Tagebuch

24.09.2016 - 0 km

Hinflug

Nach einem gemütlichen Frühstück mit frischen Brezen vom Balletshofer packten wir die letzten Sachen in die Koffer. Pünktlich um 10:25 Uhr holte uns der Flughafentransfer Maier ab und brachte uns in gut einer Stunde zum Terminal 2 nach München, wo wir nach einer kurzen Wartezeit bei der Lufthansa für den Flug LH 424 eincheckten.

Wir bummelten etwas durch die Geschäfte und beobachteten von der Besucherplattform auf Ebene 6 das Treiben auf dem Vorfeld. Die Sonne strahlte und es war angenehm warm. Zum Mittagessen kehrten wir beim Airbräu ein, wo wir im Biergarten sehr gut und recht preiswert gegessen haben. Am security check wurde Werners Rucksack aufgrund der zahlreichen Elektrogeräte besonders gründlich untersucht und Carola musste zur Drogenkontrolle. Die langen Schlangen an der Passkontrolle umgingen wir durch die automatischen Scanner. Am Gate trafen wir einen ehemaligen Arbeitskollegen von Werner, der mit seiner Frau ebenfalls eine Tour durch den Indian Summer plante. Bald darauf begann bereits das Boarding.

AirbräuAm Gate
AirbräuAm Gate

Der Flug verlief unspektakulär. Erwartungsgemäß zogen sich die 7:45 h Flugzeit hin, aber der Service der Lufthansa und das Essen war recht gut. Gegen 18:30 Uhr Ortszeit landeten wir pünktlich auf dem Logan International Airport, wo wir uns in die Schlange bei der Immigration einreihten. Es dauerte eine satte Stunde bis der Stempel endlich im Pass war. Die Koffer standen bereits neben dem Band. Schnell noch das blaue Zollformular abgegeben und wir hatten die leidige Einreiseprozedur endlich hinter uns gebracht.

Ein Taxi brachte uns in 20 min zum Constitution Inn in Charlestown (ca. $30), etwas nördlich der Innenstadt gelegen. Das relativ kleine Zimmer war eher rustikal eingerichtet und machte einen eher grenzwertigen Eindruck, aber zumindest funktionierte das WiFi perfekt.

Ein kurzer Spaziergang führte uns vorbei an recht edlen Lofts ans Wasser, wo wir im Pier 6 auf ein paar Wings und einen Absackerbier einkehrten. Um den imposanten Blick auf die Skyline richtig genießen zu können, waren wir allerdings zu müde.

 

Boston Links:


25.09.2016 - 0 km

Boston

Dank des gut gefüllten Bauchs schliefen wir bis fast 06:00 Uhr, was angesichts des jet lags gar nicht so schlecht war. Trotz des Sonntags machte sich am Morgen der Straßenlärm der nahegelegenen Autobahn bemerkbar, was wohl auch daran lag, dass das Fenster nicht ganz schloss.

Nachdem wir uns auf dem Zimmer einen eher zweifelhaften Kaffee gemacht hatten, brachen wir zum Stadtrundgang auf. Die Sonne stand noch recht tief und ein leichter Wind sorgte dafür, dass wir nicht ins Schwitzen kamen. Der Freedom Trail begann nur wenige 100 Meter vom Hotel entfernt; sicher ein Vorteil des ansonsten eher zweifelhaften Hotels.

Der Charlestown Harbor Walk führte uns zum Navy Yard, wo man die USS Constitution im Trockendock sehen konnte. Unterwegs boten sich fantastische Ausblicke auf die Skyline von Boston, die sich sehr fotogen im Morgenlicht präsentierte. Was für ein genialer Fotospot. Im Sorelle, einem Frühstücksladen am Beginn der Charlestown Bridge kehrten wir auf einen recht leckeren Bagel ein.

Charlestown Harbor WalkNorth End
Charlestown Harbor WalkNorth End

Wir folgten dem Freedom Trail über die Brücke ins North End, dem Italiener Viertel mit zahlreichen schönen Restaurants. Nur vereinzelt begegneten wir ein paar Touristen. Vorbei an der markanten Old North Church und dem eher unscheinbaren Paul Revere Haus erreichten wir den Faneuil Hall Marketplace, wo es vergleichbar zum Augsburger Stadtmarkt unzählige Fressstände aller Art gab.

Bis zur Long Wharf mit dem New England Aquarium waren es nur wenige Blocks. Der Boston Harbor Walk führte uns in Richtung Süden. Vorbei an den eleganten Hotels bei der Rowes Wharf überquerten wir die Brücke und schlenderten durch den Fan Pier Park. Die Ausblicke waren nicht minder eindrucksvoll. Eine Stadt am Wasser hat halt das gewisse Etwas.

gigantische Skyline ...... vom Boston Harbor Walk aus
gigantische Skyline ...... vom Boston Harbor Walk aus

Das Boston Tea Party Museum schenkten wir uns und nahmen stattdessen Kurs auf den Boston Common, wo wir in der angenehm streichelnden Sonne etwas rasteten und unsere gerade erstanden Chips und einen ultra-leckeren frisch gebackenen Schoko-Cookie verspeisten. OK, nicht gerade die gesündeste Mahlzeit, aber wenn man schon in den USA ist, kann man ja mal sündigen.

Nach einem kurzen Abstecher zum State House, das leider Sonntags geschlossen hat, folgten wir dem Black Heritage Trail durch Beacon Hill, dem ältesten Stadtteil von Boston. Neben einigen gepflegten kleinen Stadthäusern mit den typischen bunten Haustüren, gab es aber größtenteils Neubauten.

State HouseBeacon Hill
State HouseBeacon Hill

Auch das Kopfsteinpflaster in der schmalen Acron Street haute uns nicht unbedingt vom Sockel, davon gibt es in Augsburg mehr. In der geschäftigen Charles Street gab es zahlreiche gut besuchte Restaurants und Läden.

Nachdem die Füße etwas müde geworden waren, bot eine sonnige Bank beim Teich im Public Garden eine willkommene Gelegenheit für eine Rast und um Leute zu beobachten, denn zahlreiche Bostoner nutzten das Traumwetter für einen Sonntagsspaziergang.

Nach einer geraumer Weile marschierten wir weiter in Richtung Chinatown, das allerdings nicht so eindrucksvoll war. Der Hunger machte sich bemerkbar und Werner hatte zuhause ein chinesisches Lokal, das Q Restaurant in der 660 Washington Street ausgesucht. Obwohl mitten am Nachmittag gab es eine Warteschlange. Wir setzten uns an die Bar und ließen uns das sehr leckere Essen schmecken.

Voll neuer Energie schlenderten wir zurück zum Boston Common und folgten dem Freedom Trail in Richtung Hotel. Stimmungsvoll präsentierte sich das Old State House und das Old South Meeting House im Licht der einsetzenden Dämmerung. Die italienischen Restaurants im North End waren jetzt gut gefüllt.

Bei einem Absackerbier Bier auf der Terrasse des Pier 6 konnten wir trotz der umwerfenden Kulisse die Augen kaum mehr aufhalten. Um 21 Uhr war Bettruhe.


26.09.2016 - 0 km

Boston

Zum Frühstück kehrten wir wie gestern auch beim Sorelle bei der Charlestown-Brücke auf einen Bagel ein. Nebenbei lernten wir, wie man Sesam richtig ausspricht und was Mohn auf Englisch heißt. Auch heute Morgen begeisterten uns die prachtvollen Ausblicke auf die City.

An der North Station kauften wir uns ein Tagesticket für die U-Bahn ($12/P) und fuhren mit der Green und Red Line zum Havard-Square nach Cambridge auf der anderen Seite des Charles River. In den Bahnhöfen war die Luft zum schneiden und riesige Ventilatoren verwirbelten den Dreck.

Gleich hinter dem Kiosk startete die Free Guided Tour, die von Studenten oder Alumni durchgeführt wird. Im Kiosk wurde auch eine Tour angeboten, deren Kosten man sich aber getrost sparen kann. Voller Enthusiasmus führte uns ein ehemaliger Geschichte-Absolvent bei schönstem Wetter durch den ehrwürdigen Campus. Er wusste so viele Anekdoten zu erzählen, dass aus der geplanten Stunde fast zwei wurden. Eine wirklich lohnende Sache.

Havard YardMassachusetts Institute of Technology
Havard YardMassachusetts Institute of Technology

Intellektuell geprägt war auch der nächste Programmpunkt des heutigen Tages, das Massachusetts Institute of Technology. Die zweite Eliteuniversität in Cambridge hat sich auf die MINT Fächer verschrieben. Eine Self Guided Tour führte uns durch den weitläufigen Campus. Das Semester hatte gerade begonnen und es herrschte reges Treiben. Zum Mittagessen mischten wir uns unter die Studenten und holten uns im Food Court beim Inder ein leckeres Chicken Vindallo in der Styroporschachtel.

Die Red Line brachte uns zurück zum Boston Common, wo wir zum State House hoch liefen. Nachdem wir die Sicherheitskontrollen hinter uns gebracht hatten, startete sogleich die kostenlose Führung. Eine pensionierte Geschichtslehrerin erklärte begeistert die Räumlichkeiten, sowie Geschichte und Verfassung von Massachusetts. Auch die Sitzungssäle von Senat und Repräsentantenhaus konnten wir besichtigen. Als Höhepunkt nahm sich sogar der Gouverneur kurz Zeit, die Gruppe zu begrüßen.

Entspannung im ...... Boston Common
Entspannung im ...... Boston Common

Anschließend schlenderten wir durch den Park zur Newbury Street, der Haupteinkaufsstraße, mit zahlreichen edlen Geschäften und netten kleinen Läden. Die sonnige Terrasse eines Starbucks lud zu einer kurzen Kaffeepause ein. Nächstes Highlight war der Copley Square, wo sich Moderne und Historisches eindrucksvoll begegneten: die fast winzig wirkende Trinity Church spiegelte sich in der Glasfassade des riesigen Hancock Towers. Gratis dazu gab es perfektes Fotolicht.

Prudential TowerCopley Square
Prudential TowerCopley Square

Gleich nebenan war die Boston Public Library mit ihrem recht imposanten Lesesaal. Ein Block weiter befindet sich das Prudential Center mit einer ausdehnten Shopping Mall, die sich über mehrere Stockwerke erstreckte. Ein Aufzug brachte uns hinauf zur Aussichtsplattform auf dem 50. Stock ($18/P). Der Ausblick von oben war fantastisch. Die abendliche Sonne setzte der Szenerie quasi das I-Tüpferl auf.

DowntownCambridge
DowntownCambridge

Zum Abendessen hatten wir uns das 21st Amendment, einen urigen Irish-Pub gleich hinter dem State House ausgesucht. Da wir keine Lust auf die dreckige U-Bahn hatten, liefen wir das relativ kurze Stück und genossen dabei das herrliche Abendlicht, bevor wir uns einen leckeren Hamburger einverleibten.

Mit der Green Line fuhren wir schließlich zurück zur North Station, von wo aus wir zum Hotel liefen. Zum krönenden Abschluss des Tages schauten wir noch einmal zum Pier und machten mit dem kleinen Stativ einige Nachtaufnahmen, bevor wir erneut mit müden Füßen und voll toller Eindrücke in die Betten fielen.


27.09.2016 - 123 km

Plymouth / Sandwich

Als wir gegen 07:00 Uhr aufwachten regnete es in Strömen, aber zum Glück zeigte der Radar, dass es bald aufhören würde. Ein kurzer Spaziergang führte uns zum Sorelle, wo wir uns ein letztes mal mit den bewährten Bagels zum Frühstück stärkten.

Es nieselte nur noch leicht als wir unsere Koffer zum nahegelegenen Fähranleger zogen. Das Pflaster verpasste der bereits angegriffenen Rolle des großen Koffers den Rest. Traurig und nebelverhangen blickte uns die Skyline heute morgen entgegen, als uns die kleine Personenfähre für $3.50/P in wenigen Minuten hinüber zur Long Wharf brachte, von wo aus es zur Alamo Station nur wenige Schritte waren.

Long Wharf
Long Wharf

Die Übergabe des Fahrzeugs klappte problemlos. Da unsere gebuchte Klasse noch nicht zur Verfügung stand, bekamen wir ein kostenloses Upgrade auf Premium SUV, Modell Buick Enclave. Das GPS tauschten wir gegen ein Toll Pass Plate ein, das uns die Wartezeit an den Mautstationen verkürzen würde. Schnell mit den Koffern hoch in den 7. Stock und der Wagen wurde vorgefahren. Tja, so ein Gold-Service hat schon was. Die Karre war wirklich riesig und fast neu. Hoffentlich treiben uns die Benzinkosten nicht in den Ruin.

