Tagebuch

29.08.2012 - 405 km

Valley of Fire

Heute war Schluss mit der Schwerenöterei. Der Wecker ging um 05:50 Uhr, denn wir wollten zeitig weiter. Tatsächlich schafften wir es, die Koffer, die Kühlbox und alle Einkaufstüten mit einem Gang ins Auto schaffen. Das Bild das wir dabei abgegeben haben, passte wohl nicht so ganz zum Ambiente des Hotels.

Nach einem Frühstück bei McDonalds etwas südlich am Strip folgten wir der I-15 in Richtung Norden bis zur Ausfahrt 75. Gegen 09:00 Uhr erreichten wir den Westeingang des Valley of Fire State Parks. Da es sich bei State Parks nicht um eine nationale Einrichtungen handelt, war unser Interagency Pass nicht gültig und so steckten wir im Selfpay-Verfahren die $10 Eintrittsgeld pro Fahrzeug in einen Umschlag und warfen ihn in einen Briefkasten. Uns verunsicherte ein Hinweis, dass der Scenic Drive wegen Straßenschäden, die durch das Unwetter von 22.08. verursacht worden waren, gesperrt ist.

Erster Stopp war am Beehives View Point, wo es Bienenstöcken ähnelnde Felsen zu sehen gab. Beim Atlatl Rock schauten wir uns die über eine Freitreppe gut erreichbaren Petroglyphen an.

Bienenstöcke Atlatl Rock
Bienenstöcke Atlatl Rock

Trotz der frühen Tageszeit war es bereits sehr warm. Eine kurze Piste führte weiter zu dem sich fotogen in der Morgensonne präsentierenden Arch Rock.

Im Visitor Center erfuhren wir, dass der Scenic Drive inzwischen gesäubert worden und somit seit heute morgen wieder befahrbar war. Die Straße führt durch eine traumhafte Canyon-Landschaft sanft bergan. Auf der talwärtigen Seite waren Räumfahrzeuge noch mit Restarbeiten beschäftigt. Der Rainbow Vista machte seinem Namen alle Ehre: Sandsteinformationen verschiedenster Couleur erstrahlten in der Morgensonne. Ein grandioser Anblick.

Rainbow Vista
Rainbow Vista

Wir parkten am Ende der Straße beim White Dome. Ein 2 km langer Rundweg führte durch bizarre, in verschiedensten Farben schimmernden Felsen zu einem kleinen Slot-Canyon. Zwischen den Felsen stand die Luft und es war so heiß, dass selbst geringe Anstiege schweißtreibend waren. Aber die wirkliche umwerfende Landschaft entschädigte für die Strapaze.

Sandsteinformationen beim ... ... beim White Dome
Sandsteinformationen beim ... ... beim White Dome
geniale Wanderung ... ... trotz großer Hitze
geniale Wanderung ... ... trotz großer Hitze

Vom Parking Lot #3 führt ein 1 km langer Weg zur Fire Wave, dem Pendant zur bekannteren "The Wave" bei Kanab. Die Szenerie war nicht weniger faszinierend und eindrucksvoll. Am Ziel hatte die inzwischen höher stehende Sonne die Felsen so aufgeheizt, dass wir uns wie im Backofen vorkamen.

Red Rocks bei der ... ... Fire Wave
Red Rocks bei der ... ... Fire Wave

Wir fanden den richtigen Spot nicht, um das gleiche Foto wie im Reiseführer zu schießen. Wahrscheinlich waren wir aufgrund der Hitze einfach zu ungeduldig. Zurück am Auto waren wir alle ziemlich erschöpft, obwohl wir insgesamt nicht viel gelaufen waren. Kein Wunder, das Thermometer zeigte 40°C an.

Die weiteren Viewpoints im Park schenkten wir uns und nahmen Kurs auf die I-15. In St. George war Einkaufen und Mittagspause angesagt. Frisch gestärkt durch leckere Sandwiches vom Subway und abgekühlt durch die Klimaanlage ging es uns langsam wieder besser und wir nahmen Kurs auf den Zion Nationalpark.

Unser Ziel war der Lava Point Overlook im Zion National Park. Die Zufahrt erfolgt über die Kolob Terrace Road, die in Virgin von der UT-9 abzweigt. Die 35 km lange schmale und kurvenreiche Bergstraße zog sich etwas hin, bot aber immer wieder schöne Ausblicke auf die saftig grüne Gebirgslandschaft, die zu einem Fotostopp einluden.

Impressionen von der ... ... Kolob Terrace Road
Impressionen von der ... ... Kolob Terrace Road

Um uns herum kreisten dunkle Schauer, die zusammen mit der Landschaft die typischen Postkartenbilder des Zions ergaben. Die letzten 1,5 km nach dem Abzweig waren eine ziemlich holprige Piste (nicht geeignet bei Nässe).

Oben angekommen genossen wir die prachtvolle Aussicht auf die bewaldete leicht hügelige Hochebene. Zum Glück blieb der Aussichtspunkt trotz der Schauer um uns herum immer in der Sonne und das bei angenehmen 25°C.

Lava Point Overlook
Lava Point Overlook

Wir blieben eine geraume Weile und ließen die Szenerie auf uns wirken. Die Abfahrt ging recht zügig vonstatten. Wir hielten noch einige Male an, bevor die Bewölkung endgültig dichter wurde.

Da Utah eine Stunde voraus ist, war es schon 18:00 Uhr als wir in das sehr schöne Best Western Zion Park Inn in Springdale eincheckten. Trotzdem sprangen wir noch in den wohltuend erfrischenden Pool.

Zum Abendessen kehrten wir in der Pioneer Lodge ein, wo wir uns ultra leckere Hamburger einverleibten. Besonders den "Famous Pioneer Burger" mit extra blue cheese können wir wärmstens empfehlen. Auch dieses Lokal wurde uns in diversen Reiseberichten vorab empfohlen. Zurück im Zimmer nutzten wir die schnelle Internet-Anbindung, um nach Hause zu telefonieren.

 

Nützliche links zum Zion National Park: