Südostasien Kruezfahrt

02.03.2024

Port Klang (Kuala Lumpur)

Der Wecker ging um 05:45 Uhr! Beim Frühstück im Anckelmannsplatz herrschte schon reger Betrieb, denn die Landausflüge starteten bereits um 07:30 Uhr. Ja, kein Vergleich zur Karibik, wo man sich um 10:00 Uhr in aller Ruhe ein Taxi organisiert.

Das Schiff lag im Industriehafen von Port Klang (nicht am Port Klang Cruise Terminal). Vom Balkon aus beobachteten wir, wie Kolonnen von Bussen im Konvoi mit Polizeieskorte vorfuhren, denn innerhalb des Hafengeländes durfte man sich aus Sicherheitsgründen nicht frei bewegen. Da steckte schon einiges an Organisation dahinter. Sofort bemerkten wir das ganz andere Dekor der Busse, als wir es von zuhause gewohnt waren.

Busse fahren vor
Busse fahren vor

Da alle Landausflüge mehr oder weniger gleichzeitig starteten, herrschte am Ausgang ein etwas unangenehmes Gedränge. Das war auf anderen Schiffen besser gelöst. Für individuelle Ausflüge wurde ein Shuttlebus zum Hafenausgang angeboten, wo Taxis warteten.

Wir wurden der Reihe nach Bussen zugewiesen und um 07:35 Uhr ging es los. Unser Guide sprach sehr gut Deutsch und gestaltete die ca. einstündige Fahrt ins Zentrum von Kuala Lumpur recht kurzweilig. Da Samstag war hielt sich der Verkehr in Grenzen.

Nach ca. einer Stunde Fahrzeit erreichten wir die erste Station, den Fernsehturm KL Tower, wo wir 1h Aufenthalt hatten, genügend Zeit um hochzufahren und ausgiebig Fotos zu machen.

Petronas TowersMerdeka PNB 118 Tower
Petronas TowersMerdeka PNB 118 Tower

Alles war perfekt organisiert. Die markanten Zwillingstürme der Petronas Towers, die man zusammen mit zahlreichen anderen Wolkenkratzern schön sehen konnte, waren in Gegenlicht, wurden aber von Wolken und Sonne zu einem sehr stimmungsvollen Bild in Szene gesetzt. Nicht weniger imposant präsentierte sich der Wolkenkratzer Merdeka PNB 118, dem nach dem Burj Khalifa zweithöchstem Gebäude der Welt.

Weiter ging die Fahrt zu den etwas im Norden gelegenen Batu Caves, dem bedeutendsten Hindu Heiligtum außerhalb von Indien. Entsprechend viele Menschen waren unterwegs, wahrlich kein geheimer Ort. Die riesige goldene der Gottheit Murugan geweihte Statue posierte im besten Fotolicht. Unser Guide hatte uns das Wichtigste während der Fahrt erklärt und jeder konnte die Höhlen nach seinem Gusto besichtigen.

Murugan StatueAufstieg zur Höhle
Murugan StatueAufstieg zur Höhle

Knappe 300 relativ steile Treppenstufen, die im Schatten gut zu bewältigen waren, führten hinauf zur Höhle. Wilde freilaufende Affen saßen überall auf dem Wegrand.

In der großen Höhle am Ende der Treffen befand sich der Sri Velayuthar Temple, dem Hauptempel der Tempel. Weitere Treppen führten zum Ende der Höhle mit weiteren Tempeln, wo diverse religiöse Zeremonien stattfanden. Alle Tempel konnten betreten werden, man musste nur die Schuhe ausziehen.

Tempel und Heiligtümer ...... in den Batu Caves
Tempel und Heiligtümer ...... in den Batu Caves

Auffallend war, dass es für einen religiösnen Ort ziemlich dreckig war, was vielleicht auch an den verbautem Edelstahl lag. In den Tempel bei Ausgang war die Statue einer großer schlafenden Gottheit, Sri Durgai Amman zu bestaunen, der erst im November 2023 eingeweiht wurde. Alles in allem machte dieser Ort einen leicht surrealen Eindruck auf uns.

, Der Bus brachte uns zurück nach Downtown zu den Petronas Towers, wo wir 1 Stunde Freizeit hatten. Aus der Nähe war es gar nicht so einfach die schmucken Zwillingstürme fotographisch festzuhalten, aber im KLCC Park, einem kleinen gefälligen Stadtpark auf der anderen Seite des Gebäudes, lag der bekannte Fotospot, den wir bereits Zuhause recherchiert hatten. Was soll man sagen, bestes Timing und Fotolicht. Nur die Temperatur bewegte sich gegen 40°C, was leicht grenzwertig. war.

Fotospots im ...... KLCC Park
Fotospots im ...... KLCC Park

Für den Rückweg zum Bus wählten wir die Abkürzung über die Mall, in deren zweiten Stock es einen food court hatte, wo man sich stärken und vor allem abkühlen konnte.

Weiter ging die Fahrt zum Nationaldenkmal, Tugu Negara, das an die Gefallenen der 3 Kriege mit malayischer Beteiligung erinnerte, insbesondere an den Dschungelkrieg, der der Unabhängigkeit von Großbritannien vorausging. Unser Guide erklärte uns sehr ausführlich die geschichtlichen Zusammenhänge. Es war sehr heiß und an diesem Ort musste man nicht gewesen sein, aber ein wenig lokale Geschichte gehört einfach dazu. Da muss man einfach durch.

Tugu NegaraNationalmoschee
Tugu NegaraNationalmoschee

Der nächste Fotostopp war beim alten Bahnhof und der Nationalmoschee, die jedoch bis 15:00 Uhr für (ungläubige) Touristen geschlossen war, bevor wir zum Dataran Merdeka weiterfuhren, dem Schauplatz der malaiischen Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1957, in dessen Mitte ein riesiger Fahnenmast emporragt. Früher wurde auf dem Platz Cricket gespielt.

Letzte Station unserer Rundfahrt war beim Central Market. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem kurzen Spaziergang zum nahegelegenen Chinatown rund um die Petaling Street und ließen uns vom quirligem Flair treiben. Immer wieder ein Erlebnis.

Pagode am Eingang zur ...... Petaling Street
Pagode am Eingang zur ...... Petaling Street

Die Garküchen waren im Vergleich zum dem, was wir in Singapur gesehen hatten, echt krass. Uns fehlte der Mut hier etwas zu verkosten. Hotelzimmer wurden für 50 RM angeboten (= knappe 10€). Ob das eine gute Wahl gewesen wäre?

MaroniGarküche
MaroniGarküche

Der eigentliche Zentralmarkt ist zwar klimatisiert, aber nicht besonders sehenswert, da nur irgendwelcher Billigramsch angeboten wurde.

Treffpunkt für die Rückfahrt war am wenig ansehnlichen River Klang, der in Port Klang in die Straße von Malakka mündet. Anschließend fuhren wir zurück zum Schiff. Kurz vor dem Hafen war ein LKW in den Graben gefahren und wir haben 30 Minuten im Stau verloren.

Industriehafen
Industriehafen

Fazit: ein lohnender, wenn auch langer und aufgrund der vielen Eindrücke und hohen Temperaturen anstrengender Ausflug. Es war eine gute Entscheidung auf den Fernsehturm zu fahren. Die Innenstadt kann man auch gut auf eigene Faust mit einem Transfer anschauen, da die Entfernungen nicht weit sind.

Der Sailaway verzögerte sich um 45 Minuten, da das Schiff noch auf einige Busse wartete, der im Stau standen. Ja die Gefahr das Schiff bei einem privatem Ausflug zu verpassen ist real! Da die Abfahrt bereits um 18:00 Uhr war, entschieden wir uns für einen TUI-Ausflug, um auf der sicheren Seite zu sein. Es hatte sich eingetrübt und überbrückten die Wartezeit bei einem Tiger Bier.

Nach dem Essen im Anckelmannsplatz schauten wir uns die Travestie Show von Joy Peters im Theater an. Sehr kurzweilig mit Kabarett Einlagen!

Joy Peters im TheaterAbtanzbar
Joy Peters im TheaterAbtanzbar

Das Pooldeck war aufgrund eines schweren Gewitters gesperrt, weshalb wir auf einen letzten Drink in die Abtanzbar auswichen.