Bald hatten wir die I-93 in Richtung Süden erreicht und wir nahmen Kurs auf Cape Cod. In der Gegenrichtung war kilometerlang Stau, was uns kein gutes Gefühl für die Rückfahrt gab. Beinahe holten wir die Regenfront ein und steuerten in Plymouth deshalb zunächst einen Supermarkt an, bevor wir das Auto beim Pilgrims Memorial parkten. Es war angenehm warm, fast etwas dampfig. Von einer Bank aus genossen wir die Aussicht auf den kleinen Hafen. Der berühmte Stein, der die Ankunkftsstelle der Pilgerväter im Jahre 1620 markiert, war eher unscheinbar. Deren Segelschiff, die Mayflower, war eine eine eher zweifelhafte Nachbildung, so dass wir uns die $12,5/P Eintritt sparten.

MayflowerPlymouth Rock
MayflowerPlymouth Rock

Da unser Bedürfnis nach Geschichtlichem für heute gestillt war, schenkten wir uns die Plymouth Plantation und fuhren stattdessen zur nahegelegenen Long Beach, um dort etwas spazieren zu gehen. Der in der Nachsaison fast einsame Stand mit seinen vereinzelten Ferienhäusern hat uns sehr gut gefallen.

Im Ortskern von Sandwich, dem ältesten Ort auf Cape Code, sorgten die schmucken Holzhäuser für ein angenehmes Flair. Wir parkten zunächst beim Town Beach, von wo aus ein Bohlenweg durch eine schöne Marschlandschaft vor zum bereiten Strand führte. Die Szenerie erinnerte uns an die große Sandbank von St.-Peter-Ording. Trotz der relativ dunklen Wolken herrschte tolles Fotolicht.

Wir genießen die Ausblicke ...... auf die Town Beach
Wir genießen die Ausblicke ...... auf die Town Beach

Der Dan'l Webster Inn überzeugte sogleich durch sein tolles Ambiente. Das liebevoll gestaltete Zimmer mit seinem Himmelbett sorgte dafür, dass wir uns auf Anhieb wohlfühlten. Wir setzten auf den kleinen Balkon und genossen das Leben.

Zum Abendessen fuhren wir zur British Beer Company, einer Lokalität, die wir uns schon zuhause ausgesucht hatten. Wir bestellten uns eine große Buffalo Chicken Pizza und einen Salat. Dazu gab es ein feines Craft Bier. Alles sehr lecker bei gutem Service.


28.09.2016 - 226 km

Cape Cod

Das Himmelbett sorgte für einen erholsamen Schlaf. Den jet lag hatten wir überwunden. Nach einem Kaffee im Zimmer fuhren wir zu Beth's Bakery, einer kleinen stilvoll eingerichteten Bäckerei gleich um die Ecke, die wir gestern Abend durch Zufall entdeckt hatten. Die Scones, sowie der warmen Pflaumenkuchen schmeckten wirklich vorzüglich. Gratis dazu gab es etwas Smalltalk mit der Besitzerin.

Nach diesem genialen Start in den Tag machten wir uns tiefenentspannt auf den Weg. Nur das Wetter hätte etwas besser sein können. Die starke Bewölkung zusammen mit dem kühlen Wind waren nicht die idealen Voraussetzungen für einen Tag am Strand.

Wir folgten der MA-6A, einem scenic drive, vorbei an zahlreichen säuberlichst herausgeputzten Häuser. Immer wieder gab es einen Blick auf das Meer oder eine gefällige Marschlandschaft. Erster Halt war beim Scargo Tower, einem kleinen Aussichtsturm, wo allerdings einige Bäume der umfassenden Aussicht auf das Meer im Weg standen. Im Cape Code Nationalpark Seashore Visitor Center in Eastham wimmelte es von Leuten. Wir erkundigten uns nach kurzen Spaziergängen. Parkgebühren wurden zu dieser Jahreszeit nicht mehr erhoben.

Der erste Leuchtturm, das Cape Cod Headlight beeindruckte uns nicht wirklich. Da man vom Turm aus den Strand nicht sehen kann, verzichteten wir auf die Besteigung ($5/P) und setzten unsere Fahrt in Richtung Norden auf der gut ausgebauten MA-6 fort.

Am Race Point, dem nördlichsten Punkt der Halbinsel, empfing uns ein riesiger Parkplatz. Hier muss im Sommer richtig was los sein; verständlicherweise, denn der Strand war wirklich sehr schön. Die Windstärke 5 sorgte für eine starke Brandung. Wir schlenderten etwas am Wasser entlang und genossen die eindrucksvolle Szenerie. Durch Zufall trafen wir eine alte Bekannte aus Augsburg, die wir seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. Tja, die Welt ist klein.

Für die anschließende Fahrt durch den ausgedehnten Dünengürtel zum Herring Cove Beach fehlte etwas die Sonne, damit diese tolle Landschaft ihre volle Pracht entfalten konnte. Windgeschützt spazierten wir am Wasser entlang in Richtung Race Point Lighthouse, bis uns ein großer Priel am Weiterkommen hinderte.

Dank Nachsaison war es kein Problem auf dem kleinen Parkplatz beim Pilgrims Landing unterzukommen. Für einen Spaziergang über den Damm zum Wood End Light war es uns zu dann doch zu unwirtlich. Stattdessen fuhren wir nach Provincetown, wo wir das Auto nahe dem Zentrum für $2,25/h parkten.

ProvincetownCommercial Street
ProvincetownCommercial Street

Zahlreiche Leute nutzten wie wir das stürmische Wetter für einen Bummel durch die kleinen, teilweise recht illusteren Läden der Commercial Street mit ihrer mitunter abenteuerlichen Stromverkabelung. Wir erstanden bei Cabot's Candy einen award winning Fudge und Toffies und ließen uns auf der kleinen Pier noch einmal den Wind ordentlich um die Ohren pfeifen, bevor wir uns an die Weiterfahrt machten.

Die Ausblicke vom Pilgrims Heights waren nicht so besonders eindrucksvoll. Auf die beiden kurzen Rundwege verzichteten wir und fuhren weiter zur Marconi Beach, dem Ort, von dem aus die erste drahtlose Kommunikation über den Atlantik stattfand. Vom Rand der Klippen eröffnete sich ein grandioser Blick auf den breiten Strand. Mächtig lag die Gischt in der Luft. Eine Holztreppe führte hinab zum Strand. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen Spaziergang.

Marconi BeachCoast Guard House
Marconi BeachCoast Guard House

Die nächste Stichstraße führte uns zur Nauset Beach mit dem kleinen Leuchtturm im klassischen rot weiß gestreiften Design. Bei einem ausgedehnten Strandspaziergang ließen wir uns noch einmal richtig durchblasen und waren fast alleine mit der Brandung. Am benachbarten Coast Guard Beach hatten wir einen genialen Blick auf das Marschland. Da es schon relativ spät war, blieb für einen Ausflug zum Strand keine Zeit mehr, sondern wir machten uns an die Rückfahrt zum Hotel in Sandwich.

Da es uns gestern so gut geschmeckt hat, fuhren wir noch einmal zur British Beer Company zum Abendessen.


29.09.2016 - 392 km

Maine Mid Coast

Da wir früh im Bett waren, traf es uns nicht allzu hart, als um 05:30 Uhr der Wecker ging. Unser Plan war möglichst früh dran zu sein, um dem Berufsverkehr in Boston einigermaßen zu entgehen. Schnell machten wir uns im Zimmer einen Kaffee und verspeisten einen Cookie aus dem Handvorrat. Als wir losfuhren war es noch dunkel.

Wir kamen zunächst recht zügig voran, doch auf der I-93 in Richtung Boston stockte es dann doch etwas und wir verloren ca. 30 Minuten. Dafür blieb uns mehr Zeit, um vom Auto aus die eindrucksvolle Skyline zu würdigen.

Gegen 08:30 Uhr erreichten wir Gloucester und stoppten beim Man at the Wheel Denkmal.

Man At the Wheel
Man At the Wheel

Es war kalt und ein steifer Wind pfiff uns um die Ohren, trotz Goretex-Jacken kein Platz für ein entspanntes zweites Frühstück im Freien. Als Alternative bot ein Dunkin' Donuts bei der Tankstelle im Ort Gelegenheit zum Aufwärmen.

Wir folgten der MA-127A, dem Scenic Costal Byway in Richtung Rockford. Die Straße führte an zahlreichen schönen Holzhäusern teilweise unmittelbar an der recht eindrucksvollen felsigen Küste entlang. Die Sonne versuchte sich durch die Wolken zu kämpfen, was ihr aber nicht so richtig gelingen wollte.

In Rockford war es kein Problem in einer Seitenstraße kostenlos zu parken, denn der Ort wirkte wie ausgestorben, obwohl es schon 10:00 Uhr war. Ein kurzer Spaziergang führte uns zum Bearskin Neck mit seinen zahlreichen netten kleinen Läden, von denen jedoch einige schon "closed for the season" waren. Natürlich würdigten wir auch Motiv No.1, eine pittoreske rote Fischerhütte, die angeblich das meistgemalte Motiv Amerikas ist.

RockfordMotif No. 1
RockfordMotif No. 1

Weiter ging die Fahrt über die MA-127, MA -133 und dann US-1 in Richtung Norden. Unser Ziel war das Cape Neddick. Auf der Landstraße kamen wir zwar nicht so schnell voran wie auf der Interstate, dafür führte die sehenswerte Strecke vorbei an schön gepflegten Häusern mit penibel gemähtem Rasen und typischen weißen kleinen Kirchen. Dazwischen gab es immer wieder einen Blick auf das Meer oder auf saftig grüne Marschlandschaft. Als wir die Grenze zu New Hampshire überquerten, setzte sich die Sonne durch und es versprach ein schöner Tag zu werden.

Nubbles Lighthouse
Nubbles Lighthouse

Das Nubble Lighthouse liegt postkartenreif auf einer kleinen, nicht zugänglichen Insel. Die Sonne strahlte und der eisige Wind sorgte für eine eindrucksvolle Brandung. Der Lobster Shack hatte bereits geschlossen.

Unser nächstes Ziel war Ogunquit, ein bekanntes Seebad mit einer rieseigen Sandbank. Um nicht allzu viel Zeit zu verlieren, entschieden wir uns für die letzten Kilometer doch für die Autobahn. Bald darauf überquerten wir die Grenze des Bundestaates Maine. Dank der Nachsaison war es kein Problem auf einem kleinen Parkplatz für $8 unterzukommen, ein Schnäppchen sozusagen.

Der Marginal Way führte an den Klippen entlang und eröffnete geniale Ausblicke auf das tosende Meer. Die Bucht war etwas windgeschützt, so dass der Wind nicht so eisig wirkte wie heute morgen.

OgunquitPerkins Cove
OgunquitPerkins Cove

Bald hatten wir den kleinen Hafen von Perkins Cove mit seinen kleinen Läden erreicht und verkosteten auf einer sonnigen Terrasse zum ersten mal einen Clam Chowder, eine recht leckere Muschelsuppe, bevor wir uns vergnügt auf den Rückweg machten. Den ausgedehnten Strand bewunderten wir nur von der Ferne.

Wir folgten der I-93 in Richtung Norden. Gelegentlich zeigten sich erste ganz vorsichtige Laubfärbungen. Das letzte Ziel des heutigen Tages war das Portland Headlight im Fort Williams Park. Fotogen präsentierte sich der auf einer Klippe gelegene sehr schöne Leuchtturm. Entspannt schlenderten wir etwas durch den Park und ließen uns von der Abendsonne streicheln.

Portland Headlight
Portland Headlight

Nachdem wir im Best Western Merry Manor Inn in South Portland eingecheckt hatten, fuhren wir zum nahegelegenen Texas Roadhouse, wo wir uns ein Ft. Worth Ribeye Steak einverleibten. Im Walmart Super Store gegenüber erstanden wir einen langen Schlafanzug für Werner, den wir vergessen hatten. Für einen Bummel durch Downtown von Portland war keine Zeit mehr.

Links:


30.09.2016 - 197 km

Maine Mid Coast

Auf dem Weg zum Frühstücksraum verliefen wir uns fast in den Katakomben des großen Hotels. Das Buffet war typischer amerikanischer Standard, nicht besonders einfallsreich, aber auch nicht schlecht. Der viel zu kleine fensterlose Raum zusammen mit dem grässlichen Plastikgeschirr wirkte nicht wirklich heimelig.

Da das Wetter ganz gut herschaute, erkundigten wir uns telefonisch, ob auf der heutigen Whale Watching Tour von Boothbay Harbor aus noch Plätze frei sind. Dabei erfuhren wir, dass wir uns im Tag geirrt hatten, denn heute gab es gar keine Tour, erst morgen wieder. Dank guter Vorbereitung war schnell ein Plan-B gefunden: Popham Beach State Park, der angeblich schönste Strand von Maine.

Wir verließen Portland über die I-295 und weiter auf der ME-1 in Richtung Norden. Gelegentlich zeigten sich vereinzelte bunte Bäume in der Morgensonne. In dem schmucken kleinen Ort Bath bogen wir auf die ME-209 ab. Das Navi lotste uns über eine einsame Seitenstraße. Immer wieder gab es geniale Ausblicke auf fijordartige Buchten, kleine Inseln und Marschlandschaft, dazwischen sehr gepflegte Holzhäuser. Eine Fahrt durch eine geniale Landschaft!

Fjordlandschaft ......entlang der ME-209
Fjordlandschaft ......entlang der ME-209

Das Kassenhäuschen am Popham Beach war nicht mehr besetzt, was uns nicht wunderte, denn es waren nur noch eine handvoll Autos auf dem großen Parkplatz. Der breite Strand erinnerte uns sofort an die ausgedehnten Sandbänke von Amrum. Vorgelagert waren einige pittoreske Felseninseln, auf denen kleine Läuchttürme standen.

Popham Beach
Popham Beach

Die Brandung war immer noch recht stark, aber der Wind nicht mehr so eisig wie gestern. Wir spazierten fast 1,5 Stunden am Wasser entlang und genossen das gewisse Etwas dieses wirklich sehr sehenswerten Strandes.

Da die Wetterbericht für morgen eher Bewölkung vorhersagte, beschlossen wir noch heute die Wanderung im Camden Hills State Park zu machen. Nach 100 km oder 90 Minuten Fahrt durch eine sehr gefällige Landschaft erreichten wir Camden, wo der Verkehr etwas stockte. Kurz darauf bogen wir links in den State Park ab ($6/P) und fuhren hinauf zum Mt. Battie Outlook.

Das Gegenlicht sorgte für leicht erschwerte Fotobedingungen. Trotzdem war die Aussicht auf den kleinen Hafen von Camden und die unzähligen kleinen und größeren Felseninseln genial. Einmal mehr fühlten wir uns an die Schärenküste von Skandinavien erinnert. In der Ferne konnte man die sanften Gipfel des Acadia National Parks erkennen. Uns hungerte leicht und so stärkten wir uns zunächst unterhalb des Aussichtsturms. Inzwischen hatte sich eine Mischung aus Obst und Chips als Standard für das Mittagessen herausgebildet.

Camden Hills: Blick vom Ocean Lookout
Camden Hills: Blick vom Ocean Lookout

Frisch gestärkt wanderten wir los zum Ocean Lookout. Auf der Karte schaute der Weg nicht so weit her, so dass wir auf Stöcke und Wanderstiefel verzichteten. Bald lehrte uns der felsige Weg jedoch, dass die volle Ausrüstung gar nicht so verkehrt gewesen wäre. Der unterhalb des Gipfels gelegene Adams Lookout war ziemlich eingewachsen und nicht wirklich prickelnd, dafür entschädigte aber der Blick vom Gipfel um so mehr. Nach 2 Stunden waren wir zurück am Parkplatz: Insgesamt eine recht lohnende Tour zum Eingehen.

Nach einem kurzen Bummel durch den Hafen und das überschaubare Zentrum von Camden checkten wir im etwas außerhalb gelegenen County Inn ein, dessen Lobby den Flair eines heimeligen Wohnzimmers verbreitete. Das schön eingerichtete Zimmer hatte ein bequemes Sofa, sowie einen mit Gas betriebenen offenen Kamin. Dank des kleinen Balkons konnte man die Fenster öffnen und so auf die Klimaanlage in der Nacht verzichten. Hier fühlten wir uns sogleich sehr wohl.

Zum Abendessen kehrten wir in der Sea dog Brewing Co. im Zentrum ein, eine Empfehlung des freundlichen Herren an der Rezeption. Zur Vorspeise hatten wir frittierte Calamari, danach Burger mit hausgemachten Cajun Chips. Die Portionen waren riesig und alles schmeckte sehr lecker. Dazu bestellten wir uns einen Bier Sampler, damit wir alle angebotenen Geschmacksrichtungen probieren konnten.

lecker Burger
lecker Burger

Zurück im Hotel machten wir den Gasofen an und danach wurde es bald still.


01.10.2016 - 352 km

Maine Mid Coast

Da die Wettervorhersage für heute eher durchwachsen war, genossen wir zunächst in aller Ruhe das Buffet in dem liebevoll dekorierten Frühstücksraum ohne Plastik. Besonderes Hightlight waren die frischen Waffeln mit Ahornsirup und Sahne. Erst gegen 09:30 Uhr fuhren wir ab.

Erster Programmpunkt war Boothbay Harbor, das eigentlich in entgegengesetzter Richtung zu unserem heutigen Etappenziel lag. Doch diesen Umweg hatten wir gestern bewusst in Kauf genommen. Zur Abwechslung verzichteten wir auf die Abkürzung über die ME-90, sondern folgten dem Bogen der ME-1 durch eine recht gefällige Landschaft.

Unterwegs tröpfelte es immer wieder leicht und der Radar zeigte, dass es draußen auf dem Meer regnete. Schnell war klar, dass aus der geplanten Whale Watching Tour nichts werden würde. Stattdessen begnügten wir uns mit einem Bummel durch den netten kleinen Hafen, der bei diesem Wetter wie ausgestorben wirkte.

Das nächste Ziel war das Pemaquid Point Lighthouse, das wir über die ME-130 erreichten. Auch diese Stichstraße führte vorbei an kleinen Seen und schmucken Holzhäusern. Wir wunderten uns, womit die Bewohner in dieser abgelegenen Gegend ihren Lebensunterhalt verdienten. Der kleine, auf den ersten Blick etwas unscheinbare weiße Leuchtturm lag auf einer Klippe, von der man einen schön Blick auf das Meer hatte.

Pemaquid PointLeuchtturm
Pemaquid PointLeuchtturm

Was wäre ein Aufenthalt an der Küste Maines, ohne einen frischen Hummer verkostet zu haben? Da sich der Hunger eh leicht bemerkbar machte, war dies die Gelegenheit einem Lobster Shack einen Besuch abzustatten und so programmierten wir das Navi auf den "Mc Loon's Lobster Shack" in South Thomaston, der im Netz sehr gute Kritiken bekommen hatte. Noch einmal führte die Fahrt über schöne Nebenstraßen.

Mc Loon's Lobster Shacklecker Lobster Roll
Mc Loon's Lobster Shacklecker Lobster Roll

Die kleine Lokalität bestand aus einer schmucken rote Hütte unmittelbar am Meer und bot nur Sitzplätze im Freien. Daneben hatte es einen kleinen Anleger für die hauseigenen Fischerboote. Das ganze lag auf Spruce Head Island, einer kleinen Insel quasi am Ende der Welt. Wir bestellten uns eine klassische Lobster Roll für $15,95 + tax. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber so lecker, dass wir uns hinterher noch eine zweite holten. Dieser Abstecher war wirklich ein kulinarisches Highlight der Reise.

Entspannt machten wir uns an die 150 km Fahrt in Richtung Bar Harbor. Nach einem kurzen Stopp bei der Penobscot Narrows Bridge zog sich die Strecke etwas hin und war insbesondere um Ellsworth herum von Gas, Food, Lodging geprägt. Gut, dass wir uns nicht hier einquartiert hatten.

Der Parkplatz des Harborside Hotel & Marina war fast bis auf den letzten Platz voll und der Ort wimmelte von Touristen. Einen derartigen Rummel waren wir bisher gar nicht gewöhnt. Unser Zimmer lag im 1. Stock und war recht groß, es fehlte ihm aber etwas das Flair, wie auch dem ganzen Hotel. Dafür war die Lage optimal, da alles zu Fuß erreichbar war.

Zum Abendessen hatten wir uns das Kultlokal Geddy's ausgesucht.

im Geddy's
im Geddy's

Auf diese Idee kamen natürlich nicht nur wir und so waren 30 Minuten Wartezeit angesagt, die wir für einen Bummel durch die Geschäfte nutzen. Die Pizza war köstlich.


02.10.2016 - 107 km

Acadia National Park

Als wir aufwachten, tröpfelte es leicht. Wir dachten uns, nicht schon wieder und drehten uns noch einmal um. Für das Frühstück versorgten wir uns im Supermarkt um die Ecke mit Bagels und Muffins.

Für heute hatten wir uns den westlichen Teil von Mount Dessert Island vorgenommen, der teilweise auch zum Nationalpark gehört. Erster Halt war in Somesville bei an sich recht fotogenen Holzbrücke. Leider fehlte etwas die Sonne zum perfekten Postkartenbild.

Holzbrücke von Somesville
Holzbrücke von Somesville

Am eher unscheinbaren Ikes Point beim Echo Lake war Frühstückspause angesagt.

Auf der Weiterfahrt kam die Sonne raus und versetzte die felsige Küste in ein schönes Licht, was wir bei einem kurzen Spaziergang über entlang der steinigen Seawall Beach genossen.

Seawall Beach
Seawall Beach

Anschließend fuhren wir weiter zum Bass Harbor Head Lighthouse, das von vorne etwas schwer zu fotografieren war. Rechts neben dem Toilettenhäuschen führte ein Weg hinab zu den Klippen von wo aus der kleine Turm durch die Bäume spitzelte. Die Ausblicke auf blau schimmernde Meer und die Inseln waren nicht ohne.

Bass Harbor HeadLeuchtturm
Bass Harbor HeadLeuchtturm

Bis zur der eher unspektakulären Hochtzeitskapelle in Bernard waren es nur ein paar Autominuten. Gleich nebenan befindet sich der Thurston' Lobster Pound, wo gerade Hummer gekocht wurden. Irgendwie war es schon leicht makaber den Zustand "vorher" und "nachher" zu sehen. Leider war es zum Einkehren noch zu früh.

Langsam hatten wir genug vom "stop and go" Besichtigen und uns war nach etwas Bewegung zu Mute. Trotz nicht ganz idealer Bedingungen fuhren wir zum Beech Tree Parkplatz, wo wir sogleich die Wanderschuhe schnürten. Ein angenehmer Wanderweg führte uns in knapp einer Stunde hinauf zu einem alten Feuerturm. Von oben war die Aussicht auf die Inselwelt zwar etwas trübe, aber dennoch sehr eindrucksvoll. Beim Abstieg gab es schöne Ausblicke auf den Long Pond, dem größten Binnensee der Halbinsel.

Blick vom Beech MtnLong Pond
Blick vom Beech MtnLong Pond

Da wir noch etwas Zeit hatten, entschlossen wir uns zu einem Schnelldurchgang durch die Park Loop und löhnten $25 Gebühr pro Fahrzeug, die uns zu 7 Tage Aufenthalt im Park berechtigte. Wir hielten kurz am Sand Beach, Thunder Hole und Otter Point.

Sand BeachFelsenküste
Sand BeachFelsenküste

Alles sehr eindrucksvoll, wenn nur der leichte Niesel nicht wäre. Nur gut, dass der Wetterbericht für morgen besser war, denn diese grandiose Landschaft machte wirklich Lust auf mehr.

Jordan Pond
Jordan Pond

Das Jordan Pond Tea House, wo es ein sehr leckeres Plundergebäck geben sollte, war total überlaufen. Wir hatten den Eindruck einem halben Kreuzfahrtschiff zu begegnen und drehten schnell wieder ab. Die Auffahrt auf den Caddilac Mountain verzichteten wir, da bei dem Nebel die Sicht eh gleich null gewesen wäre.

Zurück im Hotel nutzen wir die Gelegenheit, dass die Ebbe den Weg zu der kleinen Insel Bar Island freigelegt hatte, zu einem kleinen Spaziergang mit Ausblick auf den Hafen und den Hotelkomplex. Gleich hinter der Pier begann eine Promenade unmittelbar am Meer entlang. In der Bucht ankerte ein Kreuzfahrtschiff.

