Tagebuch

25.09.2016 - 0 km

Boston

Dank des gut gefüllten Bauchs schliefen wir bis fast 06:00 Uhr, was angesichts des jet lags gar nicht so schlecht war. Trotz des Sonntags machte sich am Morgen der Straßenlärm der nahegelegenen Autobahn bemerkbar, was wohl auch daran lag, dass das Fenster nicht ganz schloss.

Nachdem wir uns auf dem Zimmer einen eher zweifelhaften Kaffee gemacht hatten, brachen wir zum Stadtrundgang auf. Die Sonne stand noch recht tief und ein leichter Wind sorgte dafür, dass wir nicht ins Schwitzen kamen. Der Freedom Trail begann nur wenige 100 Meter vom Hotel entfernt; sicher ein Vorteil des ansonsten eher zweifelhaften Hotels.

Der Charlestown Harbor Walk führte uns zum Navy Yard, wo man die USS Constitution im Trockendock sehen konnte. Unterwegs boten sich fantastische Ausblicke auf die Skyline von Boston, die sich sehr fotogen im Morgenlicht präsentierte. Was für ein genialer Fotospot. Im Sorelle, einem Frühstücksladen am Beginn der Charlestown Bridge kehrten wir auf einen recht leckeren Bagel ein.

Charlestown Harbor WalkNorth End
Charlestown Harbor WalkNorth End

Wir folgten dem Freedom Trail über die Brücke ins North End, dem Italiener Viertel mit zahlreichen schönen Restaurants. Nur vereinzelt begegneten wir ein paar Touristen. Vorbei an der markanten Old North Church und dem eher unscheinbaren Paul Revere Haus erreichten wir den Faneuil Hall Marketplace, wo es vergleichbar zum Augsburger Stadtmarkt unzählige Fressstände aller Art gab.

Bis zur Long Wharf mit dem New England Aquarium waren es nur wenige Blocks. Der Boston Harbor Walk führte uns in Richtung Süden. Vorbei an den eleganten Hotels bei der Rowes Wharf überquerten wir die Brücke und schlenderten durch den Fan Pier Park. Die Ausblicke waren nicht minder eindrucksvoll. Eine Stadt am Wasser hat halt das gewisse Etwas.

gigantische Skyline ...... vom Boston Harbor Walk aus
gigantische Skyline ...... vom Boston Harbor Walk aus

Das Boston Tea Party Museum schenkten wir uns und nahmen stattdessen Kurs auf den Boston Common, wo wir in der angenehm streichelnden Sonne etwas rasteten und unsere gerade erstanden Chips und einen ultra-leckeren frisch gebackenen Schoko-Cookie verspeisten. OK, nicht gerade die gesündeste Mahlzeit, aber wenn man schon in den USA ist, kann man ja mal sündigen.

Nach einem kurzen Abstecher zum State House, das leider Sonntags geschlossen hat, folgten wir dem Black Heritage Trail durch Beacon Hill, dem ältesten Stadtteil von Boston. Neben einigen gepflegten kleinen Stadthäusern mit den typischen bunten Haustüren, gab es aber größtenteils Neubauten.

State HouseBeacon Hill
State HouseBeacon Hill

Auch das Kopfsteinpflaster in der schmalen Acron Street haute uns nicht unbedingt vom Sockel, davon gibt es in Augsburg mehr. In der geschäftigen Charles Street gab es zahlreiche gut besuchte Restaurants und Läden.

Nachdem die Füße etwas müde geworden waren, bot eine sonnige Bank beim Teich im Public Garden eine willkommene Gelegenheit für eine Rast und um Leute zu beobachten, denn zahlreiche Bostoner nutzten das Traumwetter für einen Sonntagsspaziergang.

Nach einer geraumer Weile marschierten wir weiter in Richtung Chinatown, das allerdings nicht so eindrucksvoll war. Der Hunger machte sich bemerkbar und Werner hatte zuhause ein chinesisches Lokal, das Q Restaurant in der 660 Washington Street ausgesucht. Obwohl mitten am Nachmittag gab es eine Warteschlange. Wir setzten uns an die Bar und ließen uns das sehr leckere Essen schmecken.

Voll neuer Energie schlenderten wir zurück zum Boston Common und folgten dem Freedom Trail in Richtung Hotel. Stimmungsvoll präsentierte sich das Old State House und das Old South Meeting House im Licht der einsetzenden Dämmerung. Die italienischen Restaurants im North End waren jetzt gut gefüllt.

Bei einem Absackerbier Bier auf der Terrasse des Pier 6 konnten wir trotz der umwerfenden Kulisse die Augen kaum mehr aufhalten. Um 21 Uhr war Bettruhe.