Tagebuch

20.08.2012 - 0 km

San Francisco

Wir schliefen sehr gut. Trotzdem machte sich der jet lag bemerkbar und wir wurden bereits um 06:00 Uhr wach. Die Skyline präsentierte sich immer noch nebelverhüllt, so dass wir es erst mal ruhig angehen ließen und uns auf dem Zimmer einen Kaffee machten. In den USA ist das Frühstück in der Regel nicht inklusive, aber es gibt in jedem Zimmer eine kleine Kaffeemaschine, wo man sich kostenlos bedienen konnte.

Blick aus dem Fenster Frühstück im Stehen
Blick aus dem Fenster Frühstück im Stehen

Gleich an der Ecke hatte es ein kleines Cafe "Barbary Coast", wo wir uns mit cream cheese bagels und Schoko-Muffins versorgten. Danach gab es für Felix und Werner noch einen Cheeseburger vom Burger King.

Frisch gestärkt machten wir uns gegen 08:15 Uhr auf zum Stadtrundgang. Unser Weg führte uns zunächst vom Powell über den Union Square zur Maiden Lane. Die zahlreichen edlen Geschäfte wirkten noch verschlafen.

Durch das Drachentor betraten wir Chinatown und schlenderten die eher touristisch angehauchte Grant Avenue entlang, bevor wir uns im Waverly Place die schmucken Pagoden Fassaden anschauten. In der "Golden Gate Fortune Cookie Factory" (56 Ross Alley) schauten wir bei der Herstellung von Glückskeksen zu (für $1 durfte man auch Fotos machen).

Drachentor Grant Street
Drachentor Grant Street

Die mehr authentischen Läden mit allerlei exotischem Getier befinden sich in der Stockton Street. Die Waren wurden teilweise direkt von der Palette auf der Straße feilgeboten. Hier kaufen die ansässigen Chinesen selbst ein.

Stockton Street exotisches Getier
Stockton Street exotisches Getier

Wir verließen Chinatown über den Portsmouth Square, wo wir den Tai Chi Übungen einiger Chinesen zuschauten, in Richtung Financial District. Die markante Transamerica Pyramid und die anderen Wolkenkratzer präsentierten sich leicht gespenstisch im Nebel.

Als nächstes folgten wir der schnurgeraden Montgomery Street auf den relativ steilen Telegraph Hill hinauf. Fast übergangslos folgten den mächtigen Hochhäusern eher schnucklige Stadthäuser mit ihren typischen Erkern. Über die Filbert Steps gelangten wir schließlich zum Coit Tower. Inzwischen zeigten sich sogar einige blaue Flecke am Himmel.

Montgomery Street Blick Richtung China Town
Montgomery Street Blick Richtung China Town

Ein Aufzug brachte uns hinauf zur Aussichtsplattform (Erw. $7/P, Kinder $5/P), von wo aus man eine grandiose Aussicht auf die Stadt und die Bucht mit der markanten Gefängnisinsel Alcatraz hat. Nur die Golden Gate Brücke hielt sich hartnäckig im Nebel.

Blick Richtung Columbus Avenue Golden Gate im Nebel
Blick Richtung Columbus Avenue Golden Gate im Nebel

Über die Filbert Steps ging es vorbei an romantischen alten Häusern hinunter zur Levi's Plaza, dem Hauptsitz des gleichnamigen Jeans-Herstellers, von wo aus wir dem Embarcadero zum Pier 39 folgten. Es herrschte reger Touri-Rummel. Außer der Seelöwenkolonie gab es nichts wirklich Bestaunenswertes. Trotzdem sorgten die grandiosen Ausblicke auf die Bucht für das gewisse Etwas. Im Hardrock Cafe erstanden wir ein T-Shirt als Souvenir. Wir telefonierten mit Angelika Schilli und verabredeten und zum Abendessen.

Peer 39 Marina
Peer 39 Marina
Seelöwen Alcatraz
Seelöwen Alcatraz

Es war angenehm warm und sonnig geworden. Vergnügt schlenderten wir weiter zum Fischerman's Wharf. Da wir dem allenthalben feilgebotenem Clam Chowder, einer Muschelsuppe im Brot, nicht so recht trauten, kehrten wir beim Subway ein. Zur Marina war es nur noch ein Katzensprung. Von der Peer aus bot sich ein grandioser Ausblick auf die Skyline und das sogar fast ohne Nebel.

Cable Car Hyde Street
Cable Car Hyde Street

So langsam wurde es an der Zeit, uns auf den Rückweg zu machen. Wir erklommen die Hyde Street bis auf die Höhe der Lombard Street. Der Coit Tower und das blau schimmernde Wasser der Bucht präsentierten sich in schönstem Sonnenschein. Eine lange Autoschlange wartete darauf, die steilen Serpentinen hinunterfahren zu können. Dieses Vergnügen muss man sich nicht unbedingt geben. Zum Fotografieren war die Tageszeit aufgrund des Gegenlichts eher ungünstig.

Lombard Street Washington Square
Lombard Street Washington Square

Die diagonal verlaufende Columbus Avenue führte uns zum belebten Washington Square, wo wir einen Sprung in die St. Peter und Paul Kathedrale schauten. Weiter ging's an den Läden und Cafes von North Beach, dem Italienerviertel, vorbei zurück nach Chinatown. In der Sonne kamen die farbenfrohen Fassaden der Häuser gleich viel besser zur Geltung und wir bummelten ausgiebig durch die zahlreichen Läden.

Grant Street Waverly Place
Grant Street Waverly Place

Letzte Station unseres Stadtrundgangs war der Embarcadero Fährterminal. Wir gönnten den langsam schmerzenden Füßen eine kleine Pause und genossen in der Sonne auf einer Bank den schönen Ausblick auf die doppelstöckige Bay Bridge. Die Temperaturen waren recht trügerisch und Werner hatte sich über den Tag hinweg einen Sonnenbrand auf der Stirn geholt. Wir marschierten entlang der Market Street zurück zum Hotel.

Gegen 18:30 Uhr fuhren wir mit der J-Chruch Muni-Straßenbahn zur 24th Street zu den Schillis. Wir wurden mit leckeren Steaks vom Grill verwöhnt und haben uns nett über die alten Zeiten unterhalten.