Zum Abendessen kehrten wir noch einmal beim Geddy's ein. Das Wochenende war vorbei, so dass der Andrang nicht mehr so groß war. Diesmal entschieden wir uns für einen Big Burito, sowie für Fish&Chips.

Links:


03.10.2016 - 75 km

Acadia National Park

Angesichts der Wettervorhersage hochmotiviert hatten wir den Wecker auf 07:00 Uhr gestellt. Schnell auf dem Zimmer einen Coffee to go gemacht, im Supermarkt die Essensvorräte aufgefüllt und schon waren wir auf dem Sprung zur Park Loop.

Es war noch recht frisch und nur einige Wolken waren am Himmel, als wir das Auto beim Sand Beach parkten. Nach einem kurzen Abstecher zum Strand folgten wir dem Ocean Path in Richtung Süden.

Der Weg verlief aussichtsreich oberhalb der Steilküste entlang. Immer wieder führten kleine Abstecher hinaus zu den Klippen, von wo aus sich sich tolle Ausblicke auf die Felsenküste eröffneten. Entsprechend viele Bilder wanderten auf die Speicherkarte.

Carola ...... auf dem Ocean Path
Carola ...... auf dem Ocean Path

Eigentlich wäre die Strecke gar nicht weit gewesen, aber wir brauchten doch relativ lange, weil wir aus dem Staunen nicht herauskamen. Gut dass, wir einen ganzen Tag Zeit hatten, so dass wir das geniale Wetter entspannt genießen konnten. Nach einer kurzen Rast am felsigen Strand unterhalb des Otter Point wendeten wir.

ThunderholeOtter Point
ThunderholeOtter Point

Für den Rückweg wählten wir den Weg über den Gorham Mountain (163m). Der wildromantische Aufstieg über den Cadillac Cliff Trail bot Gelegenheit für eine nette Kraxelei. Angesichts der Höhe war der Begriff Gipfel vielleicht etwas übertrieben, nichtsdestotrotz war von oben die Aussicht auf die Bucht gigantisch. Gelegentlich stachen einige bunt gefärbte Bäume heraus und setzten dem Ganzen gewissermaßen das I-Tüpfelchen auf. Nach einer ausgiebigen Rast auf einem Felsen in aussichtsreicher Lage machten wir uns an den Abstieg zum Parkplatz. Leider zog es sich etwas zu.

Wir nahmen Kurs auf den Cadillac Mountain. Die Straße war zwar etwas steil, aber unschwer zu fahren. Bereits unterwegs machten die Ausblicke Lust auf mehr. Oben angekommen war es ziemlich bedeckt und ein eiskalter Wind pfiff uns um die Ohren. Goretex-Jacken waren angesagt. Was für ein Kontrast zu den angenehmen Temperaturen von heute Vormittag. Wir schlenderten eine geraume Weile umher und genossen die umfassenden Ausblicke in alle Richtungen.

Immer noch voller Energie steuerten wir den Parkplatz bei den The Bubbles an. Zunächst interpretierten wir einen Wegweiser falsch und liefen durch einen recht finsteren Wald zum Jordan Pond anstatt zum Aussichtspunkt zu gelangen. Als wir dann doch zum Balanced Rock beim South Bubble gelangten, war noch einmal etwas die Sonne herausgekommen, was uns motivierte auch noch zum North Bubble zu gehen, wo die Aussicht nicht minder schlecht war. Insgesamt waren wir noch einmal fast 2 Stunden unterwegs.

Auf dem Rückweg entschieden wir uns spontan, noch einmal zum Caddilac Mountain hochzufahren, um uns bei dem genialen Abendlicht den Sonnenuntergang anzuschauen. Beim Blue Hills Overlook hatten bereits zahlreiche Fotografen ihre Stative aufgebaut, so dass wir uns etwas underequipped vorkamen, was uns aber nichts ausmachte. Leicht fröstelnd schauten wir zu, wie sich die Sonne langsam über der sanften Bergkette senkte. Im Vordergrund lag still der Eagle Lake.

Bar HarborBlick auf die Blue Hills
Bar HarborBlick auf die Blue Hills

Eigentlich wollten wir noch einmal Hummer essen, aber 40 Minuten Wartezeit war uns dann doch zu viel, so dass wir noch einmal beim Geddy's landeten und uns Loaded Nachos schmecken ließen.


04.10.2016 - 455 km

White Mountains

Heute mussten wir von der Küste Abschied nehmen. Da die Fahrstrecke in die Berge doch recht weit war, ging bereits um 05:30 Uhr der Wecker. Es war noch ziemlich frisch und ein strahlender Himmel begleitete uns, als wir Kurs auf Bangor nahmen. Der Sonnenaufgang sorgte für eine geniale Morgenstimmung. In den Niederungen hielt sich gelegentlich etwas Nebel. Hier und da strahlte ein bunt gefärbter Baum. Als wir auf die I-95 abgebogen waren, näherte sich von Westen her ein Wolkenband und bald war der ganze Himmel bedeckt. So hatten wir uns das nicht vorgestellt!

Wir folgten der ME-2 in Richtung Skowhegan. Die Sehenswürdigkeit des Ortes, eine riesige Indianerstatue war eher von zweifelhafter Natur. Je weiter wir kamen, desto einsamer wurde die Gegend und desto verhauter wurden die Anwesen. Aber die Laubfärbung wurde zusehends intensiver.

Die Rumford Falls waren zu dieser Jahreszeit eher ein klägliches Rinnsal und nicht wirklich eindrucksvoll. Auch der angeblich "historische" Charm dieses Örtchens blieb uns verschlossen. Im allgemeinen muss man mit dem Begriff historisch in den USA eh etwas vorsichtig sein.

weiße Kirchen und ...... bunte Bäume
weiße Kirchen und ...... bunte Bäume

Bald war klar, dass es bei der Bewölkung keinen Sinn machen würde auf den Mount Washington zu fahren. Als Plan B beschlossen wir in den Grafton Notch State Park zu fahren und dort eine kleine Wanderung zu machen.

Eine 20 km lange Fahrt führte uns durch die gigantische einsame Schlucht zum Wanderparkplatz. Die Hänge rechts und links waren voller bunter Bäume. Ein schöner Weg durch den Wald mit leichten Kraxeleinlagen führte hinauf zum Table Rock, von wo aus man eine schöne (laut Wegweiser "extraordinary") Aussicht auf die Schlucht hatte.

Blick vom Table Rock auf die Grafton Notch
Blick vom Table Rock auf die Grafton Notch

Zur vollen Pracht fehlte leider etwas die Sonne. Wir unterhielten uns eine Weile mit einem Ehepaar aus Bethel. Sie war Malerin und suchte hier oben Inspiration für ihre Bilder.

Auf der Weiterfahrt durch die sehr romantische Evans Notch spitzelte gelegentlich die Sonne durch. Zurück in der Zivilisation empfing uns in Conway ein ziemlicher Rummel und wir waren froh, dass wir uns hier kein Hotel genommen hatten.

In unserem Etappenziel, dem kleinen Ort Jackson angekommen, hielten wir zunächst bei der covered bridge, bevor wir der kleinen Straße hoch zum Eagle Mountain House folgten.

Jackson Covered Bridge
Jackson Covered Bridge

Das alt ehrwürdige Hotel überzeugte sogleich durch seine Atmosphäre. Der Holzboden knirschte beim Gehen und der Aufzug war gefühlt 100 Jahre alt. An der Rezeption gab es freien Kaffee mit leckeren Schoko-Cookies. Wir setzten uns auf die Veranda und genossen die Aussicht auf die bunten Hänge. Was für ein toller Platz zum Entspannen!

Eagle Mountain HouseBlick von der Veranda
Eagle Mountain HouseBlick von der Veranda

Zum Abendessen fuhren wir zum Red Parka Steakhouse & Pub Es war nicht gerade viel los. Wir bestellten uns Burger und zur Nachspeise einen leckeren Mud Pie. Leider ließ die Freundlichkeit des Service etwas zu wünschen übrig.

Links:


05.10.2016 - 147 km

White Mountains

Heute morgen begrüßte uns strahlender Sonnenschein und es versprach bestes Wanderwetter zu werden. Entspannt begannen wir den Tag bei einer Tasse Kaffee auf der Veranda und beobachteten, wie das Green des Golfplatzes penibel gemäht wurde. So könnte jeder Tag beginnen. In der kleinen Bäckerei in Jackson versorgten wir uns mit Bagels, die jedoch nicht so wirklich überzeugten.

Als Wanderziel hatten wir uns den Mt. Chocorua, einen freistehenden Aussichtsgipfel im Süden der White Mountains ausgesucht. Bereits die Fahrt über die Bear Notch Road zum Wanderparkplatz war ein erster Höhepunkt. Das geniale Licht ließ die bunten Bäume so richtig strahlen. In den Tälern lag noch Nebel.

Morgenstimmung auf der Bear Notch RoadWanderparkplatz
Morgenstimmung auf der Bear Notch RoadWanderparkplatz

Gegen 09:30 Uhr marschierten wir los. Zuerst recht gemächlich, dann steiler werdend führte der Champney Brook Trail immer im Wald bergan. Im Gegensatz zu den Alpen war der Weg bereits von Beginn an recht felsig. Zum Glück war es nicht rutschig und somit gut zu gehen. Wir kamen mächtig ins Schwitzen.

Nach 2 Stunden Aufstieg erreichten wir die felsige Gipfelregion und die Kraxelei begann. Der Weg war relativ schlecht markiert und wir verstiegen uns ein paar mal. Ungefähr 50 m unterhalb dem Gipfel entschieden wir uns, auf einem aussichtsreichen Stattel zu rasten und dann umzukehren.

Panoramablick vom Mt. Chocorua
Panoramablick vom Mt. Chocorua

Richtung Norden strahlte ein Meer von bunten Bäumen in vollem Glanz. Ein Einheimischer erklärte uns, dass jetzt peak foliage war. So etwas nennt man perfektes Timing. Im Süden sind die Täler niedriger und die Färbung folglich noch nicht so ausgeprägt. Nach weiteren 2,5 Stunden Abstieg waren wir zurück am Parkplatz.

Es war noch früh am Nachmittag und wir nutzten die Zeit für eine Fahrt über den Kancamagus Highway in Richtung Lincoln.

Farbenpracht entlang des ...... Kancamagus Highway
Farbenpracht entlang des ...... Kancamagus Highway

Noch einmal genossen wir die Farbenpracht der Bäume in vollen Zügen. Sanft zog sich die angenehm zu fahrende Passstraße mit ihren zahlreichen Aussichtspunkten den Hang entlang. Eindrucksvoll spiegelten sich die bunten Blätter im kleinen Lily Pond. Zum Abschluss unserer Rundfahrt stoppten wir noch bei der Passaconaway Historic Site. Zu sehen gab es nicht wirklich viel, aber die Abendsonne versetzte den kleinen Park in ein schönes Licht. Ein perfekter Tagesausklang.

Lily Pond
Lily Pond

Nach der zünftigen Wanderung war uns nach einem ordentlichen Burger zu Mute. Bereits zuhause hatten wir uns das Moat Mountain Smoke House & Brewing Company ausgesucht. Zu den sehr leckeren Burgern bestellten wir uns einen Bier Sampler, um alle hauseigenen Craft-Biere zu probieren. Alle schmeckten sehr gut, so dass wir uns 4 Dosen einpacken ließen.


06.10.2016 - 182 km

White Mountains

Auch heute begrüßte uns strahlender Sonnenschein, als um 07:00 Uhr der Wecker ging. Beim morgendlichen Kaffee auf der Veranda war es auch etwas wärmer als gestern früh. Na, wenn das keine guten Aussichten waren!

Gegen 08:30 Uhr waren wir am Gate der Mount Washington Auto Road an der NH-16 etwas nördlich von Jackson. Kurz vor dem Kassenhäuschen ($38 für Auto + Insassen) begrüßte uns ein Warnhinweis: "If you have a fear of heights you may not appreciate this driving experience." Das hörte sich schon mal sehr verheißungsvoll an. Also zweiter Gang rein und los.

Die Straße war sehr steil, aber nicht wirklich eng oder besonders ausgesetzt. Die wenigen Haarnadelkurven war ganz gut ausgebaut, da sind wir von einigen Alpenpässen schon anderes gewöhnt. In der Mitte war eine längere Passage ungeteert. Unserem recht schweren Premium-SUV fehlten allerdings zum perfekten Fahrvergnügen ca. 100 PS. Wir hielten an jedem Aussichtspunkt. Anfangs hielt sich in den Tälern noch Nebel.

