildete den Abschluss des Urlaubs.


7.06.2006 - Rückfahrt

Der Wecker ging bereits kurz vor 04:00 Uhr, denn ein weiter Weg lag vor uns. Leise packten wir die restlichen Sachen zusammen und schlichen uns zum Auto. Wie geplant nahmen wir den ersten Zug um 05:05 Uhr ab Westerland.

Sonnenaufgang über dem Watt Hamburger Hafen
Sonnenaufgang über dem Watt Hamburger Hafen

Die Fahrt in Richtung Süden verlief problemlos. Nach einer kurzen Irrfahrt durch Schweinfurt und einem kurzen Stopp bei McDonalds trafen wir kurz nach 13:00 Uhr bei Roland und Karin in Schweinfurt ein. Traditionsgemäß war ein Spaziergang zum "Wildpark an den Eichen" angesagt. Wie bereits letztes Jahr war großes Sommerfest mit Blasmusik.

Nach einem gemütlichen Plausch auf der Terrasse düsten wir gegen 18:30 Uhr weiter.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 21. Juni 2009 13:13