Tagebuch

16.10.2016 - 0 km

New York

Da es gestern doch relativ spät geworden war, ließen wir es ruhig angehen und schliefen bis 08:00 Uhr. Beim Frühstück nahmen wir uns einen riesigen Erdnusscookie als Wegzehrung mit.

Unser Plan für heute war, uns die Brooklyn Bridge noch einmal bei Tag anzuschauen. Aufgrund von Bauarbeiten wurde unsere U-Bahn zur York Street umgeleitet, was uns einen ungeplanten Spaziergang durch das sich im Umbruch befindliche Szene-Viertel Dumbo bescherte. Schön renovierte Lofts und verfallene Fabrikanlagen wechselten sich ab.

Wir folgten dem kleinen Park am East River entlang in Richtung Süden. Wieder einmal mehr hatten wir Glück mit dem Timing, denn die Morgensonne ließ die beiden mächtigen Brücken in schönstem Licht erstrahlen. Postkartenreif posierte die Skyline von Manhattan hinter der Brooklyn Bridge. Beeindruckt machten wir uns auf den Rückweg nach Downtown. Auf der Brücke kamen uns etliche Sonntagsausflügler entgegen. Noch einmal wanderten zahlreiche Bilder auf die Speicherkarte.

Impressionen von der ...... Brooklyn Bridge
Impressionen von der ...... Brooklyn Bridge

Als nächstes wollten wir unseren Rundgang durch Midtown fortsetzen und fuhren mit der U-Bahn zur Lexington Ave, wo wir auf einen Sprung ins Edelkaufhaus Bloomingdale's schauten. Nicht minder weniger vornehm ging es in der Park Ave zu. Hotels, edle Boutiquen und imposante Bürogebäude lösten sich ab. Im Waldorf Astoria beobachteten wir, wie sich die Reichen und Schönen bei einem ultra leckeren Brunch-Buffet vergnügten. Wir begnügten uns mit einem Besuch der ebenfalls sehr noblen Sanitäranlagen.

Zurück in 5th Ave schauten wir zunächst einen Sprung in die St. Patricks Cathedral, der New Yorker Bischofskirche. Weiter in Richtung Norden Reihte sich ein Luxusgeschäft an das nächste. Im Tiffany schauten wir uns den berühmten gelben Diamanten an. Vor dem Trump Tower machte der Naked Cowboy Werbung für den zukünftigen Präsidenten. Ein Reporter erstattete vor laufender Kamera Bericht. Im Hintergrund hielten seine Gegner ihre Plakate hoch. Wahlkampf in den USA ist halt etwas anders.

Ein paar Schritte weiter gaben vier Rapper einige Songs zum besten. Wir setzten uns an einer der kleinen Tische und schauten dem bunten Treiben zu. Die Jungs waren einfach cool drauf.

Es war Sonntagnachmittag und was hätte sich mehr angeboten, als es den New Yorkern gleichzutun und bei einem Spaziergang durch den Central Park dem Rummel der Millionenstadt zu entkommen. Vorbei an The Pond folgten wir der großen Mall zur Bethesda Terrace, dem quirligen Mittelpunkt des Parks. Einige Brautpaare nutzen die Szenerie als Kulisse für Hochzeitsfotos.

Skyline im GrünenThe Lake
Skyline im GrünenThe Lake

Nachdem wir uns im Boathouse etwas gestärkt hatten, schauten wir bei dem Alice im Wonderland Denkmal vorbei und schlenderten an der Rückseite des Metropolitan Museum of Art vorbei in Richtung Guggenheim Museum. Aufgrund des schönen Wetters begnügten wir uns mit einem Blick ins Foyer. Am Nordende des Reservoirs drehten wir um und machten uns auf gemütlich auf den Rückweg immer mit Blick auf die Skyline hinter den Bäumen, die leider etwas im Gegenlicht lag.

Guggenheim MuseumBow Bridge
Guggenheim MuseumBow Bridge

Das beim Turtle Pond gelegene Belvedere Castle wirkte etwas kitschig aufgesetzt und die an sich sehr fotogene Bow Bridge war so voll Menschen, dass ihre Romantik nicht wirklich zur Geltung kam. Höhepunkt des Parks war das people watching auf dem sheep meadow. Wir setzten uns in Gras und beobachteten das illustre Publikum aller Colour. Die Sonne stand bereits relativ tief als wir den genialen Park verließen.

Letzter Programmpunkt des Tages war das Lincoln Center mit der berühmten Metropolitan Opera.

Nach den guten Erfahrungen zog es uns zum Abendessen noch einmal in die Curry Row. Diesmal war unser Ziel das Milon, ein Bangladesh Restaurant.

Abendessen im Milon
Abendessen im Milon

Der winzige Gastraum war voll gestopft mit kleinen Tischen, an denen wir gerade zu zweit Platz hatten, obwohl sie eigentlich für vier gedacht waren. An der Decke hatte es unzählige Chilly-Lämpchen und kleine Fähnchen. Neben der außergewöhnlichen Dekoration überzeugte auch das gar nicht so teure Essen. Ein wirkliches Erlebnis.