Oben angekommen war es gar nicht so kalt. Trotzdem waren Goretex-Jacke und Mütze gegen den Wind angesagt. Der Gipfel war merklich höher als gestern, so dass die Aussicht noch umfassender war.

ZahnradbahnBlick auf Bretton Wood
ZahnradbahnBlick auf Bretton Wood

In mitten des schier endlosen Teppichs aus bunt gefärbten Bäumen stach ein weißer Fleck heraus: das Mount Washington Hotel in Bretton Woods. Von der Aussichtsplattform beobachteten wir, wie sich die Zahnradbahn qualmend den Berg hochquälte und Scharen von Touris ausspuckte. Das kleine Museum war eher zweifelhafter Natur. Im Souvenirshop erstanden wir einen Pulli und ein Nummernschild. Die anschließende Abfahrt war trotz des stärkeren Gegenverkehrs entspannt.

schier endloser Teppich ......bei der Abfahrt
schier endloser Teppich ......bei der Abfahrt

Das Traumwetter machte Lust auf etwas Bewegung und so nahmen wir Kurs auf die Crawford Notch. Die Fahrt durch die enge und recht steile Schlucht war ein absoluter Augenschmaus. Wir parkten bei der Endstation der Conway Sienic Railroad beim Saco Lake, in dem sich eindrucksvoll die bunt gefärbten Bäume spiegelten. Unser Ziel war der Mount Avalon. Gleich auf der anderen Seite der Gleise begann der Wanderweg.

Saco Lakeauf dem Mount Avalon
Saco Lakeauf dem Mount Avalon

Der Höhenunterschied betrug zwar nur 450 m, aber der Aufstieg war sehr steil und felsig, so dass wir mächtig ins Schwitzen kamen. Dafür entschädigte uns der prächtige Ausblick vom Gipfel. Die gesamte Kette der Presidential Range posierte vor uns im besten Fotolicht.

Bretton Woods
Bretton Woods

Bis nach Bretton Woods war es nicht mehr weit und so beschlossen wir, dem geschichtsträchtigen Ort einen Besuch abzustatten. Das frisch gestrichene Hotel machte einen sehr noblen Eindruck und der grandiose Ausblick von der Terrasse auf die Berge hatte sicherlich seinen Preis. Wir begnügten uns mit einem Besuch der Toiletten.

Blick auf die Presidential Range
Blick auf die Presidential Range

In Conway hatten wir einen L.L.Bean Outlet Shop gesehen. Leider war das Angebot nicht so ganz nach unserem Geschmack und so werden wir wohl das Shopping Paradies New Hampshire, in dem es keine Mehrwertsteuer gibt, ohne Einkauf verlassen.

Zum Abendessen kehrten wir nochmal im Moat Mountain Smoke House & Brewing Company ein. Der craft Beer-Sampler war einfach zu lecker.


07.10.2016 - 364 km

Fahrt nach Lake Placid

Der Wecker ging um 07:00 Uhr. Es half nichts, denn heute galt es Abschied von der ehrwürdigen Eagle Mountain Lodge zu nehmen, die wir in den letzten Tagen lieb gewonnen hatten. Ein letztes mal genossen in der angenehmen Morgensonne Muffins und Donuts. Die Terasse war wirklich "the place to be".

Entspannt rückten wir gegen 08:30 Uhr ab. Unser Weg führte uns noch einmal über die Crawford Notch in Richtung Franconia Notch. Einmal mehr eine traumhafte Fahrt bei Traumwetter. Die Laubfärbung hatte ihren Höhepunkt erreicht.

Unser Ziel war die Flume Gorge ($16/P). Ein 2 mi langer Rundweg führte uns in 1,5 h durch die recht ansehnliche Klamm, die man jedoch angesichts des recht happigen Eintrittspreises nicht unbedingt gesehen haben muss. Vielleicht waren wir aber auch nur von den heimischen Alpen verwöhnt.

Sentinel Pine Bridge bei der Flume GorgeFranconia Notch
Sentinel Pine Bridge bei der Flume GorgeFranconia Notch

Den Ausblick auf den "Old Man in the Mountain" fanden wir nicht auf Anhieb. Da wir nicht allzu viel Zeit verlieren wollten, machten wir uns an die Weiterfahrt in Richtung Montpelier, der Hauptstadt von Vermont. Auf der I-93 kamen wir mit 70 mph züging voran. Die Gegend war dünn besiedelt.

Montpelier hat nur 8000 Einwohner und das Flair einer Kleinstadt. Hier ging alles etwas entspannter zu. Es ist die einzige Hauptstadt, innerhalb deren Stadtgrenzen es keinen McDonald's gibt. Wir parkten in einer Seitenstraße gleich beim Capitol.

Vermont StatehouseInnenraum
Vermont StatehouseInnenraum

Während der kostenlosen Führung erfuhren wir allerhand Wissenswertes über die Gepflogenheiten im Staate Vermont. Sitzungsperiode ist nur wenige Monate im Jahr. Insgesamt ein sehr lohnenswerter Halt.

Unser heutiges Etappenziel war Lake Placid in den Adirondacks. Dazu mussten wir den sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden Lake Champlain überqueren. Die Fähre von Burlington aus fuhr nur in den Sommermonaten, so dass wir auf die etwas kürzere Überfahrt von Charlotte aus ausweichen mussten.

Da das Wetter sehr schön war, entschieden wir nicht dem direkten Weg über die I-89, sondern dem Mad River Byway zum Apalachian Gap zu folgen. Die Fahrt war absolut gigantisch: keine Ahnung, wo die Farbenpracht am schönsten war. Wir kamen auf dem Staunen nicht mehr raus. Eine steile Passstraße führte hinauf zum Sattel, wo wir bei ein paar Chips die schöne Aussicht genossen haben.

Apalachian Gap
Apalachian Gap

Entspannt machten wir uns an die Abfahrt. Bald hörte der Wald auf und die Gegend war eher landwirtschaftlich geprägt. Auf Nebenstraßen fuhren wir durch das Hinterland. Typischen gepflegte kleine Dörfer mit ihren weißen Kirchen begleiteten unseren Weg. Es war recht warm geworden (74°F) und wir konnten mit offenem Schiebedach fahren.

Wir erreichten die Fähre gerade rechtzeitig ($14 zahlbar in cash). Die Überfahrt dauerte eine knappe halbe Stunde. In der Ferne bildete das Panorama der High Peaks der Adirondacks eine perfekte Kulisse.

High Peaks der Adirondacks
High Peaks der Adirondacks

Nach Lake Placid waren es noch 75 km, die wir in der angenehmen Abendsonne rasch hinter uns gebracht haben.

Nach dem Check-In im Best Western Adirondack Inn und verleibten uns nach einer kurzen Wartezeit ultra feine Hamburger ein. spazierten wir zum Lake Placid Pub & Brewery und verleibten uns nach einer kurzen Wartezeit ultra feine Hamburger ein.

Links.


08.10.2016 - 26 km

Adirondacks

Das Frühstück war bei Best Western inklusive. Diesmal war der Frühstücksraum schon viel angenehmer als in Portland, trotzdem wirkte das Plastikgeschirr wie ein Liebestöter. Wir sehnten uns nach der Veranda der Eagle Mountain House zurück, denn lieber etwas weniger, aber dafür mit Atmosphäre.

Der nicht ganz astreine Wetterbericht für heute verunsicherte uns zunächst etwas, aber dann entschlossen wir uns doch, die Wanderung auf den Cascade Mountain in Angriff zu nehmen. Die Parkplätze entlang der NY-73 waren schon gut gefüllt. Uns beruhigte, dass offensichtlich nicht nur wir riskierten, nass zu werden oder waren einfach nur zahlreiche Ausflügler aufgrund des langen Wochenendes eh in der Gegend.

Der Wanderweg war von Anfang an recht steinig, aber trotzdem gut zu gehen. Einige recht knackige Steilstücke trieben uns den Schweiß aus den Poren und erinnerten uns daran, dass insgesamt doch 700 Höhenmeter zu überwinden waren. Erwartungsgemäß waren wir beim Aufstieg nicht wirklich alleine. Die letzten Meter zu dem exponierten Gipfel war gut markiert und bereitete keine Schwierigkeiten.

Panoramablick vom Cascade Mountain
Panoramablick vom Cascade Mountain

Die Aussicht war trotz der grauen Wolken gigantisch. Die Laubfärbung war schon etwas weiter fortgeschrittenen, so dass wir nun das ganze Spektrum gesehen haben. Ein eisiger Wind verhinderte, dass wir groß rasteten und so machten wir uns bald wieder an den Abstieg.

beim Abstieg
beim Abstieg

Als wir gegen 14 Uhr wieder am Auto waren, begann es leicht zu nieseln. Einmal mehr passte das Timing perfekt.

Auf der Rückfahrt stoppten wir bei dem olympischen Skisprung-Komplex, wo gerade das "Flaming Leaves Festival" stattfand. Eine Live-Band spielte und an zahlreichen Ständen gab es allerlei Tand, sowie BBQ und Bier. Eigentlich hätten wir einen warmen Kaffee gewollt, den es aber nicht gab. Die Auffahrt auf die Schanze sparten wir uns, da man eh keine Aussicht haben würde.

Gleich oberhalb der Schanzen lag John Brown's Farm, eine typische historic site, wo man nicht unbedingt gewesen sein muss. Eine Rundfahrt um den Mirror Lake bildete den Abschluss des Tages.

Mirror Lake
Mirror Lake

Nachdem wir uns im Zimmer kurz ausgeruht hatten, bummelten wir etwas durch die Läden der Main Street. Dank der zentralen Lage des Hotels war alles zu Fuß gut erreichbar. Irgendwie wirkte der Ort leicht synthetisch auf uns. Ohne die olympischen Spiele wäre hier wohl gar nichts los.

Zum Abendessen wollten wir eigentlich noch einmal zum Lake Placid Pub & Brewery, aber die Warteschlange war so lang, dass sogar die Pager für die Warteschlange ausgegangen waren. Stattdessen kehrten wir im Fireside Steak House, wo wir uns es sehr leckeres Prime Rib einverleibten. Zur Vorspeise gab es einen Clam Chowder mit hausgemachten frischem Brot; alles sehr fein. Mit vollem Magen und um $78 erleichtert, fielen wir in die Betten.


09.10.2016 - 278 km

Adirondacks

Hurrikan Matthew schickte uns ein paar Grüße in Form eines bedeckten Himmels, aber es sollte trocken bleiben. Bereits um 07:00 Uhr ging der Wecker, denn heute mussten wir von den Bergen zunächst Abschied nehmen. Wir begannen unsere Fahrt mit einer Runde um den Mirror Lake, der immer noch einen recht trüben Eindruck machte.

Unser erstes Ziel war der kleine Moody Pond in Saranac Lake. Ein 45 min Aufstieg führte uns hinauf zum Mt. Baker. Es war Sonntagvormittag und trotz der relativ frühen Uhrzeit waren bereits einige Wanderer unterwegs. Die Sonne versuchte sich vergeblich durch die Wolken zu kämpfen, was der angenehmen Herbststimmung aber nichts anhaben konnte. Vom Gipfelplateau hatte man einen recht schönen Ausblick auf die Seenlandschaft.

Ausblicke vom ...... Mount Baker
Ausblicke vom ...... Mount Baker

Der kurze Spaziergang machte Lust auf mehr und da wir noch genügend Zeit hatten, machten wir uns auf zum Floodwood Mountain. Von Saranac Inn führte ein 10 km langer ungeteerter Feldweg zum Ausgangspunkt der Wanderung. Die Anfahrt durch den Wald vorbei an einigen kleinen Seen war ein erster Höhepunkt. Es stand bereits ein Pick-Up da und auch die Beschreibung aus dem Internet passte, so dass wir sicher waren, am richtigen Fleck in dieser Einsamkeit gelandet zu sein.

Buntes Laub bedeckte den Weg, so dass man teilweise den Verlauf gar nicht richtig erkennen konnte, sondern sich an den Markierungen an Bäumen orientieren musste. Unterhalb des Gipfels wurde es etwas steiler und rutschig. Für die Anstrengungen wurden wir erneut mit tollen Ausblicken belohnt.

herbstlicher WaldwegBlick vom Floodwood Mountain
herbstlicher WaldwegBlick vom Floodwood Mountain

Etwas weiter südlich hätte es einen weiteren Gipfel gegeben, doch dafür fehlte uns die Zeit. Es war recht frisch geworden. Am Auto zeigte das Thermometer 5°C.

