Tagebuch

06.09.2012 - 192 km

Page

Auch heute ließen wir es entspannt angehen und frühstückten erst mal in aller Ruhe im Zimmer. Die Sonne strahlte und es versprach erneut ein traumhafter Tag zu werden.

Am Vormittag stand ein Ausflug zu den Vermilion Clifs auf dem Programm. Ein schmaler Einschnitt in den Fels zeichnete den Beginn des Antelope Pass ab. Bei der Abfahrt der AZ-89 in das Lower Colorado Basin eröffnete sich ein erster grandioser Ausblick auf die bunt gestreifte Felsformationen.

Erster Halt war bei der Navajo Bridge, die den Marble Canyon überspannte. Trotz ihrer relativ geringe Tiefe von "nur" 140 m war die Schlucht, die bereits zum Grand Canyon National Park gehörte, recht eindrucksvoll, Insbesondere bei diesem optimalen Fotolicht. Von der begehbaren alten Brücke aus konnten wir 3 California Condors beobachten, deren Aufzuchtstation in der Nähe war. Einige Profifotografen waren mit schwerem Gerät angerückt.

Navajo Bridge Marble Canyon
Navajo Bridge Marble Canyon

Weiter ging die Fahrt nach Lees Ferry, einer der wenigen Stellen, wo man bequem mit dem Auto den Colorado erreichen kann. Die Strecke verlief landschaftlich reizvoll unmittelbar unterhalb der Vermilion Clifs entlang. Ein fotogener Balanced Rock lud zu einem kurzen Fotostopp ein. Wir hielten an einem kleinen Strand beim Colorado und steckten die Füße in das eiskalte Wasser, denn nur an der Oberfläche des Lake Mead erwärmt sich das Schmelzwasser aus den Bergen auf angenehme Temperaturen.

Balanced Rock Am Colorado
Balanced Rock Am Colorado

Am Fähranleger herrschte reger Betrieb. Zahlreiche Rafting-Touren machten sich bereit zur Abfahrt. Sie hatten eher Expeditions-Charakter und waren nichts für Amateure. Vor Ort konnte man nichts buchen.

Lee Ferry Rafting Boote
Lees Ferry Rafting Boote

Nach einer Weile machten wir uns an die Rückfahrt nach Page und genossen noch einmal diese grandiose Landschaft.

Da wir das lapprige Toastbrot nicht mehr sehen konnten, kehrten wir zur Mittagspause noch einmal beim McDonalds in Page ein. Willkommener Nebeneffekt dabei war, dass die Klimaanlage für angenehme Kühlung sorgte.

Anschließend fuhren wir zum Visitor Center am Damm und buchten die Führung um 13:00 Uhr (Kosten für uns vier: $17,50). Ein 80 Jahre alter ehemaliger Elektriker führte uns über die Dammkrone hinunter zu den Turbinen. Voller Engagement und Stolz erklärte er uns, wie der mächtige Damm erbaut wurde.

Blick nach unten Turbinenraum
Blick nach unten Turbinenraum

Nach der 45 Minütigen Führung schauten wir uns noch ein Video über die Wasserwirtschaft des Südwestens der USA an.

Nachdem wir gestern so viel Spaß gehabt hatten, ging es noch einmal zum Lone Rock Beach. Heute waren wir etwas mutiger und fuhren mit dem Auto bis vor ans Wasser. Prompt saßen wir zweimal kurz auf. Der recht kräftige Wind fühlte sich wie ein eingeschalteter Föhn an und sorgte für sanfte Wellen. Die Kinder hatten richtig Spaß im Wasser.

Lone Rock Beach Badevergnügen
Lone Rock Beach Badevergnügen

Werner machte einen kurzen Spaziergang und schaute sich die WoMos an: richtig fette Teile mit allem drum und dran. Fast jeder hatte einen Pickup oder ein ATV im Schlepptau. Nur die lauten und stinkenden Dieselaggregate störten etwas die Idylle. Wir parkten den Van so, dass wir im Schatten der Heckklappe sitzen konnten. Mit Blick auf den See verspeisten wir eine Tüte Chips. Was für ein chilliger Tag.

Auf dem Rückweg stoppten wir kurz beim Aussichtspunkt. In schönsten Fotolicht präsentierte sich der See vor uns und wollte entsprechend fotografisch gewürdigt werden. Zurück am Hotel genossen wir am Pool noch etwas die streichelnden Strahlen der Abendsonne.

Panoramablick auf ... ... Wahweap Marina
Panoramablick auf ... ... Wahweap Marina

Da es uns nicht nach Hamburgern war, gingen wir noch einmal zum Fiesta Mexicana. Aufgrund des großen Andrangs mussten wir 30 Minuten warten, bis wir einen Tisch zugewiesen bekamen. Aus einigen Reiseberichten wussten wir, dass dies nicht ungewöhnlich ist. Das Essen war super lecker und wir waren pappsatt, als wir das Lokal verließen.

Nach einem Einkauf beim Safeway klang der Abend vor dem Fernseher im Zimmer aus.