Gegen 13:30 Uhr folgten wir der NY-30 in Richtung Kanada. Die Landschaft war recht gefällig, immer wieder spitzelte ein See durch den bunt gefärbten Wald. Bald wurde die Gegend einsamer und die Häuser verhauter. Mit dem Tempomat cruisten wir entspannt durch das Niemandsland. Das letzte Stück führte uns die I-89 zur mautpflichtigen 1000 Islands Bridge. Die Einreise nach Kanada war unspektakulär: ein paar Fragen, Stempel in den Pass und wir waren drin.

Gleich hinter der Grenze parkten wir beim 1000 Islands Tower und fuhren mit dem etwas in die Jahre gekommen Aufzug hinauf zur Aussichtsplattform, wo uns einmal mehr ein frostiger Wind empfing. Die Rundumsicht auf die schier unzähligen kleinen und etwas größeren Inseln im St. Lorenz Strom war großartig. Die Sonne stand bereits relativ tief und bescherte uns ein phantastisch Fotolicht.

Thousand IslandsSt. Lorenz Strom
Thousand IslandsSt. Lorenz Strom

Wir verließen die Autobahn bei der ersten Ausfahrt und folgten der Küstenstraße. Unterwegs konnten wir immer wieder schöne Ausblicke auf den breiten Fluss erhaschen. Bis zum Gananoque Inn in Gananoque war es nicht mehr weit. Das Hotel hatte eine angenehme Atmosphäre und auch die Zimmer überzeugten uns sogleich. Ein gute Wahl!

Ein kurzer Spaziergang führte uns zum Leuchtturm. Leider war es zum Fotografieren bereits zu dunkel. Zum Abendessen kehrten wir im Old English Pub ein. Die Hamburger schmeckten sehr gut, genauso wie das Bier. Zum krönenden Abschluss gönnten wir uns eine feine Crème Brûlée. Im Fernsehen gab es Baseball, Texas Rangers vs Toronto Blue Jaws im Rogers Centre in Toronto. Wenn das keine Einstimmung für den morgigen Tag war.


10.10.2016 - 427 km

Toronto

Das Thermometer zeigte 34°F (= 2°C) und die Scheiben des Autos waren etwas angefroren, als wir uns um 06:00 Uhr auf den Weg nach Toronto machten. Leicht dekadent schalteten wir die Lenkradheizung ein und fuhren mit dem Tempomat auf der leeren Autobahn dem Sonnenaufgang entgegen. Nach knapp 2 Stunden Fahrt war Frühstückspause bei McDonald's angesagt.

Diesen Montag war Feiertag (Thanksgiving) in Kanada, so dass wir ohne Stau direkt ins Zentrum gelangten. Das Navi hatten wir auf eine Tiefgarage beim CN-Tower programmiert, wo wir für $16 ohne Probleme unterkamen. Da kann man sich wirklich beschweren.

Das schöne Fotolicht lud sogleich zu einem Spaziergang entlang der Waterfront ein. Wir sahen eine Fähre und entschlossen uns spontan zu einer Überfahrt zu den Toronto Islands ($7,50/P). Zusammen mit zahlreichen Ausflüglern legten wir um 09:45 Uhr ab. Die Ausblicke auf die Skyline waren postkartenreif.

WaterfrontSkyline
WaterfrontSkyline

Entsprechend viele Bilder wanderten auf die Speicherkarte. Zum Erstaunen der Crew fuhren wir gleich wieder zurück.

Wir machten uns auf den Weg zum CN-Tower und lösten für $53/P ein Ticket, das auch den SykPod, die höchste Plattform mit einschloss. Nach einer nicht nennenswerten Wartezeit brachte uns der Außenaufzug in 58 Sekunden hinauf zur Aussichtsplattform auf 346 m Höhe, wo wir sogleich in den Aufzug zum SkyPod umstiegen, dem höchsten zugänglichen Punkt auf 447 m Höhe.

Die 360° Rundumsicht war grandios. In der Ferne konnte man schemenhaft die Hotels in Niagara und die Gischt der Wasserfälle erkennen. Tief unter uns wirkten die Autos wie Spielzeug. Auf dem kleinen City-Airport starteten und landeten kleinere Flugzeuge. Leider waren die Fenster relativ weit weg und hatten Sprossen, was die Fotofreude etwas trübte.

Ausblicke vom CN-TowerGlasboden
Ausblicke vom CN-TowerGlasboden

Das Highlight auf dem Observation Deck war der Glasboden, der entsprechend umlagert war, denn inzwischen herrschte mehr Betrieb. Auf dieser Ebene konnte man ganz an die Fensterscheiben ran, was das Fotografieren erleichterte, dafür blockierte das Restaurant den Blick auf das Hinterland. Unterhalb gab es einen offenen Rundgang, bei dem jedoch ein engmaschiges Gitter jede Fotofreude zunichte machte. Insgesamt war die Auffahrt zwar recht teuer, aber doch lohnend.

Der anschließende Stadtrundgang führte uns zunächst entlang der Spadina Ave zum quirligen China-Town. So ein Bummel durch die exotischen Läden ist doch immer wieder ein Erlebnis. Trotz des Feiertags wimmelte es von Chinesen, die sich mit frischen Lebensmitteln versorgten.

China TownKensington Market
China TownKensington Market

Gleich dahinter lag der Kensington Market, wo zahlreiche alternative Geschäfte einen leichten Hippie Hauch ausstrahlten. Die sonnige Terasse eines Lokals lud zu einer kurzen Rast ein, ein idealer Platz sich eine feine Thai-Suppe schmecken zu lassen.

In der Yonge Street, der mit knapp 2000 km längsten Straße der Welt, empfing uns der totale Einkaufstrubel. Insbesondere im Eaton Center, einer riesigen Shopping Mall war fast kein Durchkommen. Für uns wirkten solche Konsumtempel eher abschreckend, insbesondere bei solch genialem Wetter. Der zentrale Dundee Square vermittelte mit seinen riesigen Leuchtreklamen einen Vorgeschmack auf den Times Square in New York City.

Yonge StreetDundee Square
Yonge StreetDundee Square

Langsam machten wir uns auf den Rückweg zur Tiefgarage bei der Waterfront. Gegen 17:00 Uhr fuhren wir weiter.

Das Verkehrsaufkommen hielt sich in Grenzen. Trotzdem war es für einen Abstecher nach Niagara on the Lake zu spät, denn es war bereits dunkel, als wir im Hilton Hotel & Suites in Niagara Falls eincheckten. Unser Zimmer lag im 40. Stock und hatte wie gebucht einen tollen Blick auf die Wasserfälle, die sich auch akustisch durch ein leises Grollen bemerkbar machten. Eigentlich hätte die Tiefgarage $30 / Tag gekostet, aber irgendwie gab es ein internes Kommunikationsproblem und uns wurde nichts berechnet.

Zuhause hatten wir uns bereits das Restaurant Magnolia Chinese Cusine ausgesucht, das sehr gute Kritiken bekommen hatte. Das Essen schmeckte in der Tat sehr lecker und war gar nicht mal so teuer, nur die zu kalt eingestellte Klimaanlage war etwas unangenehm.

Ein Orientierungsrundgang zu den am Abend farbig angestrahlten Wasserfällen bildete den Abschluss des Tages. Nachdem wir uns das Feuerwerk angeschaut hatten, fielen wir einmal mehr müde von den vielen Eindrücken des Tages in die Betten.

Links:


11.10.2016 - 0 km

Niagara Falls

Strahlender Sonnenschein begrüßte uns, als wir auf dem Fenster schauten: was für ein fantastischer Blick auf die Fälle. Heute war unser erster autofreier Tag. Bevor es los ging, genossen wir das inkludierte Frühstücksbuffet mit seinem reichhaltigen Angebot. Besonders die frisch gemachten Omelettes waren sehr fein. Aber insgesamt kein Vergleich zum Buffet im Cosmopolitan in Las Vegas. Vielleicht lag es auch an den Horden von Chinesen, die in dem relativ kleinen Saal herumwuselten.

Blick vom Zimmer
Blick vom Zimmer

Gegen 09:00 Uhr begannen wir unsere Tour mit einer ersten Fotosession am Table Rock, wo man ganz nah an die Abbruchkante der mächtigen Horseshoe Falls herankam. Tosend stürzten sich die Wassermassen in die Tiefe.

Am Table RockHorseshoe Falls
Am Table RockHorseshoe Falls

Langsam schlenderten wir an der Promenade des Queen Vitoria Parks entlang in Richtung Rainbow Bridge, dem Übergang auf die amerikanische Seite. Prachtvoll präsentierten sich die etwas kleineren, aber nicht weniger eindrucksvollen American Falls. Nur das Gegenlicht sorgte für leicht erschwerte Fotobedingungen.

Nachdem wir die 50ct Fußgängermaut abgedrückt hatten, waren die Einreiseformalitäten kein großes Thema mehr, ein paar Fragen und wir waren in den USA, wo uns ein eindrucksvoller doppelter Regenbogen begrüßte.

Blick von der Rainbow Bridge
Blick von der Rainbow Bridge

Unser Ziel war Goat Island, die Insel zwischen den amerikanischen und kanadischen Fällen. Obwohl im Prinzip zum Greifen nahe, war es doch ein ganzes Stück zu laufen. Der Himmel hatte sich etwas zugezogen, was aber den Ausblicken keinen großen Abstrich bereitete.

Von der kleinen Insel Luna Island hatte man einen tollen Blick auf die kleinen, aber trotzdem sehenswerten Bridal Falls. Unterhalb der Aussichtsplattform befand sich die Cave of the Winds, wo man den Fällen am nächsten kam. Von oben hatten wir den Eindruck, dass die Experience ungefähr so war, als würde man sich unter die Dusche stellen. Die Schuhe hätte man zwar einsperren und gegen Sandalen eintauschen können, die man als Souvenir hätte behalten können, aber insgesamt war uns das dann doch einen Tick zu heftig.

Prospect Point
Prospect Point

Was auf keinen Fall bei einem Besuch der Niagara Fälle fehlen durfte, war eine Fahrt mit der Maid of the Mist. Da auf der amerikanischen Seite erheblich weniger Andrang war, starteten wir sogleich los. Im Preis von $18.50 inbegriffen war der Observation Tower, von dem sich einmal mehr ein grandioser Blick auf die beiden mächtigen Fälle bot.

In den roten Ponchos schauten wir aus wie kleine Wichtel. Das Wasser kam gefühlt von allen Seiten, wodurch an Fotografieren nicht zu denken war. Der Poncho hielt durch, die Wanderstiefel sowieso. Nach 15 Minuten war der Zauber vorbei und machten wir uns entspannt auf den Rückweg nach Kanada.

Zum Abschluss des Tages besorgten wir uns Tickets für die "Journey behind the Falls" ($19,50/P). Ein leicht modriger Stollen führte zu zwei relativ kleinen Öffnungen, von denen aus man die herabstürzenden Wassermassen von hinten betrachten konnte, was aber nicht besonders eindrucksvoll war. Schon besser waren die Blicke von der kleinen Plattform am Fuße der Fälle, wo man den Fällen sehr nah kam, ohne vollkommen durchnässt zu werden. Eine perfekte Kulisse für ein kleines Fotoshooting.

Journey behind the Falls
Journey behind the Falls

Nach einer kurzen Pause im Zimmer, spazierten wir zu Zappi's Pizzeria, die wir uns bereits zuhause über Tripadvisor herausgesucht hatten. Eine sehr gute Entscheidung, denn die Pizza und der Salat schmeckten ausgezeichnet. Der Service war sehr zuvorkommend.

Frisch gestärkt spazierten wir zum Table Rock Complex und machten mit dem kleinen Stativ eindrucksvolle Nachtaufnahmen von den bunt illuminierten Fällen.

American Falls
American Falls

Links:


12.10.2016 - 176 km

Finger Lakes

Heute frühstückten wir im Watermark Restaurant im 33. Stock. Für $5 Aufpreis pro Person gab es zum etwas reichhaltigerem Buffet eine gigantische Aussicht dazu, vor allem aber ein etwas eleganteres Ambiente ohne Scharen von wuseligen Chinesen; eine sehr entspannte Art Abschied von den Wasserfällen zu nehmen. Die Sonne strahlte und es versprach ein schöner Tag zu werden.

Nach einer kurzen Wartezeit beim Grenzübergang der Rainbow Bridge und einigen Fragen eines muffligen Grenzbeamten hatte uns die USA wieder. Unser Ziel waren die Finger Lakes, genauer gesagt der Lake Seneca. Wir folgten der I-90 in Richtung Osten und kamen recht zügig voran.

Erster Halt war bei der Geneva Peer an der Nordspitze des Sees, wo wir uns im dem kleinen Park etwas die Füße vertraten. Trotz des strahlenden Sonnenscheins war es angenehm frisch und es hatte eine steife Brise, so dass wir uns wie an der Nordsee fühlten. Ein wirklich sehr schöner Fleck.

Lake Seneca
Lake Seneca

Weiter ging die Fahrt auf der NY-14 am See entlang in Richtung Süden. Immer wieder gab es schöne Ausblicke auf das von Weinbergen umrahmte blau schimmernde Wasser. Zahlreiche Weingüter luden zur Verkostung ein. Da wir aber nicht wirkliche Weintrinker sind, war es kein Problem für uns der Versuchung zu widerstehen.

Am Südende des Sees bot der Watkin Glen State Park ($8 Parkgebühr) Gelegenheit zu einem Spaziergang; eine willkommene Abwechslung, nachdem wir bisher im wesentlichen nur im Auto gesessen waren. Obwohl die zahlreichen Wasserfälle eher kleine Rinnsale waren, gefiel uns die Klamm besser als die überteuerte Flume Gorge.

Watkin Glen State Park
Watkin Glen State Park

Die Sonne stand bereits relativ tief, so dass es etwas düster war, aber dank unseres kleinen Stativs konnten wir gut Fotos machen. Insgesamt verbrachten wir fast 2 Stunden im Park.

Auf der Weiterfahrt hielten wir noch bei den Shequaga Falls, die gleich neben der Straße lagen. Sie waren jedoch fast trocken, so dass sich das Aussteigen nicht wirklich lohnte. Für die Wasserfall-Touris war das definitiv die falsche Jahreszeit. Bis zum Radison Hotel in Corning war es nicht mehr weit. Die Zimmer waren sehr schön ausgestattet und geräumig. Allerdings war es in der Nacht etwas laut. Da morgen unsere letzte Etappe gekommen war, räumten wir das Auto leer und packten die Koffer um.

Das Zentrum des Ortes, die Market Street, lag gleich um die Ecke. Allerdings waren die Gehsteige schon hochgeklappt, so dass nicht mehr viel los war. Zum draußen Essen war es zu frisch. Wir folgten erneut einer Recherche im Tripadvisor und kehrten im Holmes Plate ein. Die angepriesenen BBQ-Spezialitäten überzeugten jedoch nicht wirklich. Dar erste mal, dass wir mit der vorher ausgesuchten Lokalität nicht zufrieden waren.


13.10.2016 - 386 km

Fahrt nach New York City

Es half nichts, der Wecker ging um 06:30 Uhr, denn bis zu unserem Endziel in Downtown Manhatten waren es immerhin knappe 450 km. Nachdem wir unsere restlichen Sachen zusammengepackt hatten, fuhren wir zum Frühstücken zur Poppleton Bakery & Cafe in der Market Street. Das gefällig eingerichtete Lokal war uns gestern Abend ins Auge gestochen. Das Gebäck und der Kaffee war zwar etwas teuer, aber dafür sehr lecker.

Bei leichtem Nieselregen machten wir uns entspannt auf den Weg. Da außer Fahren heute nichts auf dem Programm stand, war die Strecke gut zu schaffen und wir mussten uns nicht beeilen. Unterwegs regnete es immer wieder, was etwas nervig war.

Von Corning aus fuhren wir zunächst auf der I-86 in Richtung Westen. Um nicht nur auf der Autobahn zu fahren, bogen wir vor Waverly auf die US-220 ab und folgten der NY-6 entlang dem Susquehanna River. Die abwechslungsreiche Strecke war kürzer und führte durch das hügelige Hinterland von Pennsylvania.

entlang der NY-6
entlang der NY-6

Inzwischen hatte der Indian Summer auch den Süden erreicht, was sich leider aufgrund des trüben Wetters nicht richtig entfalten konnte.

Zum Mittagessen kehrten wir bei einem Buffalo Wings ein. Anschließend waren es noch ca. 60 km bis nach downtown, die wir dank des geringen Verkehrsaufkommen rasch hinter uns brachten. Schnell war auch der Lincoln Tunnel ($12 Maut) durchquert und das Navi lotste uns zielsicher zum Hotel in der 40. Straße. Da man nicht parken konnte bzw. wir uns nicht trauten, wild in der zweiten Reihe stehen zu bleiben, fuhren wir gleich weiter zur nahegelegenen Alamo Station, die etwas versteckt im zweiten Stock eines engen Parkhauses lag. Aber mit etwas Rangierarbeit meisterten wir auch diese Herausforderung.

Voll beladen mit Gepäck machten wir uns auf dem Weg zum Distrikt Hotel. Zum Glück war es nicht weit. An der Rezeption wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen. Unser Zimmer im 4. Stock hatte zwar nur einen Blick auf den wenig ansehnlichen Hinterhof, war aber recht geräumig und schön ausgestattet, hier konnte man sich schon wohlfühlen; kein Vergleich zum dem Hotel in Boston.

Unser erstes Ziel war der nur wenige Gehminuten entfernte Times Square, wo uns sogleich die riesigen Leuchtreklamen ins Auge stießen. Zahlreiche Baustellen sorgten dafür, dass das Druchkommen für Fußgänger und Autos noch schwieriger war als normal.

Times Square
Times Square

Wir kauften uns ein 7-Tage Ticket für die U-Bahn für $32/P. Ein kürzerer Zeitraum wurde nicht angeboten, trotzdem rentierte es sich bei mehr als 13 Fahrten und auf die würden wir auf alle Fälle kommen. Außerdem sparte man sich den andauernden Fummel mit den Automaten.

Mit der U-Bahn fuhren wir nach Brooklyn Height und schlenderten vorbei an teilweise recht liebevoll gepflegten Stadthäusern vor zur Promenade, von wo aus man einen schönen Blick auf die Skyline von Manhatten hatte. Die Dämmerung setzte ein und langsam gingen immer mehr Lichter an. Zahlreiche Touris ließen sich wie wir dieses eindrucksvolle Schauspiel der "Blue Hour" nicht entgehen. Etwas unterhalb hatte es einen kleinen Park. Wir setzten uns auf eine Bank direkt am Ufer des East River und genossen ausgiebig die grandiose Szenerie.

langsam gehen die Lichter anSüdspitze Manhattan
langsam gehen die Lichter anSüdspitze Manhattan

Als sich der Hunger bemerkbar machte, kehrten wir beim Shake Shack gleich bei der Peer ein. Die Burger und die Fritten waren sehr lecker und rechtfertigten den kleinen Aufpreis. Frisch gestärkt spazierten wir über die Brooklyn Bridge zurück nach Manhattan immer mit Blick auf die einzigartige Skyline.

Brooklyn Bridge
Brooklyn Bridge

Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn zurück zum Times-Square. In der Nacht waren die grellen Leuchtreklamen noch viel eindrucksvoller.

Links:


14.10.2016 - 0 km

New York

Zum Frühstück kehrten wir in einem kleinen Imbiss gleich um die Ecke beim Hotel ein, wo es Kaffee und Bagels mit Ei und Bacon gab. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf zur Stadtbesichtigung.

Mit der Red Line fuhren wir zur South Ferry an der Südspitze von Manhattan und nahmen die kostenlose Fähre nach Staten Island. Trotz eisigem Wind genossen wir auf dem Aussichtsdeck bei bestem Fotolicht die Ausblicke auf Elli's Island, die Freiheitsstatue, sowie die Wolkenkratzer des Financial Centers. Der mächtige Turm des neu errichteten One World Trade Center überragte alles. Mit der nächsten Fähre fuhren wir gleich wieder zurück.

One World Trade CenterSourth Ferry
One World Trade CenterSourth Ferry

Zurück im Battery Park bedauerten wir die langen Schlangen von Menschen, die auf die Überfahrt zur Freiheitsstatue warteten. Die Sonnenstrahlen wärmten angenehm, als wir entlang der Esplanade in Richtung World Financial Center schlenderten. Eindrucksvoll präsentierten sich die Hochhäuser von Jersey auf der anderen Seite des Hudson Rivers. Von dem ehemaligen Colgate Komplex war nur noch die markante Uhr übrig geblieben. Nicht weniger beeindruckend war der kleine Yachthafen vor den mächtigen Quadern des World Financial Centers. Wir durchquerten den Wintergarten in Richtung World Trade Center.

World Financial CenterHistorische Hochhäuser
World Financial CenterHistorische Hochhäuser

Die Wartezeit am Ticket-Schalter und an der Security betrug ca. 1 Stunde. Trotzdem wollten wir uns bei diesem genialen Wetter die Aussicht nicht entgehen lassen und wir wurden nicht enttäuscht. Das Timing bzgl. der Sonne war wirklich perfekt. Entsprechend viele Bilder landeten auf der Speicherkarte.

Blick Richtung Empire State Building CenterBrücken über den East River
Blick Richtung Empire State Building CenterBrücken über den East River

Wir rasteten etwas unter den Bäumen des 9/11 Denkmals. An den ehemaligen Standorten der Twin-Towers gab es Brunnen, an deren Rand die unzähligen Namen der Opfer eingraviert waren. Angesichts der Schlange und des recht saftigen Eintrittspreises ersparten wir uns das Museum.

World Trade Center9/11 Memorial
World Trade Center9/11 Memorial

Weiter ging es in den Financial District rund um die Wall Street. Der mächtige Charging Bull beim Bowling Green war umlagert von Touristen und es war gar nicht so einfach ein ungestörtes Foto zu erhaschen.

Charging BullFinacial District
Charging BullFinacial District

Über die die Börse und die Federal Hall marschierten wir zur Pier 16, wo wir uns eine Kaffeepause gönnten. Wir saßen im Liegestuhl in der Sonne und genossen tiefenentspannt die Ausblicke auf die Brooklyn Bridge. Vom nahegelegenen Heliport starteten Hubschrauber im Minutentakt.

Über die City Hall schlenderten wir zum China Town und bummelten etwas durch die Läden, was immer ein Spektakel war. Zum Fotografieren war es bereits etwas dunkel. Im angrenzenden Little Italy füllten sich langsam die zahlreichen edel dekorierten Restaurants. Uns aber stand aber etwas anders im Sinn und so ließen wir uns von Here Maps in die Curry Row im East Village navigieren. Wir hatten uns vorab den Inder Malai Marke ausgesucht, wieder einmal eine sehr gute Wahl.

Zum Tagesausklang fuhren wir noch einmal zum Brooklyn Bridge Park, ein genialer Platz mit einer genialen Aussicht.


15.10.2016 - 0 km

New York

Auch heute morgen begrüßte uns wieder strahlender Sonnenschein. Zum Frühstück kehrten wir im gleichen Laden wir gestern ein. Aufgrund des Wochenendes war $1 Aufpreis fällig.

Erster Programmpunkt des heutigen Tages war ein Spaziergang durch Soho. Wir fuhren mit der U-Bahn zur Prince Street und folgten der im Reiseführer empfohlenen Route vorbei an edlen Läden und Boutiquen. Markant waren die außen an den Gebäuden angebrachten Feuerleitern.

SohoChinatown
SohoChinatown

Nach Chinatown war es nicht mehr weit. Da es gestern schon etwas spät gewesen war, bummelten wir noch einmal ausgiebig durch die Läden, in denen allerlei exotisches Gewächs und Getier feilgeboten wurde. Zahlreiche Chinesen erledigten ihre Einkäufe. In einer Bäckerei kauften wir uns chinesische Leckereien fürs Mittagessen.

Weiter ging es mit der U-Bahn zum Flatiron Building, wo wir uns im Schatten der Bäume des Madison Square Parks an einen der kleinen Tische setzten und mit Blick auf die umgebenden Hochhäuser etwas rasteten. Ein sehr beschaulicher Fleck in Mitten des Trubels der Stadt.

Flatiron BuildingEmpire State Building
Flatiron BuildingEmpire State Building

Wir folgten der 5th Avenue in Richtung Norden zum Empire State Building, in dessen Foyer wir das gleiche Foto machten, wie bei unserem ersten Besuch im Jahre 1990. Nach einem Sprung in den Lesesaal der New York Public Library, ließen wir uns von der Jugendstil Architektur der riesigen Grand Central Station beeindrucken. Vorbei am Chrysler Building spazierten wir in Richtung UNO. Der Betonbau ist von Außen nicht besonders sehenswert, zumal die Beflaggung fehlte. Nachdem wir uns in einem kleinen Büro auf der gegenüberliegenden Seite registriert hatten, erhielten wir kostenlosen Zutritt zum Foyer. Führungen wurden am Wochenende leider nicht angeboten. Im Postamt erstanden wir ein paar Briefmarken, bevor wir uns an den Rückweg zur 5th Avenue machten. Leider kam der aufgegebene Brief nie an.

Auf der Rockerfeller Plaza war bereits die Eislaufbahn aufgebaut. Für schlappe $25 pro halbe Stunde konnte man seine Runden drehen. Wir begnügten uns, das farbenfrohe Treiben rund um die von Flaggen umrahmte, goldene Prometheus Statue zu beobachten und erstanden stattdessen ein sun & star Ticket ($47/P) für die Aussichtsplattform Top of the Rock, das zwei Auffahrten an einem Tag ermöglichte. Bei der Security wurde Carolas Taschenmesser beanstandet, wir versteckten es in einem Eingang um die Ecke, in der Hoffnung, dass es nach danach noch da sein würde. Dann ging es mit dem Aufzug hinauf in den 70. Stock.

Rockefeller PlazaBlick auf den Central Park
Rockefeller PlazaBlick auf den Central Park

Die oberste Plattform war vollständig im Freien ohne Glasscheiben, was natürlich für beste Foto-Bedingungen sorgte. Die Aussicht war umfassend. In Richtung Norden lag das weite Grün des Central Parks vor uns, auf der anderen Seite präsentierte sich das Empire State Building umrahmt von den Wolkenkratzern in Downtown. Die Schatten wurden ganz langsam länger und die Lichter gingen an. Was für ein faszinierendes Schauspiel.

Zum Abendessen fuhren wir nach Chinatown zum Joe‘s Shanghai in der Pell Street, eine der angesagtesten Locations in Chinatwon. Entsprechend lang war die Schlange: 1 Stunde Wartezeit war angesagt. Im Inneren gab es fast ausschließlich runde 10er Tische, die auf einen Schlag vergeben wurden, so dass man immer zusammen mit anderen am Tisch saß. Wir bestellten uns eine Suppe und jeweils ein Hühnchengericht. Alles sehr lecker und gar nicht teuer. Fazit: absolut empfehlenswert und auf jeden Fall die Wartezeit wert.

Frisch gestärkt ging es zurück zum Rockefeller Center und wir lösten den zweiten Teil unseres Tickets ein. Fast eine Stunde lang genossen wir das schier endlose Lichtermeer der Stadt.

Blick Richtung BrooklynTimes Square
Blick Richtung BrooklynTimes Square

Am Times Square war vor lauter Menschen fast kein Durchkommen. Wir setzten uns auf die Freitreppen beim Ticket-Shop und beobachteten das Treiben im Schatten der grellen Leuchtreklame, bevor wir uns müde von den zahlreichen Eindrücken des Tages auf den Rückweg zum Hotel machten.


16.10.2016 - 0 km

New York

Da es gestern doch relativ spät geworden war, ließen wir es ruhig angehen und schliefen bis 08:00 Uhr. Beim Frühstück nahmen wir uns einen riesigen Erdnusscookie als Wegzehrung mit.

Unser Plan für heute war, uns die Brooklyn Bridge noch einmal bei Tag anzuschauen. Aufgrund von Bauarbeiten wurde unsere U-Bahn zur York Street umgeleitet, was uns einen ungeplanten Spaziergang durch das sich im Umbruch befindliche Szene-Viertel Dumbo bescherte. Schön renovierte Lofts und verfallene Fabrikanlagen wechselten sich ab.

Wir folgten dem kleinen Park am East River entlang in Richtung Süden. Wieder einmal mehr hatten wir Glück mit dem Timing, denn die Morgensonne ließ die beiden mächtigen Brücken in schönstem Licht erstrahlen. Postkartenreif posierte die Skyline von Manhattan hinter der Brooklyn Bridge. Beeindruckt machten wir uns auf den Rückweg nach Downtown. Auf der Brücke kamen uns etliche Sonntagsausflügler entgegen. Noch einmal wanderten zahlreiche Bilder auf die Speicherkarte.

Impressionen von der ...... Brooklyn Bridge
Impressionen von der ...... Brooklyn Bridge

Als nächstes wollten wir unseren Rundgang durch Midtown fortsetzen und fuhren mit der U-Bahn zur Lexington Ave, wo wir auf einen Sprung ins Edelkaufhaus Bloomingdale's schauten. Nicht minder weniger vornehm ging es in der Park Ave zu. Hotels, edle Boutiquen und imposante Bürogebäude lösten sich ab. Im Waldorf Astoria beobachteten wir, wie sich die Reichen und Schönen bei einem ultra leckeren Brunch-Buffet vergnügten. Wir begnügten uns mit einem Besuch der ebenfalls sehr noblen Sanitäranlagen.

Zurück in 5th Ave schauten wir zunächst einen Sprung in die St. Patricks Cathedral, der New Yorker Bischofskirche. Weiter in Richtung Norden Reihte sich ein Luxusgeschäft an das nächste. Im Tiffany schauten wir uns den berühmten gelben Diamanten an. Vor dem Trump Tower machte der Naked Cowboy Werbung für den zukünftigen Präsidenten. Ein Reporter erstattete vor laufender Kamera Bericht. Im Hintergrund hielten seine Gegner ihre Plakate hoch. Wahlkampf in den USA ist halt etwas anders.

Ein paar Schritte weiter gaben vier Rapper einige Songs zum besten. Wir setzten uns an einer der kleinen Tische und schauten dem bunten Treiben zu. Die Jungs waren einfach cool drauf.

Es war Sonntagnachmittag und was hätte sich mehr angeboten, als es den New Yorkern gleichzutun und bei einem Spaziergang durch den Central Park dem Rummel der Millionenstadt zu entkommen. Vorbei an The Pond folgten wir der großen Mall zur Bethesda Terrace, dem quirligen Mittelpunkt des Parks. Einige Brautpaare nutzen die Szenerie als Kulisse für Hochzeitsfotos.

Skyline im GrünenThe Lake
Skyline im GrünenThe Lake

Nachdem wir uns im Boathouse etwas gestärkt hatten, schauten wir bei dem Alice im Wonderland Denkmal vorbei und schlenderten an der Rückseite des Metropolitan Museum of Art vorbei in Richtung Guggenheim Museum. Aufgrund des schönen Wetters begnügten wir uns mit einem Blick ins Foyer. Am Nordende des Reservoirs drehten wir um und machten uns auf gemütlich auf den Rückweg immer mit Blick auf die Skyline hinter den Bäumen, die leider etwas im Gegenlicht lag.

Guggenheim MuseumBow Bridge
Guggenheim MuseumBow Bridge

Das beim Turtle Pond gelegene Belvedere Castle wirkte etwas kitschig aufgesetzt und die an sich sehr fotogene Bow Bridge war so voll Menschen, dass ihre Romantik nicht wirklich zur Geltung kam. Höhepunkt des Parks war das people watching auf dem sheep meadow. Wir setzten uns in Gras und beobachteten das illustre Publikum aller Colour. Die Sonne stand bereits relativ tief als wir den genialen Park verließen.

Letzter Programmpunkt des Tages war das Lincoln Center mit der berühmten Metropolitan Opera.

Nach den guten Erfahrungen zog es uns zum Abendessen noch einmal in die Curry Row. Diesmal war unser Ziel das Milon, ein Bangladesh Restaurant.

Abendessen im Milon
Abendessen im Milon

Der winzige Gastraum war voll gestopft mit kleinen Tischen, an denen wir gerade zu zweit Platz hatten, obwohl sie eigentlich für vier gedacht waren. An der Decke hatte es unzählige Chilly-Lämpchen und kleine Fähnchen. Neben der außergewöhnlichen Dekoration überzeugte auch das gar nicht so teure Essen. Ein wirkliches Erlebnis.


17.10.2016 - 0 km

New York

Wir schliefen bis 08:00 Uhr und packten in aller Ruhe unsere Koffer zusammen. Es war kein Problem alles unterzubringen. Nur der große Koffer war verdächtig schwer. Die Wanderstiefel haben wir gleich angezogen, damit wir später in der Lobby nicht umpacken mussten. Die Koffer konnten wir problemlos im Hotel unterstellen.

Da wir nach dem Frühstück beim Starbucks noch etwas Zeit hatten, drehten wir eine kleine Runde auf dem Times Square, immer wieder spektakulär, bevor wir uns auf den Weg zur Pier 83 machten und bei der Circle Line ein Ticket für die Landmark Rundfahrt lösten.

Times Square
Times Square

Mit $37/P nicht gerade ein Schnäppchen, aber wir dachten uns, so eine entspannte Bootsfahrt bei Traumwetter wäre doch gerade das richtige für unseren letzten Tag. Wir saßen im T-Shirt auf dem Oberdeck und genossen die warmen Sonnenstrahlen.

Empire State BuildingFreiheitsstatue
Empire State BuildingFreiheitsstatue
South FerryEsplanade
South FerryEsplanade

Die Fahrt führte uns zur Südspitze von Manhattan an Elli's Island und der Freiheitsstatue vorbei. Unterwegs gab es interessante Erklärungen und kleine Anekdoten. Wir bogen in den East River ab und unterquerten die Brooklyn Bridge und die Manhatten Bridge. Auf dem Rückweg fuhren wir nah an der imposanten Skyline des Financial Districts vorbei. Nach 1,5 h waren wir zurück an der Pier; eine sehr lohnende Investition.

Da wir noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir noch der Highline, einer ehemaligen Hochbahnstrecke, die in einen kleinen Park umgebaut worden ist, einen Besuch abzustatten. Ca. 10 Gehminuten südlich lag der Zugang. Wir schlenderten entlang der schön gestalteten Strecke und genossen die Ausblicke auf Chelsea, einem Stadtteil im Umbruch. Schön renovierte Lofts wechselten sich mit verfallenen ehemaligen Fabriken ab. Überall wurde gebaut. Es herrschte Betrieb wie auf der Brooklyn Bridge.

moderne Architektur ...... und Baustellen in Chelsea
moderne Architektur ...... und Baustellen in Chelsea

Eine letzte U-Bahnfahrt brachte uns zurück zum Hotel, wo wir unsere Koffer holten und uns im Foyer etwas ausruhten, bevor wir uns zu Fuß zur Penn Station aufmachten. Eigentlich war es nicht weit, doch mit den schweren Koffern mit der kaputten Rolle war das Ganze doch etwas beschwerlich. Vielleicht hätten wir uns doch ein Taxi gönnen sollen. Nach kurzem Nachfragen fanden wir den richtigen Ticket-Schalter und lösten zwei Fahrkarten nach Newark ($13/P für die einfache Fahrt). Der nächste Zug fuhr bereits in 2 Minuten. Ein kurzer Sprint - schließlich sind wir ja sportlich - und wir waren drin.

Der doppelstöckige Nahverkehrszug tuckelte zunächst relativ lange im Tunnel unter dem Hudson und anschließend durch ziemlich heruntergekommene Vororte. Nach ca. 20 Minuten stiegen wir in den Air Train um, der uns zum Terminal brachte. Beim Check-In am Lufthansa Schalter drückte man ein Auge zu und ließ unseren zu schweren Koffer durchgehen. Bein anschließenden Security-Check war etwas Geduld gefragt, aber wir hatten ja genügend Zeit, so dass kein Stress aufkam.

Am Gate stärkten wir uns mit einem Pannini, bevor wir die restliche Wartezeit abhingen. Vor uns startete der "Siegerflieger", die Boing 747, die das Weltmeister DFB-Team zurück nach Frankfurt flog. Pünktlich begann das Boarding. Allerdings kamen wir dann doch erst mit ca. 30 min Verspätung los, da noch Stau war. Der Flug verlief unspektakulär.

18.10.2016 - 0 km

München

Wir landeten mit leichter Verspätung. Es regnete und war grau in grau. Willkommen im Oktober in Bayern. Nachdem wir die Koffer geholt hatten, wartete bereits der Transfer am Ausgang und brachte uns schnurstracks nach Hause.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 02. Juli 2017 21:18